Vereinsjahr 1949 - 1959

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Es beginnt ein neues Protokollbuch

Dem Verein "die Wallberger" gewidmet Franz Bischof Oberach Haus "Lisl".

 

 

Zum Geleit

Im Jahre 1889 wurde ein Verein gegründet, der den Zweck haben soll Wiederauffrischung der im Abnehmen begriffenen Volkstracht des Tegernseergebiets, Förderung zum Heimatkreise, Belebung des Volksgesangs, Pflege des Zitherspiels und gesellige Unterhaltung. Der Verein nahm dann den Namen die "Wallberger" an, weil dieser Berg das Wahrzeichen unserer Heimatgegend ist. Der Rückblick auf die Vergangenheit des Vereins zeigt uns ein hervorragendes Aufblühen desselben; dies beweisen die Protokollbücher mit Zeichnungen ete.

Was die Tracht anbelangt, hatte jeder Bezirk eine etwas andere. Wir gehörten zum Bezirk Miesbach. Die ländliche Tracht hatte auch Veränderungen, aber nicht so viele wie die städtische.

Das vorherige Jahrhundert läßt sich in dieser Hinsicht in zwei Abschnitte einteilen. Im ersten hatten die Männer kurze Lederbundhosen mit weißen Zwickelstrümpfen, roten oder geblümten seidenen Westen, Brustflecke genannt, kurze Schalk mit Silberknöpfen oder auch hohen Knöpfen, Vesperschalk mit Silberknöpfen oder Knebel mit Maschen, hohen Spitzhüten, einem Messerbesteck in der Hosentasche, Fingerringe als Schlagringe, Antoniusringe und Verschiedenes.

Bei den Frauen hatte der Schalk bauschige Ärmel, der Spenser einen weitüberlegten Kragen; sie trugen geblümte Röcke und Fürtücher (Schurz), hohe Hüte wie die Männer oder Balglhauben (aus Otterpelz) auch Riegelhauben. Die Braut eine Brautkrone, und die Jungfrauen Jungfraukränl, Halsbinden mit Florschnalen aus Filigran. Die Ehrmutter trug die Balglhaube, später die Riegelhaube.

In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts hatten die Männer lange Hosen, doch kamen auch schon die kurzen Lederhosen mit nackten Knien auf. Dazu gehörte eine graue Tuchjoppe, eine graue oder grüne Weste, Filzhut mit Feder oder Gamsbart und ein seidenes um den gebügelten Hemdkragen mit einem Knoten gebundenen Halstuch. Die Mäntel der Männer aus blauem Tuch, hatten weitherabhängenden Kragen. Die Hüte waren nicht mehr so hoch wie früher und ähnelten Zylinderhüten. Es gab auch Hüte aus Fischbein und Hauben aus Buchenschwamm. Werktags wurden Anzüge aus blauen Rupfentuch getragen. Die Kleidungsstücke waren von gutem Stoff, daß sie noch von der nachfolgenden Generation getragen werden konnten. Für den Festtag aber war der schwarze Anzug mit Samtweste und Samthut und Geranium-Sträußchen Mode geworden.

Frauen und Mädchen sah man an Festtagen mit seidenem Schalk. Die Spitzhüte mit Goldschnur waren niedriger geworden. In den 50er und 60er Jahren wurden diese Hüte noch niedriger und bekamen eine aufgedrehte Krempe. Später wurden die Krempen so flach wie jetzt. Am Sonntag trug man noch den Spenzer mit Hut ohne Schnur, nachmittags oder bei Tanzmusiken das Mieder mit Geschnür und Halskette und niedrigem grünem Hut mit Flaumfeder oder Gemsbart. Es wurden auch Röcke mit farbigen Streifen sog. Selbstgewirkte getragen.

Möge unsere Generation an der schönen Tracht, wie sie im ausgehenden vorigen Jahrhundert getragen wurde, festhalten und sie den Nachkommen überliefern.

Dank sei der Vorstandschaft, welche in den schweren Kriegszeiten bestrebt war den Verein zu erhalten. Auch sei der Dank ausgesprochen dem Stifter dieses Buches.

Trachtenstücke sind im Heimatmuseum
Joh. Stadler im 88sten Lebensjahr 1949

 


1939-1949

Zehn Jahre Schweigen

Vom Jahre 1939 bis zum Jahre 1949 ist für unsere engere wie auch weitere Heimat so viel familiär Trauriges und geschichtlich Erschütterndes zu verzeichnen, daß auch dem Chronisten der "Wallberger" für diesen dramatischen Zeitraum die Feder versagte. Krieg, Besatzung, Nachkriegszeit bleiben hiermit dem großen Schweigen überantwortet.

Das Wider-Erstarken der "Wallberger" kann daher erst ab 1949 wieder seinen vereins-chronologischen Niederschlag hier eingetragen bekommen.

 

Unsere Gefallenen 1939-1945 Wallberger Rottach-Egern

Burger Konrad
Buchberger Georg
Baumgartner Georg
Erlacher Martin
Erlacher Korbinian
Erhard Wolfgang
Frank Xaver
Hartl Ernst
Kröll Franz
Kandlinger Johann
Faschingbauer Simon
Lederwascher Josef
Maier Josef
Maier Lorenz
Riedmaier Josef
Raffl Georg
Rixner Bartholomäus
Rixner Franz
Reiffenstuel Thomas
Schönauer Josef
Wackersberger Josef
Weckerlein Dori
Zierer Sebastian

Corps Vitruvia-München

Bertsch Karl
Brendlinger Helmut
Dr. Burth Alfons
Fabian Werner
Fix Peter
Förderreuther Hans
Haußmann Friedrich
Hermann Fritz
Heuschmann Hans
von Hofer Hans
Hugl Karl
Mönch Hubert
Mönninghoff Ernst
Münsterer Franz
Dr. Ott Max
Schreyer Karl
Uhlmann Gottfried
Uhlmann Heinz
Dr. Warning Martin
Widmann Hans
Widmann Paul
Winterstein Paul

 

 

 

 


60. Hauptversammlung Jahresbericht 1949/50

Am 15. Mai 1949 hielt der Volkstr. Erh. Verein "Die Wallberger" seine 60. Hauptversammlung im Gasthof Lindl ab.

Vorstand Hacker begrüßte die 79 erschienenen Mitglieder, insbesondere die Gründungsmitglieder Karl Rauh und Johann Stadler (Saliterer).

Den verstorbenen Vereinsmitgliedern wurde durch Erheben von den Sitzen gedacht. Jahres und Kassenbericht wurden einstimmig angenommen.

Nun kam es zur Neuwahl des Ausschußes, bei der es an Wahlvorschlägen nicht mangelte. Ehrenmitglied Schiffmann setzte sich für den bisherigen Ausschuß ein, ebenso die Mitglieder. Bei Stimmenbekanntgabe war dem alten Ausschuß wieder das volle Vertrauen Geschenkt worden. In anbetracht des kommenden 60. Stiftungsfestes nahm jeder seine Aufgabe wieder an. Zugleich wurde ein Festausschuß gebildet, der aus altbewährten Mitgliedern besteht, um den sicheren Verlauf des Festes zu gewährleisten.

Der neue Ausschuß:
1. Vorstand: Hans Hacker,
2.Vorstand: Georg Maier,
Kassier: Hans Hatzl jun.,
Schriftführer: Hans Unterberger jun.,
1. Vorplattler: Hans Hagn (Staucher),
2. Vorplattler: Josef Kreuz,
1. Fahnenjunker: Hans Hagn,
2. Fahnenjunker: Josef Kreidl,
Tanzmeister: Simon Erlacher,
Zeugwart: Hans Ringshofer
Reverent für Tracht: Lenz Kandlinger,
Referent für Musik: Stefan Berghammer
Beisitzer: Kandlinger Hardl, Kröll Georg, Lentner Anton, Stadler Josef Tegernsee.

Dr. Franz Bischoff, Oberach stiftete diese Vereinschronik, die den Beifall aller Anwesenden fand.
Nach reger Aussprache über Sitte und Tracht schloß der Vorstand die Versammlung.

 


Ausschußsitzung 18.5.1949 im Gasthof "Hahn"

Auf der Tagesordnung stand zunächst die Lokalfrage beim Stiftungsfest. Es wurde beschlossen, den Ehrenabend im Lindlsaal, das Wallbergerfest im Garten vom Kefer (Seerose) abzuhalten.
Genauer Zeitpunkt konnte nicht bestimmt werden weil zuviel Trachtenveranstaltungen in Aussicht gestellt sind.

Infolge niedrigen Kassenbestands wurde Beitragserhöhung beschlossen. Somit beträgt der Jahresbeitrag für ordentliche Mitglieder 2 DM, für außerordentliche Mitglieder 4 DM.

 


Tagungen im Überfahrtsaal am 21.5. und 2.6.1949

Zu diesen Tagungen wurden die Wallberger eingeladen, um den Gästen noch unverfälschtes Brauchtum zu zeigen. 6 Plattlerpaare wirkten mit, die viel Beifall ernteten.

 


Ausschußsitzung am 19.6. im Gasthof Kefer, Seerose.

Aussprache über die Gestaltung des Stiftungsfestes:

1.) Festlegung desselben auf Samstag den 23. und Sonntag den 24. Juli 1949. Die Trachtenvereine des Tegernseer Tales werden zur Teilnahme eingeladen. Außerdem noch der Trachtenverein Bayrischzell als Patenverein.

2.) Ehrung von Mitgliedern, welche bereits 50 Jahre dem Verein angehören. 8 Mitglieder werden zu Ehrenmitgliedern ernannt.

3.) 2500 Festzeichen werden in Auftrag gegeben. Für Glückshafen werden zum Einkauf von Gegenständen 500 DM bereit gestellt. Kosten für Musik: 300 DM. Neubeschaffung von Urkunden war finanziell nicht möglich. Die Jubilare werden am Ehrenabend bewirtet.

 


60. Stiftungsfest 23./24.7.1949

Ehrenabend im Lindlsaal

Der Saal war dichtgefüllt, als nach den Klängen der Rottacher Musikkapelle Vorstand Hacker die Begrüßungsansprache hielt.

Reiter Hansl mit den Geigerkindern brachte Zithermusik zu Gehör, die Geschwister Maier sangen Almlieder und Jodler. Ehrenmitglied Peter Schiffmann hielt die Festrede, bei der die ganze Entwicklung des Vereins in den 60 Jahren seit der Gründung zum Ausdruck kam.

