Wallbergerball


1890 war der erste Faschingsball genannt "Tanzunterhaltung" des Vereins im Gasthaus Plendl in Rottach. Diese Faschingsbälle wurden bis 1953 abgehalten.

Erstmals von der Tradition abweichend, fand 1954 der Vereinsball im Mai statt. "Es ist nun schon Tradition geworden, daß beim Vereinsball die Lokale immer zu groß sind." Somit wurde1958 der letzte Vereinsball abgehalten.

Erst 2014 gab es zu Ehren des 125 jährigen Vereinsjubiläum wieder einen Vereinsball. Dies war der Schwarz-Weiß-Ball im Seeforum. Schon bei Beginn der Veranstaltung war der Saal voll. Die Besucher kamen in festlicher Tracht, aber auch elegant, ein herrliches Bild anzuschauen.

 

1954

 

 


Die Wallberger

Verein für Erhaltung der Volkstracht
Egern-Rottach


Wir bleiben treu Sitt und Brauch
Und mi'm Gewand natürli auch
Bloß vo da Fastnacht mir aussagenga
Wei's falsch dort insa Tracht vastenga.
Is a wohr scho a - drum Manna und Fraun
Und Madln, kemmts und tats enk nur traun
a im Mai wird er sei wia jedesmoi
Insa schöna, zünftiga Wallberger-Boi!

 

 

 


Einladung

zu unserem diesjährigen

Wallberger-Ball

am Samstag, den 22. Mai 1954, abends 8 Uhr

im Gasthof Lindl in Rottach.

 

Zutritt nur für Mitglieder in echter Tracht - Paar DM 2.20


Der Ausschuß


Und weiter laden wir ein:

Am Christi Himmelfahrtstag, den 27. Mai 1954

Jahrtag mit Kirchenzug

Aufstellung ab 1/2 11 Uhr an der "Seerose", Marsch mit Musik zur Kirche, 11 Uhr Jahrtags-Messe mit Gedenken für die gefallenen und verstorbenen Mitglieder.
Anzug: Dunkle Hose, graue Joppe, grüner Hut ohne Schmuck.

Nachmittags 2 Uhr in der "Seerose"

65. Generalversammlung

Tagesordnung: 1. Jahres- und Kassenbericht. 2. Neuaufnahmen. 3. Neuwahl der Vorstandschaft. 4. Wünsche und Anträge.

Der Ausschuß


Wallbergerball am 22. Mai 1954 im Lindlsaal

Erstmals von der Tradition abweichend, wurde heuer der Vereinsball im Mai abgehalten.Trotzdem wäre ein besserer Besuch deselben wünschenswert gewesen.

Vorstand Höß Peter begrüßte die Versammelten. Somit war der Ball eröffnet und die Musikanten freie Bahn für Landler. Erfreulich ist die Tatsache, daß die jüngsten Mitglieder so zahlreich vertreten waren und in jeder Beziehung in der Lage sind, öffentlich aufzutreten. Die Verdienste der Vorplattler sind anerkennenswert. Auch die Alten plattelten noch fest mit.

Stimmungsmäßig fehlte nichts, was den Ball beeinträchtigt hätte. Erst bei Tagesanbruch, da noch zögernd, wurde der Heimweg angetreten. eindeutig wurde jedoch bewiesen, daß ein Vereinsball in einer veranstaltungsruhigen Zeit mäßigen Besuch aufweisen kann, wenn das nötige Interesse fehlt.

 

1955

14. Mai: Wallbergerball in der Post!

Der diesjährige Vereinsball fand bei gutem Besuch im Saale der Post statt.

Eine Abordnung der Wiener Wallberger war gekommen um frohe Stunden zu verleben im Kreise des Stammvereins. Nach den Begrüßungsworten der Vorstände beider Vereinigungen sprach Wunschl Annamirl den Dank aus im Namen des Vereins für die überaus gastliche Aufnahme vom Oktober vorigen Jahres anläßlich der Fahrt nach Wien.

Die Musik überraschte insofern, daß fast ausschließlich der Nachwuchs an die Stelle der Alten getreten ist. Ein erfreuliches Zeichen und sichtbarer Beweis von Berghammer Steffi. Sehr bald entwickelte sich gute Stimmung und Unterhaltung. Vom Sängernachwuchs waren Maier, Baier, Wagner und Hartl gekommen und brachten Heimatlieder zum Vortrag. Die jungen Wallberger folgten mit dem Kronentanz sowie dem Dreisteyrer. Das Tanzbeim wurde noch ausgiebig geschwungen bis spät in den Morgen.

Eine Nachfeier zu Ehren der Wiener Gäste fand am Sonntag im Cafe Schultes Sefferl in der Tuften statt.

 

1956

Wallberger-Ball, 5. Mai 1956 im Lindlsaal

Der heurige Vereinsball war verhältnismäßig gut besucht.

Vorstand Höß Peter begrüßte die Mitglieder, besonders beide Bürgermeister Bachmair und Wundshammer und Ehrenvorstand Schiffmann. Ehrenmitglied Bachmair hob die Belange des Vereins hervor und dankte den Aktiven für den steten Einsatz für Heimat und Brauchtum.

Die Ballmusik wurde größtenteils vom Nachwuchs gestellt unter Leitung von Steffi Berghammer. Geplattelt wurde nicht viel. Vorplattler Adlbert Simon bestellte immer nur zwei Durchgänge, weil sonst der Schnaufer ausgehn würde.

Der weitere Verlauf des Balles war sehr harmonisch, der Besuch desselben sollte eigentlich zahlreicher sein. Für einzelne ist es natürlich schwer, in der vorgeschriebenen Tracht zu kommen. Vielleicht finden sich Wege, den Zeiterfordernissen anzupassen. Erst nach Mitternacht wanderte man den heimatlichen Gefilden zu.

 

1957

Wallberger-Ball, 25. Mai im Lindl-Saal

Dieser Vereinsball war außergewöhnlich schlecht besucht.

Vorstand Höß Peter begrüßte die Mitglieder. Er bedauerte aber die Interesselosigkeit bei manchen. Wenn nur ein Viertel der rund 400 Mitglieder erscheinen würden mit Frauen und Madeln, so wäre alles in bester Ordnung. Die daraus entstehenden Unkosten tragen ja alle Mitglieder.

Die Weiterführung des Balles ist nun in Frage gestellt. Trotzdem tat das der Stimmung keinen Abbruch und die wenigen Teilnehmer plattelten und tanzten bis spät nach Mitternacht. Die Rottacher Musikanten spielten auf.

 

1958

Wallbergerball am 10. Mai 1958 im Gasthof zur Post

Es ist nun schon Tradition geworden, daß beim Vereinsball die Lokale immer zu groß sind. Auch diesmal war der Besuch armselig.

Vorstand Höß Peter begrüßte  die Anwesenden, bedauerte es aber, daß sowenig es für wert finden, den Ball zu besuchen. Ein Vertreter vom Corps Vitruvia überbrachte Grußworte seiner Vereinigung und lud die Mitglieder ein, am 16. Juni mit ihnen zu feiern.

Bürgermeister Wundshammer richtete ernste Worte zur jetzigen Lage des Vereins, beschwor zum Zusammenhalt und stellte weiterhin seine wertvolle Kraft dem Verein zur Verfügung.

Die Rottacher Musikanten spielten flott zum Tanz auf und die wenigen bliesen nicht Trübsal, sondern geplattelt und getanzt wurde bis in den frühen Morgen.