Für 60 jährige Mitgliedschaft wurden Karl Rauh, Leeberg; und Johann Stadler, Saliterer geehrt. Den beiden Gründungsmitgliedern wurden Geschenkkörbe überreicht

Für 50 jährige Mitgliedschaft wurden geehrt: Simon Vogel, Georg Hagn (Knoll), Lorenz Schober (Scharling), Anton Schätz (Tegernsee), Franz Hagn (Oberach), Josef Wackersberger (Tegernsee), Johann Aigner (Rottach), Jakob Ritzl (Hagr.), Fritz Brand (Tegernsee), Roman Führmann (Schwaighof), Adlbert Quirin (Tuften), Felix Bachmair (Egern), Georg Frei (Rottach), Lorenz Maier (Wolfsgrub), Jakob Poschenrieder (Tegernsee), Johann Beschauer (Wiessee), Leonhard Sanktjohanser (Kreuth), Leonhard Sanktjohanser (Wiessee).

Außerdem wurden acht Mitglieder zu Ehrenmitgliedern ernannt. Es sind dies: Peter Höß (Elmau), Georg Höß (Hagrain), Hans Hatzl (Hagrain), August Moschner (Weißach), Korb. Kandlinger (Brandstatt), Stefan Berghammer (Hagrain), Johann Jennerwein (Rottach), Simon Adlbert.

Ehrenvorstand Peter Buchberger (Hagrain) weilte auch unter den Jubilaren, sie alle wahrten den Wahlspruch: Sitt´ und Tracht der Alten wollen wir erhalten!

Im zweiten Teil des Abends spielten die jungen Mitglieder das Theaterstück: "Wallbergermiadei". Einige Paare wirkten mit bei Plattlereinlagen. Viel Beifall gabs, als sich Kiem Pauli zum Wort meldete und humorvoll die Pausen überbrückte.

Nur ungern trennte man sich von diesem Abend, der erinnerungswert bleiben wird. Die Beleuchtung des Wallbergkreuzes war ein würdevoller Abschluß.

 


Wallbergerfest

Ein schöner Tag war beschieden, als sich um 1/2 2 Uhr der Festzug formierte. Voran der Postillion, dann Einspänner mit den beiden Gründungsmitgliedern, anschließend die Musikkapelle Rottach. Dann folgten die Hirschbergler, Leonhardstoana und Wallberger.

Die Aufstellung des Festzuges erfolgte beim Gasthof Kefer, von hier aus ging es durch die Hauptstraßen des Ortes wieder zurück zum Festplatz.

Nach Auflösung des Zuges kam gleich die richtige Stimmung bei den Teilnehmern, die sich gleich aufs Platteln und Tanzen verlegten. So folgten Schar um Schar und wetteiferten sich gegenseitig an. Sogar die Jubilare hatten keine Scheu vor der Tanzbühne.

Es gab zwar viele Zuschauer, aber die Zeichenverkäufer hatten es schwer den richtigen Absatz zu finden. Die zweite Tanzbühne wurde sehr wenig benützt von den Gästen. Am meisten Andrang war beim Glückshafen, bei dem fast alles umgesetzt wurde.

An Volksbelustigungen wurden geboten für Burschen Lanzenstechen, für die Madln Eierlaufen. Die jeweils fünf besten erhielten Preise in Form von Gebrauchsgegenständen.

Die Stimmung wurde immer lebhafter gegen Abend, der Tag war heiß und das Bier tat seine Wirkung. Erst bei Einbruch der Dunkelheit löste sich das Fest auf. Trotzdem das heurige Wallbergerfest im Mittelpunkt des Ortes abspielte, blieb ein finanzieller Erfolg aus. Traditionsgemäß ist gerade Enterrottach für die Wallberger ein Begriff geworden.

 

Freilichtaufführungen

Beteiligung der Wallberger bei den Freilichtaufführungen des Theaterstückes: Wildschütz Jennerwein im Alpenwildpark. Veranstalter dieser Aufführungen war die Mooshofer-Bauernbühne von Gmund.

 


Ausschußsitzung, 7.9.1949 im Gasthof Seerose

Der Ausschuß beschließt ein Ersuchen an die waldbesitzenden Mitglieder, Holz zu stiften zur Abzahlung der neuen Tanzbühne.

Es konnten gleich einige gewonnen werden, so daß die Holzarbeit beginnen kann. Die jüngeren Mitglieder erklären sich bereit, tatkräftig mitzuarbeiten. Karl Mayr Rainersäge hat die Schnittware für diese Tanzbühne auf Kredit geliefert.

In Vorschlag wurde gebracht, den Vereinsball heuer schon im Oktober abzuhalten, weil die letzten Jahre der Ball immer sehr schlecht besucht wurde. Endgültiger Beschluß darüber wurde nicht gefaßt. Meinung der Mitglieder entscheidet.

 


Ausschußsitzung, 10.12. im Gasthof Lindl

Es wird beschlossen, das Riederinger Weihnachtsspiel heuer noch einmal zu Wiederholen.

Als Zeitpunkt wird Samstag der 17. und Sonntag der 18. Dezember festgelegt. Eintrittspreise 2 und 1 DM. Kinder die Hälfte. Der Saal wird kostenlos zur Verfügung gestellt.

 


Riederinger Weihnachtsspiel, 17./18.12.1949 im Lindlsaal

Trotz ungünstiger Witterung war der Besuch desselben am Samstagabend zufriedenstellend. Am Sonntag war der Saal dicht gefüllt. Die Mehrzahl jedoch waren Kinder. Diese beiden Aufführungen waren wieder ein voller Erfolg für Mitwirkende und Zuschauer.

1950

Zum Jahreswechsel wurde den Mitgliedern Neujahrsgrüße in einfacher Form übersandt.

 


Ausschußsitzung 22.1.1950 im Gasthof Seerose (Kefer)

Aussprache über die Neuanschaffung einer Kriegergedenktafel für die Gefallenen des Vereins.

Steinmetzmeister Hans Frank, Tegernsee, legt Plan vor. Die Kosten betragen ca. 700 DM für die Marmortafel mit über 100 Namen. Nach längerer Debatte wird die Tafel in Auftrag gegeben. Zur Aufwendung der nötigen Gelder wird vorgeschlagen, bei den Mitgliedern eine Sammlung durchzuführen.

Gegen den 1. Vorstand Hans Hacker wird Mißtrauen bekundet. Er selbst wählte den Weg der Zurücktretung als Vorstand. Bis zur Hauptversammlung übernimmt 2. Vorstand Georg Maier (Derndl) die Führung des Vereins.

Weiterhin wurde beschlossen, den Vereinsball doch am Fastnachtssamstag abzuhalten, um der ländlichen Bevölkerung auch Gelegenheit zu geben sich im Fasching eine Lustbarkeit zu gönnen.

An die Mitglieder werden Einladungskarten geschickt. Abhaltung des Balles im Lindlsaal, Eintritt 1 DM

 


Wallbergerball, 18.2.1950 im Lindlsaal

Der heurige Vereinsball war sehr gut besucht gegenüber voriges Jahr.

Gerade die ältere Generation war wieder am stärksten vertreten. Die hiesige Musikkapelle, geleitet von Steffi Berghammer spielte flott zum Tanz auf. Bald herrschte frohe Stimmung und Humor.

Die jungen Wallberger brachten zwei Einakter zur Aufführung die sehr gut gefielen. Alt und Jung wetteiferten im Platteln und Tanzen. Nur zu schnell verging die Zeit bis zum Morgen.

Nur durch tatkräftige Unterstützung seitens der Mitglieder ist es noch möglich am Faschingsende einen Vereinsball abzuhalten. Die Gebirgsschützenkompanie Tegernsee wurde eingeladen.

 


Ausschußsitzung 12.4.1950 im Gasthaus Kalkofen

Hauptpunkte der Tagesordnung waren:

1.) Glückshafen wird auf unbestimmte Zeit ausgeliehen gegen Entschädigung an Wunschl Annamirl zum Verkauf von Obst und Gemüse.

2.) Beginn der Sammlung für die Kriegergedenktafel. Abschluß derselben, wenn möglich, noch vor der Hauptversammlung.

3.) Festlegung der 61. Hauptversammlung für den 15. Mai 1951 (Christi Himmelfahrt)

 

Verstorbene Vereinsmitglieder 1949/50:

Ringshofer Hans,
Nützl Otto,
Höß Alois,
Schwabl Andreas,
Falian Kurt,
Rixner Kaspar,
Brand Fritz,
Ponath Hans.

 

Mitgliederstand am 15. Mai 1950:

Ordentlich 367,
Außerordentlich 33,
Gesamtmitglieder 400

 

Hagrain, den 15. Mai 1950
Hans Unterberger jun. Schriftführer.

61. Hauptversammlung Jahresbericht 1950/51

Am 15. Mai 1950 (Christi Himmelfahrt) hielt der Volkstrachten Erhaltungsverein "Die Wallberger" seine 61. Hauptversammlung im Gasthof Lindl ab.

2. Vorstand Georg Maier begrüßte die 55 erschienenen Mitglieder. Nach erheben von den Sitzen, zum Gedenken aller verstorbenen Vereinsmitglieder, folgten Jahres- und Kassenbericht, die einstimmig angenommen wurden.

Nach einigen Neuaufnahmen wurde ein Wahlausschuß gebildet unter Vorsitz von Ehrenmitglied Moschner. An Wahlvorschlägen mangelte es nicht, aber an den Meinungen der Mitglieder.

Zum 1. Vorstand wurden vorgeschlagen: Schiffmann Peter, Höß Peter, Weger Josef und Reiffenstuel Franz sen. Egern. Stimmungsmäßig konnte sich zwar Schiffmann durchsetzen, aber über 15 junge Mitglieder enthielten sich der Stimme. Erst im 2. Wahlgang wurde die Wahl entschieden mit großer Stimmenmehrheit für Höß Peter. Im weiteren Wahlverlauf der Vorstandschaft wurden dem bisherigen 2. Vorstand, sowie dem Schriftführer und Kassier wieder das Vertrauen geschenkt. Diese nahmen ihre Posten wieder an für ein Jahr. Die weiteren Ausschußmitglieder wurden durch Akklamation gewählt.

Der neue Ausschuß setzt sich wie folgt zusammen:
1. Vorstand: Höß Peter,
2. Vorstand: Maier Georg,
Schriftführe: Unterberger Hans,
Kassier: Hatzl Hans
Fahnenjunker: Hagn Hans und Kreidl Josef,
1. Vorplattler und Tanzmeister: Erlacher Simon,
2. Vorplattler: Hagn Hans, Staucher
Zeugwart: Waldemaier Heini,
Ref. für Tracht: Kandlinger Lenz,
Ref. für Musik: Berghammer Stefan.
Beisitzer: Adlbert Simon sen., Winkler Lenz, Kröll Georg, Stadler Sepp Tegernsee.

In der freien Aussprache wurde debattiert über die Erhaltung der Volkstracht in unserem Gebiet als Kurort. Nur die jüngere Generation hat es in Händen, ob in einigen Jahrzehnten noch echte Tracht getragen wird.

Nach diesen Ausführungen schloß Vorstand Höß Peter die 61. Hauptversammlung.

 


Ausschußsitzung 24. Mai 1950 im Vereinslokal "Seerose"

Die gut besuchte Ausschußsitzung umfaßte folgende Punkte der Tagesordnung:

1.) An Herrn Dr. Franz Bischof, Oberach, dem Spender dieser Vereinschronik wird ein Dankschreiben gerichtet. Ein Vorschlag wird gebilligt, Herrn Dr. Bischof zum Ehrenmitglied zu ernennen.

2.) Es wird beschlossen, den früheren 1. Vorstand Hacker Hans vom Verein auszuschließen, da dieser das Ansehen des Vereins geschädigt hat.

3.) Anstelle von Kranzspenden soll in Zukunft für verstorbene Mitglieder eine hl. Messe gelesen werden. Ursache dieser Änderung ist die schwache Kasse.

4.) Die Kriegergedenktafel soll noch im Juni am Wallbergkircherl eingeweiht werden.

Zum Schluß ersuchte Vorstand Höß die Mitglieder, sich bei der Fronleichnamsprozession zahlreich zu beteiligen.

 


Ausschußsitzung 4. Juni 1950 im Vereinslokal "Seerose"

Aussprache über die Anbringung der Gedenktafel am Wallbergkircherl und das erforderliche Baumaterial. Es werden benötigt: 250 Ziegel, 1/2 cbm Sand, 4 Sack Kalk und 2 Sack Zement.

Der Wallbergwirt Sepp Walser erklärt sich bereit, den Transport des Materials, vom Lagerhaus bis zum Wallbergkircherl zu übernehmen. Vom Verein wurden die Benzinkosten beglichen. Es stellten sich mehrere Mitglieder zur Verfügung, am kommenden Sonntag mitzuhelfen am Gelingen dieser guten Sache.

Vom Studentencorps "Vitruvia" kam Nachricht, daß die Beziehungen zum Verein wieder aufgenommen werden und am 12. Juni zu einem geselligen Abend nach Rottach kommen, wozu die Mitglieder herzlich eingeladen sind.

 

 


Feierliche
Gedenktafel-Einweihung am Wallbergkircherl - 18. Juni 1950

Schlechtes Wetter war den "Wallbergern" beschieden, als sie an diesem Sonntag hinaufstiegen zum Kircherl, um ihrer gefallenen Kameraden zu gedenken.

H.H. Pfarrer Kronast las die hl. Messe. Die heimischen Musikanten umrahmten die Feier. Hernach wurde die Gedenktafel enthüllt. Unser Pfarrherr schilderte in kurzen Worten den Opfersinn dieser Gefallenen. Mag heute jeder denken wie er will, diese haben für die Heimat das größte Opfer gebracht.

Anschließend sprach Vorstand Höß Peter im Namen des Vereins und legte einen Kranz nieder. Eine Abordnung des Corps "Vitruvia" war erschienen, um ihrer Gefallenen zu gedenken und und als sichtbares Zeichen einen Kranz niederlegten.

Nach Beendigung der kirchlichen Feier gings zum Wallberghaus, wo für Nachmittag eine Monatsversammlung angesetzt war. Diese verlief in angeregter Unterhaltung.

Vorstand Höß dankte im Namen des Vereins allen Helfern, sowie den Mitgliedern für die Geldspenden, welche es ermöglicht hatten dieses Denkmal zu schaffen.

Bei der Arbeit zur Anbringung der Gedenktafel, welche an der Nordseite des Wallbergkircherls angebracht ist, haben sich folgende Mitglieder zur Verfügung gestellt.
Erlacher Simon, Hatzl Hans jun., Hatzl Sepp, Winkler Lenz, Adlbert Simon jun., Unterberger Sepp jun., Birk Sepp jun., Hagn Hans, Strillinger Quirin, Kröll Schorsch, Kreidl Sepp, Waldenmaier Heini, Ringshofer Hardl jun. und Steinmetz Frank Hans Tegernsee. Walser Sepp dekorierte für den Tag der Einweihung.

 


Besuch der Vitruven in der Post - 19. Juni 1950

Zu diesem geselligen Abend waren auch die "Wallberger" eingeladen, um die nun über 50 Jahre bestehende Verbindung mit den "Vitruven" wieder aufzunehmen, die leider seit 12 Jahren unterbrochen war.

Dr. Karl Förderreuther als Vertreter der Gastgeber, sowie Vorstand Höß gedachten in kurzen Worten den Beziehungen zwischen den "Wallbergern" als Volkstr. Erh. Verein und dem corporativ angeschlossenen "Vitruven".

Nach diesen beifällig aufgenommenen Ausführungen begann der gemütliche Teil. Die Rottacher Musi spielte zum Tanz auf und bald herrschte ausgelassene Stimmung. Erst zu vorgerückter Stunde konnte man sich trennen.

 


Ausschußsitzung im Vereinslokal "Seerose" 1. Juli 1950

Beschlußfassung über folgende 4 Punkte:
1.) Abhaltung einer Monatsversammlung in Bad Wiessee am Sonnenbichl.
2.) Vereinszeichen sollen etwas kleiner angefertigt werden, wenn dafür keine Mehrkosten entstehen.
3.) Aussprache über die Gestaltung des Wallbergerfestes.
4.) Kassier Hatzl Hans jun. gab das Ergebnis der Listensammlung bekannt, welche für die Gedenktafel am Wallbergkircherl durchgeführt wurde. Es ergab sich ein Betrag von über 1000 DM.

 


Monatsversammlung in Bad Wiessee 16. Juli 1950

Die Wallberger wählten gerade diesen Ort als Zweck ihrer Monatsversammlung. Außer einigen alten Mitgliedern ist Wiessee am schwächsten vertreten beim Verein.

Am Sonnenbichl wurde diese Veranstaltung abgehalten. Der Besuch derselben war jedoch mäßig.

 


Ausschußsitzung im Gasthaus Pfatischer - 27. Juli 1950

Festlegung des Wallbergerfestes auf Sonntag. den 13. August. Festzugaufstellung beim Vereinslokal um 13 Uhr. Fahrt mit Daxwagen nach Enterrottach.

Rottacher Musik, Belustigungen: Schubkarrenrennen, Lanzenstechen.
Glückshafen: Buchberger Peter und Hatzl Hans sen.

Die Nachbarvereine werden eingeladen.

 


Wallbergerfest in Enterrottach am 13. August 1950

Erst gegen Mittag entschloß sich der Ausschuß, das Fest abzuhalten trotz unsicheren Wetters. In Eile wurden noch die letzten Vorbereitungen getroffen.

Um 1/2 2 Uhr formierte sich der Festzug mit Daxwagen in Bewegung Richtung Egern und zurück zum Festplatz Enterrottach. Dort war schon alles vorbereitet, um Mitwirkende und Gäste unterzubringen. Der Wettergott hatte Einsehen und bescherte den Nachmittag mit Sonnenschein.

Kaum angekommen, entwickelte sich reges Treiben in diesem stillen Winkel. Die hiesige Musikkapelle unter Berghammer Steffi spielte zum Tanz auf. Alt und Jung plattelten und tanzten ohne Unterlaß. Von den Nachbarvereinen sind nur die "Leonhardstoana" gekommen.

Von den "Wiener Wallbergern" sind einige "Wiener Wallberger" anwesend, ebenso eine Abordnung der "Vitruven".

An Belustigungen wurden geboten: Lanzenstechen und Schubkarrenlaufen, bei letzterem war es eine Freude, Zuschauer zu sein. Es gab manchen gefährlich aussehenden Sturz, der aber nut einige Schrammen hinterließ. Der Glückshafen war bereits einige Stunden nach Festbeginn ausverkauft. Es waren viele zugkräftige Gegenstände zu gewinnen, u. a. ein Fahrrad. Die Geschäftsleute haben gut gestiftet beim Einkauf zum Glückshafen.

Gegen Abend war der Festplatz so überfüllt, daß keine Sitzgelegenheit mehr vorhanden war. Vor Beendigung des Festes war noch Preisverteilung für die Teilnehmer an den Belustigungen.

Somit wurde das diesjährige Wallbergerfest offiziell beendet. Es dürfte sich auch auf die Vereinskasse günstig auswirken.

Hernach war noch beim Groll gemütliches Beisammensein mit den "Wiener Wallbergern", die sehr begeistert waren, über den Verlauf des Festes. Bei einigen wurde es sehr spät, bis sie dieses Fest vergessen konnten.

Ehrenmitglied Schiffmann stiftete für 17 DM Hafer für die Gespanne der Daxwagen. Auch allen Helfern ist gedankt für die Arbeit zum Gelingen des heutigen Wallbergerfestes!

 


Ausschußsitzung im Gasthaus Kalkofen 19. August 1950

Aussprache zur Festlegung einer Monatsversammlung am 10. September an der Schießstätte in Tegernsee.

Vorläufige Abrechnung vom Wallbergerfest ergibt einen Gewinn von ca. 600 DM.
Die Holzaktion zur Abzahlung der neuen Tanzbühne soll bald abgeschlossen werden.

 


Monatsversammlung in der Schießstätte Tegernsee 10. September 1950

Diese war schlecht besucht von den Mitgliedern.

Zu diesem Zeitpunkt waren Mißverständnisse entstanden bei der Oberwinkler Zeche und somit fehlten gute Kräfte bei der Durchführung dieser Monatsversammlung. Trotzdem verlief alles in Harmonie und guter Stimmung.

Für flotte Musik sorgten die Jungtegernseer unter Leitung von Gustl Born. Bei Einbruch der Nacht wurde noch im Lokal weitergetanzt bis 10 Uhr.

Vorstand Höß Peter erläuterte den Sinn und Zweck der Monatsversammlungen, die immer wieder hinweisen auf Bodenständigkeit und Heimattreue. Die Tegernseer Zeche unter Witt Karl half mit am Gelingen dieser Veranstaltung.

 

 


Ausschußsitzung im Vereinslokal "Seerose" 25. Oktober 1950

Aussprache über die Aufführung eines neuen Weihnachtspieles.

Beteiligung bei der Leonhardifahrt in Kreuth

Kranzspende für verstorbene Mitglieder wird wieder eingeführt.

Eine außerordentliche Hauptversammlung ist geplant für Januar.

 


Ausschußsitzung im Vereinslokal 12. Dezember 1950

Es wird beschlossen, anstelle vom Weihnachtsspiel eine Christbaumfeier mit Versteigerung abzuhalten, die am 2. Weihnachtsfeiertag stattfindet.

Ein Vorschlag vom 1. Vorstand wird gebilligt, den jungen Madln, welche noch in Tracht gehen und Sonntags den Spitzhut tragen, an Weihnachten eine kleine Geldspende im Namen des Vereins zu überreichen.

 


Christbaumfeier im Lindlsaal 26. Dezember 1950

Diese Veranstaltung war sehr gut besucht von den Mitgliedern.

Die musikalische Umrahmung hatten die hiesigen Musikanten. Der Einakter "Am Kashof" gespielt von einigen Mitgliedern brachte Stimmung unter die Anwesenden.

Die Versteigerung leitete Weger Sepp, Hagrain, der sich für derartige Sachen trefflich eignet. Versteigert wurde alles, nur dauerte es ziemlich lange.

 

1951

 

Neujahr 50/51

Den Mitgliedern wurden Neujahrskarten in einfacher Form übersandt. Erlacher Simon schrieb dazu einige Verse. Einige Tage später erschien in der Tegernseer Zeitung ein Artikel über den Neujahrsgruß der Wallberger, der sich angeblich gegen den Bau der Wallbergbahn aussprach. Der Verfasser dieses Artikels betonte, daß er altes Mitglied des Vereins sei, aber leider vergessen hat, seinen Namen darunter zusetzen.

 

 


Außerordentliche Hauptversammlung im Vereinslokal 7. Januar 1951

Vorstand Höß Peter konnte 44 Mitglieder begrüßen zu dieser wichtigen Versammlung. Gründungsmitglied Stadler Johann, Saliterer, war auch erschienen. Referent für Tracht, Kandlinger Lenz, gab Überblick über das vergangene Jahrhundert in der Gestaltung des Trachtenwesens.

Durch Abstimmung wurde beschlossen, den Vereinsball am Fastnachtssamstag abzuhalten.

Außerdem wird festgelegt, am Christi Himmelfahrtstag erstmalig wieder einen Vereinsjahrtag abzuhalten, am Nachmittag ist die Hauptversammlung.

Mit Zustimmung aller Anwesenden wird bekräftigt, bei verstorbenen Vereinsmitgliedern am Grabe einen Kranz niederzulegen. Es werden die Mitglieder ersucht, an den Beerdigungen teilzunehmen und die Fahnendeputation zu unterstützen.

Angeregt wurde ferner, ob es möglich wäre, aus eigenen Mitteln ein Vereinsheim zu schaffen. Doch blieb es nur bei Vorschlägen.

Eine lebhafte Debatte lösten die 170 DM aus, welche die Madln bekamen als Weihnachtsgeschenk. Von vielen Mitgliedern wurde dieses Geschenk als reine Geschäftssache angesehen. In Wirklichkeit soll es nur Anerkennung sein für diejenigen, die noch Mut haben, Sonntags in echter Tracht zur Kirche zu kommen. Auch dieser Punkt wurde mit Zufriedenheit gelöst.

Nach Wünschen und Anträgen schloß der Vorstand die Versammlung.

 


Wallbergerball in der "Post" am 3. Februar 1951

Der diesjährige Vereinsball war sehr gut besucht. Die hiesigen Musikanten spielten flott zum Tanz auf und schon nach kurzer Zeit herrschte ausgelassene Stimmung. Sogar Vereinsmitglieder aus Gmund waren gekommen, um den Ball festlich zu gestalten.

Nur ungern trennte man sich am frühen Morgen. Eisenburg Beni aus Gmund bescherte zum Abschluß des Balles noch etliche komische Vorträge.

 


Ausschußsitzung im Gasthof Kalkofen 17. Februar 1951

Hauptpunkte dieser Ausschußsitzung waren:

1. Berghammer Stefan beantragt ca. 200 DM zum Ankauf von Musikinstrumenten, um den Nachwuchs für die hiesige Musikkapelle zu fördern. Nach gründlicher Aussprache wurde diese Summe vewilligt. Die gekauften Musikinstrumente bleiben aber bis zur Abzahlung Eigentum des Vereins.

2. Der Vereinsjahrtag wird festgelegt am Christi Himmelfahrtstag um 11 Uhr, die hauptversammlung um 14 Uhr im Vereinslokal Kefer.

 


Heimatabend im Lindlsaal 8. April 1951 (Hoagart)

Nach langer Wartezeit traten die Wallberger wieder an die Öffentlichkeit, um zu einem "Hoagart" einzuladen.

Nach Begrüßung durch den 1. Vorstand Höß Peter begann Weger Sepp als Ansager und Witzerzähler in Funktion zu treten. Einzelne Begebenheiten waren noch schwer zu ertragen, aber es war nicht so gemeint.

Zur Gestaltung dieses Abends , trugen bei: Musikkapelle Rottach, Geschwister Maier (Derndl), Geschwister Höß (Wenel), mit Gesangseinlagen. Die Theaterspieler des Vereins, Obermüller Sepp und Eisenburg Beni ernteten wohl den größten Beifall mit ihren derben, aber nicht ausartenden Einlagen.

Eine gutgelungene Veranstaltung und ein voller Saal waren das beste Zeugnis für diesen Heimatabend.

 


Ausschußsitzung im Vereinslokal 15. April 1951

In dieser letzten Sitzung vom Vereinsjahr wurde Rückschau gehalten über die Tätigkeit im Vereinsleben.

Als Kassenrevisoren wurden bestimmt: Höß Georg Hagrain und Jennerwein Hans Rottach.
Verstorbene Mitglieder 15. Mai 1950 - 3. Mai 1951

 


Verstorbene Vereinsmitglieder 15. Mai 50 - 3. Mai 1951

Sämtlichen Verstorbenen wurde die letzte Ehre erwiesen durch Fahnendeputation und Kranzniederlegung.

Es sind dies:
Ehrenvorstand Buchberger Peter Hagrain.
Die Mitglieder: Buchberger Georg Elmau, Hehensteiner Josef Rottach, Wolf Lorenz Bad Wiessee, Miller Fidel Tegernsee, Maier Josef Tegernsee, Peters Wilhelm Tegernsee.

 


Mitgliederstand am 3. Mai 1951:

Ehrenmitglieder: 19 -
Ausschuß: 14 -
Ordentlich: 358 -
Außerordentlich: 47 -

Gesamtmitglieder: 415

Hagrain, den 3. Mai 1951
Hans Unterberger jun. Schriftführer
Sepp Wundshammer 2. Schriftführer

 


62. HauptversammlungJahresbericht 1951/52

Am 3. Mai 1951, (Christi Himmelfahrt) beging der Volkstr. Erh. Verein "Die Wallberger" erstmalig seinen Vereinstag mit Kirchenzug.

Nachmittag war im Vereinslokal die 62. Hauptversammlung. Vorstand Höß Peter konnte 63 Mitglieder begrüßen. Nach Bekanntgabe der Tagesordnung gaben Schriftführer und Kassier den Jahres- und Kassenbericht. Beide Berichte wurden gebilligt, so daß die Tagesordnung fortgesetzt werden konnte.

Die Neuwahl des Ausschusses erfolgte auf Wunsch der Anwesenden durch Akklamation. Somit blieb der bisherige Ausschuß bis zur nächsten Hauptversammlung. Es sind dies:

1. Vorstand: Höß Peter,
2. Vorstand: Maier Georg,
Schriftführer: Unterberger Hans jun. und Wundshammer Sepp,
Kassiere: Hatzl Hans jun. und Maier Josef,
Fahnenjunker: Waldemaier und Hagn Hans,
Vorplattler: Grauvogel August und Hagn Sepp,
Referent für Tracht: Kandlinger Lenz,
Beisitzer: Kröll Georg,
Winkler Lorenz,
Lang Josef und
Schmotzer sen. Tegernsee.

Vom letzten Punkt der Tagesordnung, Wünsche und Anträge wurde lebhaft Gebrauch gemacht. Tierarzt Dr. Knörzer, Vorsitzender des Vereins der Pferdefreunde ersuchte die "Wallberger", sich beim Reit- und Fahrturnier in Bad Wiessee mit Festwagen zu beteiligen. Von Seiten der Versammlung wurde keine endgültige Zustimmung gegeben.

Eine vielversprechende Angelegenheit wurde zur Debatte gestellt. Soll der Vereinsball beibehalten werden am Faschingssamstag oder ist es trachtenmäßig, sowie finanziell vorteilhafter, denselben auf späteren Zeitpunkt zu verlegen. Die nun folgende Abstimmung zeigte wohl ein klares Bild für die Beibehaltung des Balles wie es bisher war. Leider muß immer wieder festgestellt werden, daß nur ein kleiner Teil der Mitglieder es für notwendig halten zum "Wallbergerball" zu kommen.

Die Plattlerproben beginnen wieder beim Kalkofenwirt.

Zum Schluße ermahnte Vorstand Höß Peter die Anwesenden tatkräftig mitzuwirken zum Wohle des Vereins.

 


Ausschußsitzung am 19. Mai 1951 im Vereinslokal

Aussprache über die Beteiligung der Mitglieder an Fronleichnam.

Zur Angelegenheit einer Vereinshütte ist wohl nicht mehr viel zu sagen, weil der Initiator dieser Sache, unser Ehrenvorstand Buchberger Peter kürzlich verstorben ist

Es wird angeregt, mit den aktiven Mitgliedern einen Ausflug zu unternehmen bis zum Herbst.

Die Plattlerproben beginnen wieder beim Kalkofenwirt.

 


Ausschußsitzung am 10. Juni 1951 im Vereinslokal

Bei dieser Sitzung wurde beschlossen, sich nicht zu beteiligen beim Reit- und Fahrturnier mit Daxwagen, um unnötige Arbeit und Auslagen zu vermeiden.

Die Vitruven gaben kund, am 11. Juni wieder nach Rottach zu kommen.

 


Vitruvenball am 11. Juni im Gasthof zur Post

Als Ausklang des diesjährigen Bundesfestes des Corps Vitruvia war traditionsgemäß die Fahrt ins Tegernseer Tal um mit den Wallbergern einige frohe Stunden zu verbringen.

Die Gastgeber trafen bereits am Vormittag in Tegernsee ein, um dem Bräustüberl einen Besuch abzustatten.

Nachmittags fuhr eine Abordnung auf den Wallberg um ihrer Gefallenen zu gedenken. Bei der Gedenktafel am Wallbergkircherl war die Feierstunde, bei der auch einige Ausschußmitglieder der Wallberger vertreten waren.

Am Abend versammelten sich Vitruven und Wallberger bei der Post um gemeinsam lustig zu sein. Die hiesige Musik spielte zum Tanz.

Doch die wenigen Stunden vergingen viel zu schnell. Erst zu vorgerückter Stunde wurde Abschied genommen.

 


Ausschußsitzung am 21. Juli 1951 im Vereinslokal

Hauptpunkte dieser Sitzung waren:

Die Beteiligung beim Hirschbergerfest, an den Schiclub wird die große Tanzbühne ausgeliehen zur Abhaltung des Waldfestes. Die kleine Bühne wird ausgeliehen an Herrn Kratzer von der Monialm.

Gestaltung des Wallbergerfestes. Am Festzug beteiligt sich berittene Fahnendeputation und ca. 5 Daxwagen. 1500 Festzeichen wurden in Auftrag gegeben. An Belustigungen werden geboten: Zwillingslaufen, Lanzenstechen und Fischstechen. Die Gebirgsschützen beteiligen sich mit Wagen am Festzug.

Der gesamte Ausschuß beschließ einstimmig, Ehrenmitglied Schiffmann Peter zum Ehrenvorstand zu ernennen. Die offizielle Bekanntgabe derselben ist am Vorabend des Festes.

 


Begrüßungsabend am 11. August 1951 im Vereinslokal:

Dieser Abend war den Wiener Wallbergern gewidmet, die es nicht scheuten, Zeit und Geld zu opfern, um mit uns das Wallbergerfest zu begehen. Vorstand Höß Peter begrüßte die Gäste aus der Donaustadt auf das herzlichste.

Inzwischen hatten sich immer mehr Mitglieder eingefunden. Einige Musikanten sorgten für Unterhaltung und Stimmung.

Die offizielle Ernennung zum Ehrenvorstand von Schiffmann Peter löste Beifall aus. Der Geehrte versprach, im Sinne der Heimat weiter zuarbeiten.

 


Wallbergerfest am 12. August in Enterrottach

An diesem Sonntag konnte bei denkbar schönstem Wetter das herkömmliche Fest abgehalten werden.

Die Aufstellung des Festzuges mit Daxwagen erfolgte um 1/2 2 Uhr beim Vereinslokal.
Festzugfolge: Berittene Fahnendeputation, Wagen der Gebirgsschützen mit Fahndlbuam, Wagen der Wallberger mit Musik und Holzerkobel.

Der Festzug bewegte sich in Richtung Egern und zurück zum Festplatz Enterrottach. Dort angekommen begann gleich reges Treiben bei den Mitwirkenden und Zuschauern.

Die Gebirgsschützen veranstalteten ihr traditionelles Festschießen, vorerst noch mit Luftgewehren, welche jedoch die Schießfreudigkeit nicht schmälerten. Der Verein war auch mit einem Schießstand vertreten. An Belustigungen wurde geboten: Zwillingslaufen, Lanzen- und Fischstechen. Der Glückshafen war schon einige Stunden nach Festbeginn ausverkauft. Hauptgewinn war ein Fahrrad.

Für den Einkauf des Glückshafens waren Schiffmann Peter und Hatzl Hans sen. verantwortlich. Vor Einbruch der Dunkelheit begann die Preisverteilung der Beteiligten am Schießen und den übrigen Wettbewerben.

Es folgten noch einige Scharen für die zu kurz gekommenen. Um 9 Uhr abends wurde dann das Fest offiziell beendet.

Dieses Fest wurde wieder ein voller Erfolg der Veranstalter sowie der Mitwirkenden. Die Geschäftsleute der Umgebung zeigten sich großzügig gegenüber den Einkäufern des Glückshafen. Ein kleiner Kreis von Mitgliedern versammelte sich noch beim Groll um mit den Wiener Wallbergern Abschied zu feiern.

 


Fahnenweihe d. B.K.U.V. Rottach am 26. August 1951

An diesem Festtag beteiligten sich die Wallberger mit Fahnendeputation am Festzug. Der Vereinsfahne wurde ein Erinnerungsband angeheftet.

 


Ausschußsitzung am 1. September 1951 im Vereinslokal

In dieser Sitzung wurde über den Verlauf des Wallbergerfestes debattiert. Die finanzielle Seite löste Erstaunen aus, weil über tausend Mark übrig blieben..

Auf Anregung einiger Ausschußmitglieder wird vorgeschlagen, einmal im Jahr mit den aktiven Mitgliedern einen Ausflug zu unternehmen. Wundshammer Sepp erklärte sich bereit, für eine eventuelle Fahrt ins Rheinland näheres in Erfahrung zu bringen Betreff Reisekosten und Unterkunft.

Eine Fahrt an den Bodensee im Frühjahr ist geplant.

 


Geburtstage der Gründungsmitglieder Karl Rauh und Johann Stadler

Die beiden noch lebenden Gründungsmitglieder feierten in guter Gesundheit ihren 90. Geburtstag.

Herr Karl Rauh am 25. November und Herr Johann Stadler am 19. Dezember.

Ehrenvorstand Schiffmann und Vorstand Höß Peter waren als Vertreter des Vereins zugegen und gratulierten den Jubilaren auf das herzlichste. Als äußeres Zeichen der Anerkennung wurde ihnen je ein Geschenkkorb überreicht.

 


Ausschußsitzung am 9. Dezember 1951 im Vereinslokal:

Aussprache über Aufführung eines Weihnachtsspieles oder einer Christbaumversteigerung.

Nach Vorschlägen und Diskussionen kam man überein, für heuer nichts zu unternehmen, weil es an entsprechenden Manuskripten fehlte und bis Weihnachten nur noch einige Wochen Zeit waren.

Neujahrskarten werden in Druck gegeben.

 

1952

 


Neujahr 1951/52

Zum Jahreswechsel wurden den Mitgliedern Neujahrskarten in einfacher Form übersnadt

 


Ausschußsitzung am 20. Januar 1952 im Vereinslokal:

Die Abhaltung des Vereinsballes ist in Frage gestellt wegen der stark auftretenden Maul- und Klauenseuche. Es wird beschlossen, in drei Wochen endgültig darüber zu entscheiden.

Wundshammer Sepp übernimmt Vereinsbibliothek, welche bisher unser Ehrenvorstand Buchberger Peter in Obhut hatte.

 


Ausschußsitzung am 10. Februar 1952 im Vereinslokal:

Der Wallbergerball wird nun doch abgehalten und zwar am Sonntag, den 24. Februar um 20 Uhr im Lindlsaal. Ursache dieser Verschiebung war die Hochzeit eines aktiven Mitgliedes.

Ballkarten werden in Auftrag gegeben.

 


Wallberger-Ball am 24.2.1952 im Lindlsaal

Der heurige Vereinsball war sehr schlecht besucht. Lag es nun daran, daß es ein Sonntag war, oder fehlte es am Interesse. Jedenfalls zeugt es von mangelnder Zusammenarbeit, wenn von fast 400 Mitgliedern kaum 50 erschienen waren.

Trotzdem gelangten die Wenigen bald in Stimmung. Zu den Klängen der hiesigen Musikanten wurde getanzt und geplattelt bis nach Mitternacht.

 


Ausschußsitzung am 23.3.1952 in Kalkofen:

Ein leidiges Thema dieser Sitzung war die 50% Erhöhung der Gema. Es wurde schon viel geredet über diese Einrichtung, aber bis jetzt konnte noch nicht Klarheit geschaffen werden. Im Auftrag des Vorstandes richtete Wundshammer Sepp ein Schreiben an die oben genannte Stelle, um endlich einmal etwas positives zu erfahren.

Die Abrechnung vom Ball ergab ein Defizit.

Vorstand Höß Peter regte an, einen Heimatabend abzuhalten mit eigenen Kräften. Keiner der anwesenden Ausschußmitglieder konnte sich einsetzen für diesen Vorschlag, weil Heimatabende fast immer mäßig besucht werden

Demnächst ist ein Ausflug geplant an den Bodensee. Mit Bichlmaier wird die finanzielle Sache besprochen und Reisetag festgelegt

 

 

Ausflug der Wallberger:

Am 19. April 1952 unternahmen die Wallberger den angekündigten Ausflug zum Bodensee.

28 Teilnehmer fanden sich zur Mitfahrt ein. Nach harmonisch verlaufener Fahrt kehrte nach 2 Tagen die Gesellschaft, gesteuert von Bichlmaier, zurück zum Ausgangsort.

 


Ausschußsitzung am 3.5.1952 im Vereinslokal:

Diese letzte Sitzung im verflossenen Vereinsjahr war ausgerichtet für die kommende 63. Hauptversammlung, welche am 22. Mai 14 Uhr im Vereinslokal stattfindet.

Vormittags 11 Uhr ist Aufstellung zum Kirchenzug. Einladung der Mitglieder durch Karten.

Wundshammer Sepp stiftete ein Klischee. Lang Peppi fertigte unentgeltlich neuen Fahnenkasten an. Grauvogl Gustl spendete die dazugehörenden Hacken.

Von der Vereinskasse wurden für die Bodenseefahrt 200 DM gestiftet.

 


Verstorbene Vereinsmitglieder 51-52

Sämtlichen Verstorbenen wurde die letzte Ehre erwiesen durch Fahnendeputation und Kranzniederlegung.
Es sind dies:
Lindl Anton sen. Rottach,
Müller Karl sen.,
Groll Friedrich Enterrottach,
Haug Wilhelm Dortmund,
Graßl Josef Abwinkl,
Höß Hans Ringsee,
Eixenberger Peter Tegernsee,
Schaflitzl Anton Weißach,
Sanktjohanser Leonhard Bad Wiessee,
Unterholzer Leonhard Tuften.

 


Mitgliederstand am 22.5.1952:

Ehrenmitglieder: 19
Ausschuß: 16 
Ordentlich: 354 
Außerordentlich: 41
Gesamtmitglieder: 395

 

Weißach den 22. Mai 1952
Hans Unterberger jun. Schriftführer
Sepp Wundshammer 2. Schriftführer


63. Hauptversammlung Jahresbericht 1952/53

Am 22. Mai 1952 (Christi Himmelfahrt) versammelten sich zahlreiche Mitglieder zur Beteiligung am Vereinsjahrtag.

Vor dem Vereinslokal erfolgte die Aufstellung zum Kirchenzug. Mit Musik marschierte man zur Pfarrkirche, wo unser Pfarrherr eine hl. Messe zelebrierte für die gefallenen und verstorbenen Mitglieder. Abschließend folgte die Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal. Vorstand Höß Peter gedachte in bewegten Worten der Toten, welche als Vereinskameraden unvergessen bleiben werden. Hernach gings zurück zum Vereinslokal, wo sich der Zug auflöste.

Für Nachmittag 14 Uhr war die 63. Hauptversammlung anberaumt. Vorstand Höß Peter begrüßte die zahlreich erschienenen Mitglieder und gab die Tagesordnung bekannt.

Jahres- und Kassenbericht folgten, welche beifällig angenommen wurden.

Als nächster Punkt folgte die Neuwahl des Ausschusses. Dieser Punkt erwies sich anfangs ziemlich schwierig, weil sich einige Ausschußmitglieder mit Rücktrittsabsichten beschäftigten. Der ernannte Wahlausschuß unter Vorsitz von Ehrenmitglied Moschner verstand es jedoch ausgezeichnet, die Neuwahl korrekt durchzuführen.

Von einigen Ausnahmen abgesehen, konnte der alte Ausschuß wieder für ein Jahr gewonnen werden durch Akklamation. Diese setzt sich zusammen als
1. Vorstand: Höß Peter Elmau,
2. Vorstand: Maier Georg Unterwallberg.
1. Schriftführer Unterberger Hans jun. Weißach,
2. Schriftführer: Wundshammer Sepp Rottach,
1. Kassier: Hatzl Hans jun. Hagrain,
2. Kassier: Maier Sepp Rottach
1. Fahnenjunker: Waldemaier Heinrich,
2. Fahnenjunker: Stadler Josef jun.,
1. Vorplattler: Adlbert Simon jun.,
2. Vorplattler: Hagn Hans (Staucher)
Tanzmeister: Weger Sepp,
Zeugwart: Waldemaier Heini und Hatzl Sepp.
Referent für Tracht: Kandlinger Lenz.
Beisitzer: Kröll Georg, Winkler Lorenz, Lang Josef und Schmotzer H. sen. Tegernsee

Lebhaft diskutiert wurde bei Wünsche und Anträge.
Fremdenverkehrsreferent, Gemeinderat Grieblinger erörterte im Zusammenhang mit der kommenden Saison die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und dem Verein und ersuchte die aktiven Mitglieder, mitzuwirken bei Heimatabenden oder sonstigen Darbietungen, um den Kurgästen noch echtes Brauchtum zu zeigen. 2. Bürgermeister Bachmair schloß sich diesen Ausführungen an.

Vorstand Höß Peter appellierte ebenfalls an die Mitglieder, sich einzusetzen für die Erhaltung und Förderung der Tracht und mithelfen das Ererbte zu erhalten.

Zugleich wurde ein Schreiben der "Wiener Wallberger" bekannt gegeben, welche aus Anlaß des 60 jährigen Bestehens des Wallbergkreuzes mit ca. 30 Personen nach Rottach kommen würden. Somit wurden die Mitglieder, wenn möglich, freie Betten zur Verfügung zu stellen.

Eine kleine Überraschung hatten die Versammelten insofern als Berghammer Steffi mit seinen jungen Musikanten Einlagen bot, welche von den Anwesenden lebhaft begrüßt wurden.

Vorstand Höß Peter dankte den Mitgliedern für die gut verlaufenen Aussprache und schloß somit die Versammlung.

 


Fronleichnam

An Fronleichnam beteiligten sich Fahnendeputation und Mitglieder beim Umgang der Prozession.

 


Ausschußsitzung am 14.6. 1952 im Vereinslokal

Anfrage bei der Gema wegen einer Pauschalgebühr.

Endgültige Zusage der Wiener Wallberger für ihr Kommen am Fest. Quartiere sind zum Teil gesichert.

Herr Karl Miller sen. Tegernsee stiftete dem Verein 100 DM.

Corps Vitruvia kündigt Besuch an für 23. Juni, zu dem die Mitglieder im Postsaal eingeladen werden.

 


Vitruvenball am 23. Juni im Gasthof "Post"

Bereits am Vormittag trafen die Gäste aus München im Tegernseer Bräustüberl ein um den Frühschoppen einzunehmen.

Wundshammer Sepp begrüßte im Auftrage des Vereins die Anwesenden.

Am Nachmittag fuhr eine Abordnung zum Wallbergkircherl zur Kranzniederlegung an der Gedenktafel, an welcher die Gefallenen beider Weltkriege aufgeführt sind.

Herr Jänicke vom Corps Vitruvia hielt die Gedenkrede. Wundshammer Sepp sprach einige Worte im Namen des Vereins. Nach stillem Gedenken wurde die Heimfahrt angetreten.

Abends 20 Uhr trafen sich Wallberger und Vitruven im Saale zur Post in Rottach. Die hiesige Musik spielte zum Tanz. Nach kurzer Zeit herrschte schon feucht-fröhliche Stimmung. Denn lustige Leut´ gibts überall. Erst in vorgerückter Stunde wurde der Ball beendet.

 


Silbernes Priesterjubiläum am 29. Juni 1952

Anläßlich des Priesterjubiläums unseres H.H. Pfarrers Josef Kronast beteiligten sich die Vereinsmitglieder zahlreich beim Festzug.

 


Ausschußsitzung am 19.7.1952 in Kalkofen:

Vorbereitungen für das 60 jährige Bestehen des Wallbergkreuzes, das in Verbindung mit dem Wallbergerfest begangen wird.

Am Samstag den 14. August findet im Überfahrtssaal ein Begrüßungs- und Ehrenabend statt.

Zur Mitgliederehrung werden noch Urkunden benötigt.

Am Schluß dieser Veranstaltung soll das Wallbergkreuz und die Jahreszahl 60 beleuchtet werden. Schwierigster Punkt ist die Beleuchtung. In Frage kommen 1. Aggregat, 2. Stromanschluß bei der Wallbergbahn, 3. Batterien und 4. Öllampen an Latten befestigt.

 


Ausschußsitzung am 4. August 1952 in Kalkofen:

Hauptpunkte dieser Sitzung waren die Vorbereitungen zum Fest.

Einkauf des Glückshafens, Preise für Burschen und Madln bei den Belustigungen. Aufstellen der Tanzbühne, welche wieder an den Schiclub ausgeliehen wird. Daxwagen und Gespann wurden festgelegt. Zum Fest werden die Nachbarvereine Hirschbergler und Leonhardstoana eingeladen.

Die Beleuchtung am Wallbergkreuz leitet Waldemaier Heini mit einigen Helfern. Strillinger Quirin übernimmt die Lumpensammlung.

 


Hundertjahr-Feier des Germanischen Museums in Nürnberg am 9. und 10. August 1952

Bei dieser Jahrhundertfeier im Norden Bayern waren die Wallberger mit zwei Trachtenpaaren vertreten. Ein Paar in Festtracht, eins in der Tanztracht. Bei den Ausführungen sah man Trachtengruppen aus dem ganzen Bundesgebiet, sowie Abordnungen aus Österreich und der Schweiz.

 


Begrüßungs- und Ehrenabend im Überfahrtssaal am 14. August 1952

Der Vorabend des Wallbergerfestes, das zugleich 60jähriges Jubiläum ist vom Wallbergkreuz, fanden sich zahlreiche Mitglieder und Gäste im Überfahrtssaal ein.

Vorstand Höß Peter begrüßte die Anwesenden und dankte den Wiener Wallbergern für ihr zahlreiches Erscheinen.

Vorstand Marowiecz von den Gästen dankte für den Empfang und überreichte als Zeichen der Verbundenheit mit dem Stammverein ein gerahmtes Bild ihrer Vereinshütte.

Ehrenvorstand Schiffmann hielt die Festrede, in welcher Rückblick gegeben wurde über Entstehung, Transport und Aufstellung des Kreuzes vor 60 Jahren.

Nun folgte eine Ehrung für Mitglieder, welche länger als 50 Jahre dem Verein angehören. Es sind dies die Herren:
Rauh Karl sen. Leeberg,
Stadler Johann Saliterer,
Schätz Anton Tegernsee,
Poschenrieder Jakob,
Weilhammer August, Schwaighof,
Sanktjohanser Leonhard Kreuth,
Schober Lorenz Scharling,
Leo Lorenz Pförn,
Maier Josef Unterwallberg,
Hagn Georg Hagrain,
Hahn Josef Hagrain,
Ritzl Jakob Hagrain,
Maier Lorenz Hagrain,
Vogl Simon Rottach,
Bachmair Felix Egern,
Hagn Franz Oberach,
Adlbert Quirin Tuften,
Aigner Johann Rottach,
Frei Georg Rottach,
Pötzinger Thomas Egern,
Führmann Roman Schwaighof,
Beschauer Johann Bad Wiessee.

Zum Ehrenmitglied wurde Hagn Hans ernannt.

Nach dieser Ehrung sprach Kreuz Sepp den Prolog über die Kreuzeinweihung vom Jahre 1892.

Zur festgesetzten Zeit kündigte ein Böllerschuß die beleuchtete Jahreszahl 60 an, welche von den jüngeren Mitgliedern am Wallberggipfel unter mühsamer Arbeit bei stürmischem Wetter, entzündet wurde. Die gut sichtbare Zahl hielt sich fast eine Viertelstunde und wurde von den Zuschauern eifrig bestaunt.

Anschließend war noch gemütliches Beisammensein, bei dem die hiesige Musik für Unterhaltung sorgte.

 


Wallbergerfest am 15. August in Enterrottach

Emsiges Treiben herrschte bereits in Enterrottach beim Glückshafenaufbau sowie bei den Fuhrleuten, gilt es doch wieder alles in Ordnung zu bringen für den reibungslosen Verlauf dieses Festes.

Nachmittags 1/2 2 Uhr erfolgte die Aufstellung des Zuges beim Vereinslokal.
Zugfolge:
Berittene Fahnendeputation,
Fahndlbuben,
Wagen des Ausschusses,
Wiener Wallberger und Vitruven,
Musik,
Gebirgsschützen,
Wagen der jungen Wallberger und der Holzknechtkobel.

Dieser farbenfrohe Festzug bewegte sich in Richtung Egern und zurück nach Enterrottach. Dort begann gleich reges Treiben bei den Mitwirkenden und Zuschauern.

Die Gebirgsschützen begannen ihr traditionelles Festschießen, welches regen Zuspruch fand. Auch die Wallberger hatten einen Schießstand eröffnet, um den Mitgliedern Gelegenheit zu geben Preise zu erringen. Für die weiblichen Teilnehmer bot sich das beliebte Fischstechen. Der Glückshafen erfreute sich wieder größter Beliebtheit. Als zugkräftigstes Mittel erwies sich ein Fahrrad, welches verlost wurde. Außerdem waren noch viele nützliche Sachen zu gewinnen.

Nun war das Fest in vollem Gange, Schar um Schar zog zur Tanzbühne, um nach Herzenslust zu platteln und tanzen. Als zugkräftigster Tanz fiel ganz besonders der Holzhacker auf. Dieser wurde erst wieder eingeführt bei den Mitgliedern. Die Hirschbergler und Leonhardstoana zeigten ihr Können und trugen somit bei zur Bereicherung der Tänze.

Der Festplatz war nun dicht besetzt von Zuschauern. Die Zeichenverkäufer konnten fast alles absetzen. Gegen Abend gabs noch eine angenehme Überraschung mit der Dinkelsbühler Knabenkapelle, welche mit Marschmusik einzog und einige Musikstücke zu Gehör brachte. Lebhafter Beifall dankte dieser Einlage.

Das Fest neigt sich dem Ende zu. Zum Schluß erfolgten die Preisverteilungen für Schießen und Fischstechen. Einige Scharen wurden noch getanzt, inzwischen zog ein drohendes Gewitter auf, die ersten Tropfen fielen und machten somit dem Fest ein schnelles Ende.

Nicht aber den Unentwegten mit dem Dach überm Kopf. Beim Groll war noch gemütliches Beisammensein mit den Gästen aus der Donaustadt.

Zur 60 Jahrfeier des Wallbergkreuzes und anschließendem Wallbergerfest am 14. und 15. August 1952 sind ca. 30 Wiener Wallberger an den Tegernsee gekommen.

 


Ausschußsitzung am 13.09.1952

Finazieller Bericht vom Fest.

Es ergibt sich ein Überschuß von ca. 900 DM. Besonderer Dank galt den Einkäufern des Glückshafens, Schiffmann Peter, Hatzl Hans sen. und Maier Sepp, welche maßgebenden Anteil hatten zur Stärkung der Kasse.

Die nicht abgeholten Urkunden vom Ehrenabend werden den Beteiligten zugeschickt.

Die Frage eines Vereinsheimes wurde wieder aufgegriffen. Leider stellen sich so viele Hindernisse ein, daß vorerst keine Aussicht besteht, etwas positives zu schaffen. Es ist geplant, mit einer Bausparkasse in Verbindung zu kommen und bei befriedigender Lösung einen Fond von 1000 DM zu bewilligen.

Es wird angeregt, eine Reisekasse einzurichten für die Wienfahrt 1954.

Ferner wurde vereinbart, einen Ausflug vorzunehmen zum Kloster Schäftlarn, um H.H. Kaplan Hof, ehemals in unserer Pfarrei tätig, zu besuchen.

Den Abschluß dieser Sitzung bildete eine Aussprache über Abhaltung eines Preisplatteln

 


Leonhardifahrt am 6. November 1952 in Kreuth.

An dieser Fahrt beteiligten sich die jüngeren Wallberger mit einem Wagen. Dieser wurde in Kalkofen zusammen gestellt. Kreidl Sepp fungierte als Fuhrmann. Der Verein unterstützte in finanzieller Hinsicht.

 


Ausschußsitzung am 22.11.1952 im Vereinslokal

Aussprache über eines Heimatabends welcher noch vor Weihnachten abgehalten werden soll. Als Mitwirkende sollen nur hiesige Kräfte verwendet werden.

Neujahrskarten werden in Auftrag gegeben.

 


Heimatabend am 13.12. im Lindlsaal

Dieser Abend begann mit nervöser Stimmung für unseren Vorstand.

Dies wurde erklärlich durch Ausfall zweier Mitwirkender. Nach geringer Verzögerung konnte Vorstand Höß Peter den Abend eröffnen. Hierauf spielten die Jungmusikanten unter Leitung von Berghammer Steffi. Die weiteren Mitwirkenden waren: Reiter Hansl, Geschwister Maier, Kinder vom Maier Sepp und Bayer Ingrid. Zwei Einakter wurden gespielt von den jungen Wallbergern unter Regie von Wunschl Annamirl. Weger Sepp amtierte als Ansager.

Es war eine gut besuchte Veranstaltung.

 

 

1953

 


Neujahr 1952-53

Den Mitgliedern wurden Neujahrskarten mit Grüßen übermittelt. Die Verse sind alten Neujahrskarten entnommen und zeitgemäß verwendet.

 


Ausschußsitzung am 18. Januar 1953 im Vereinslokal

Hauptpunkt dieser Sitzung war der Termin über Abhaltung des Vereinsballes.

Immer wieder befaßte sich der Ausschuß mit diesem schwierigen Punkt. Einerseits gilt es, an der alten Tradition festzuhalten, andererseits ist es fast unmöglich geworden, den Ball weiterhin am Fastnachtssamstag abzuhalten. Waren es doch früher bei weitem nicht so viele Veranstaltungen welche im Fasching geboten wurden. Der diesjährige Ball wird auf den 14. Februar festgelegt.

Bei der nächsten Hauptversammlung wird die Ballfrage zur Diskussion gestellt. Ballkarten werden in Druck gegeben.

 


Wallbergerball am 14.2.1953 im Lindlsaal zu Rottach

Wie vorauszusehen, war auch der heurige Ball mäßig besucht.

Anerkennenswert ist jedoch das Erscheinen einiger Mitglieder aus Gmund, welche trotz anderweitiger Veranstaltungen den Weg nicht gescheut haben, zu den Wallbergern zu kommen.

Der Ball verlief aber sehr stimmungsvoll. Bei einigen ist es ziemlich spät geworden.

 


Ausschußsitzung am 8.3.1953 im Vereinslokal

Bericht über Ballverlauf ergab wieder Defizit.

Geplant ist für Ende des Monats ein Lichtbildervortrag mit musikalischer Umrahmung. Hacker Hans, ehemals Vorstand des Vereins, hat dem Kassier seine Schuld zurückbezahlt.

Festlegung der Hauptversammlung für den 14. Mai.

 


Lichtbilder-Vortrag am 29. März 1953 im Lindl-Saal

HH. Pfarrer Kronast und Franz Wiedemann haben sich bereit erklärt, für die Wallberger ihre Farbfotos zu zeigen. Unser Pfarrherr erläuterte in Wort und Bild den Ablauf des Kirchenjahres. Wiedemann zeigte die Schönheit unserer Heimat und dem benachbarten Tirol.

Reiter Hansl mit einigen seiner Schüler umrahmte diesen Vortrag mit Zithermusik und Gesang. Vorstand Höß Peter dankte den Mitwirkenden für diesen gut besuchten Abend.

 


Verstorbene Vereinsmitglieder 1952-53:

Kefer Anton Rottach, Kefer Anton sen. Tegernsee, Holzeder Franz Rottach, Wackersberger Josef Tegernsee, Lentner Wolfgang Oberach, Hagn Lorenz Oberach, Pfluger Josef Hagrain, Vogl Simon Rottach, Strohschneider Josef Oberach,Kopp Konrad Tegernsee, Dr. Göß Lux Ergolsbach/Landshut.

 


Mitgliederstand am 14. Mai 1953:

Außerordentlich: 40
Ordentlich: 349
Gesamtmitglieder: 389

 

Weißach den 14. Mai 1953
Unterberger Hans jun. Schriftführer
Sepp Wundshammer 2. Schriftführer


64. Hauptversammlung - Jahresbericht 1953/54

Am 14. Mai 1953 (Christi Himmelfahrt) versammelten sich zahlreiche Mitglieder beim Vereinslokal zur Aufstellung des Kirchenzuges.

Mit Musik gings hinüber zur Pfarrkirche, wo unser Pfarrherr eine hl. Messe las für die Gefallenen und Verstorbenen. Am Kriegerdenkmal gedachte Vorstand Höß Peter in bewegten Worten der toten Kameraden, welche unvergessen sind. Nach Abschluß des Gedenkens erfolgte der Rückmarsch zum Vereinslokal.

Nachmittags war die Hauptversammlung anberaumt. Vorstand Höß Peter begrüßte die gut besuchte Versammlung, vor allem Bürgermeister Engelsberger, Verkehrsreferent Grieblinger sowie Ehrenvorstand Schiffmann.

Nach Bekanntgabe der Tagesordnung folgten Jahres- und Kassenbericht, welche beifällig angenommen wurden. 2 Neuaufnahmen waren zu verzeichnen.

Die Neuwahl des Ausschusses erfolgte reibungslos, somit konnte der Wahlausschuß die Ergebnisse bekannt geben, das heißt, es blieb alles beim Alten.

Es wurden bestätigt im Ausschuß:
1. Vorstand: Höß Peter,
2. Vorstand: Maier Georg,
1. Schriftführer: Unterberger Hans jun.,
2. Schriftführer: Wundshammer Sepp,
1. Kassier Hatzl Hans jun.,
2. Kassier: Maier Josef Rottach
1. Fahnenjunker: Waldemeier Heinrich,
2. Fahnenjunker: Stadler Josef jun.,
1. Vorplattler: Adlbert Simon jun.,
2. Vorplattler: Bachmair Josef jun. Ellmau,
Tanzmeister: Erlacher Simon
Zeugwart: Waldemar Heinrich und Hatzl Josef,
Referent für Tracht: Kandlinger Lenz.
Beisitzer: Kröll Georg, Winkler Lenz, Höß Georg, Schätz Gottfried.

Bürgermeister Engelsberger sprach im Namen der Gemeinde den Dank aus für die gute Zusammenarbeit mit den Wallbergern und ersuchte die neue Vorstandschaft im gleichen Sinne weiter zu arbeiten.

In der nun folgenden Diskussion handelte es sich hauptsächlich um die Verlegung des Vereinsballes. Erstmalig von der Tradition abweichend versuchte nun der Ausschuß die Versammlung zu überzeugen, auf Grund des überaus schlechten Besuches der letzten Jahre, daß der Ball in einer veranstaltungsruhigen Zeit vielleicht doch besser besucht würde. Die nun folgende Abstimmung zeigte klar die Meinung der Mitglieder, wenn gleich auch einige Bedenken geäußert wurden.

Noch lange währte die Aussprache über Sitte und Tracht, sowie weiterhin alles zu tun, unser Brauchtum zu erhalten.

Die Jungmusikanten, geleitet von Berghammer Steffi überbrückte die Pausen mit flotten Weisen. Zum Abschluß sprach Vorstand Höß Peter den Dank aus für die rege Aussprache und beendete die Versammlung.

 


Fronleichnam

An dieser feierlichen Prozession beteiligten sich zahlreiche Mitglieder mit Fahnendeputation.

 


14. Juni 1953: Ausschußsitzung im Vereinslokal

Vorbesprechung über Abhaltung des Wallbergerfestes.

Das Corps Vitruvia lädt die Wallberger ein zum 90. Stiftungsfest. Vorstand Höß Peter ersuchte den Ausschuß, sich zahlreich zu beteiligen an diesem Fest.

 


22. Juni 1953 Vitruvenball im Überfahrtssaal

Wie alljährlich verbringt das Corps Vitruvia seinen letzten Tag am Tegernsee um den Ausklang ihres Bundesfestes zu feiern.

Bereits am Vormittag traf der größte Teil des Corps im Tegernseer Bräustüberl ein. Eine Abordnung der Wallberger war zur Begrüßung erschienen. Unterhaltsame Stunden folgten.

Nachmittags galt es, der Gefallenen beider Weltkriege zu gedenken. Zahlreiche Corpsangehörige und die Abordnung des Vereins gaben dieser Gedenkstunde am Wallbergkircherl würdigen Charakter.

Abends begann der Festball im Überfahrtssaal. Ein Sprecher der Gastgeber betonte die gute Kameradschaft mit den Wallbergern, welche nun schon über 50 Jahre dauert. Vorstand Höß Peter schloß sich diesen Ausführungen an. Erfreulicherweise wurde die Mitgliederzahl von Seiten der Vitruven erhöht.

Nun war der Zeitpunkt des geselligen Teils gekommen. Die hiesigen Musikanten spielten zum Tanz. Zum Gaudium aller wurde von den Vitruven ein Wanderpokal gestiftet in Form eines reich verzierten Maßkruges. Jeweils 5 Vertreter beider Gruppen wurden auf die Bühne gebeten um ein Wetttrinken abzuhalten. Jeder der Beteiligten wurde in die Kindheit zurückversetzt, denn auf die Bierflaschen wurden Sauger befestigt. Es wurde ein hartes Ringen der Rivalen, das die Wallberger nur knapp zu ihren Gunsten entschieden. Somit bleibt der Krug für ein Jahr bei den Wallbergern.

Noch lange währte geselliges Beisammensein. Zum abschied wünschte sich jeder ein frohes Wiedersehen.

 


18. Juli 1953: Ausschußsitzung im Gasthaus Kalkofen

Festlegung des Wallbergerfestes auf Samstag den 15. August.

Glückshafeneinkauf und finanzielle Belastung desselben werden besprochen. An Belustigungen werden geboten: Zwillingslaufen und Fischstechen. Die Teilnahme der Gebirgsschützen-Kompanie ist in Frage gestellt aus finanziellen Gründen.

Reisekasse für die kommende Wienfahrt wird angeregt. Organisatorische Fragen erörtert.

 


1. August 1953: Ausschußsitzung in Enterrottach

Letzte Vorbereitungen zum Fest.

Einteilung der Gespanne. Transport und Aufstellung der Tanzbühnen. Für jeden Festwagen werden 15 DM von der Kasse gestiftet für Unkosten.

Festzeichen werden in Auftrag gegeben. Der Verkaufspreis desselben wird mit 1 DM festgesetzt. Die Nachbarvereine werden schriftlich eingeladen.

 


Wallbergerfest am 15. August in Enterrottach

Nach sorgfältiger Vorbereitung rüsteten sich die Wallberger am Maria Himmelfartstag zur Abhaltung des Festes.

Bei herrlichem Wetter setzte sich der Zug beim Vereinslokal in Bewegung nach Enterrottach.

Festzugfolge: Fahndlbuben, Ausschuß, Gebirgsschützen, Musik, zwei Wagen der Aktiven und Holzerkobel.

Zahlreiche Zuschauer umsäumten die Straßen und bewunderten die sauber geschmückten Daxwagen.

Am Festplatz herrschte sogleich reges Treiben. Der stille Winkel zwischen Wallberg und Bodenschneid wurde bald seiner Beschaulichkeit geweckt von den Weisen der Walzerklänge, dem Platteln und Stampfen der Burschen übertönt. Die Leonhardstoana und Hirschbergler trugen bei zur Programmbereicherung der Tänze. Der Glückshafen erfreute sich großer Beliebtheit. Als Haupttreffer wurde ein Radio verlost an ein hiesiges Mitglied.

Volksbelustigungen verschafften den Festbesuchern angenehme Überraschungen. Das Zwillingslaufen war der Höhepunkt. Die Madln konnten sich beim Fischstechen erfreuen. Die Gebirgsschützen hielten auch heuer wieder das traditionelle Festschießen ab, welches guten Zuspruch hatte. Leider sind es nur Luftgewehre, die es nicht erreichen, ein Echo zu erzeugen, das gerade in diesem stillen Winkel besonders erwünscht wäre.

Hernach erfolgte die Preisverteilung für sämtliche Darbietungen. Vom Verein wurden Preise gestiftet in Form praktischer Art und zur heimischen Tracht passend. Die Schützen brachten Seidentüchl zur Verteilung. Somit schien zunächst der offizielle Teil des Festes angebrochen zu sein, bis sich der Ausschuß entschloß bis 10 Uhr in dieser Stimmung weiterzumachen. Somit konnten auch jene Mitglieder noch das Tanzbein schwingen welche tagsüber mit der Festgestaltung gebunden waren.

Harmonisch endete das heurige Vereinsfest, welches außen hin die Zusammenarbeit der Mitglieder offenbart.

 


20. September 1953: Ausschußsitzung im Vereinslokal

Die Abrechnung vom Fest gab einen ansehnlichen Betrag für die Vereinskasse. Der Dank des Vorstandes an die Glückshafenbetreuer sowie den übrigen Helfern und Spendern war ein überzeugender Beweis tatkräftiger Mitarbeit. Die Geschäftsleute von Rottach und Umgebung haben auch heuer wieder die Einkäufer des Glückshafen unterstützt.

 


4. Oktober 1953 Dankprozession

An dieser Prozession beteiligten sich die Mitglieder mit Fahne.

 


31. Oktober: Ausschußsitzung im Gasthof Enterrottach

Diese Sitzung war notwendig geworden um die Vereinstätigkeit für die Zukunft festzulegen.

Besprochen wurde auch die Notwendigkeit eines eigenen Vereinsheimes, das aber immer wieder scheitert an der finanziellen Sache.

Die Plattlerproben werden fortgesetzt, um den Nachwuchs zu fördern. Die Raumfrage hierfür ist mit dem Gasthaus Kalkofen gesichert.

Besprechung über Beteiligung an der diesjährigen Leonhardifahrt.

Beitrag der Gema für Vereinsball vom Februar beträgt 27 DM. Eine Bezahlung dieser Summe wird von Seiten des Ausschusses verzögert, die zuständige Stelle wird in Kenntnis gesetzt.

Die Abhaltung eines Heimatabends oder Krippenspieles wird angeregt. Herr Lehrer Lickleder erklärt sich bereit, eine Führung durch die Klosterkirche von Tegernsee vorzunehmen.

 


Leonhardifahrt in Kreuth 1953

Dank der guten Zusammenarbeit war es auch heuer wieder möglich an der Leonhardifahrt teilzunehmen.

Dieser Festtag ist zwar der bäuerlichen Bevölkerung vorbehalten, aber es würde den Sinn und Zweck verfehlen wenn nicht auch ein Volkstrachten Erhaltungsverein dazu beitragen würde das Fest zu verschönern.

Der Verein stellt einen Beitrag zur Verfügung für Unkosten.

 


15. November 1953: Grundsteinlegung der evangelischen Kirche in Egern

An dieser Feier beteiligte sich der Verein mit Fahnendeputation.

 


Führung durch die Schloßkirche Tegernsee am 22. November 1953

Zu diesem Anlaß fanden sich nur wenige Mitglieder ein. Herr Lickleder verstand es ausgezeichnet, seinen Zuhörern die geschichtliche Entwicklung des Klosters zu erklären.

 


13. Dezember 1953: Ausschußsitzung im Gasthof Lindl

Es wurde beschlossen, anstatt eines Krippenspieles oder Heimatabend im Januar einen Hoagascht abzuhalten, um den Mitgliedern Gelegenheit zu geben, zwanglos beisammen zu sein bei Musik und Unterhaltung.

Herr Lickleder wird Geschichten vortragen aus der bayrischen Heimat.

Neujahrskarten wurden bestellt.

 

 

1954

 


Neujahr 1954

Zum Jahreswechsel wurde den Mitgliedern Glückwunschkarten zugesandt.

 


9. Januar 1954 Hoagascht im Vereinslokal

Der Besuch dieses Abends war zufriedenstellend.

Es ist eine Wiedereinführung welche den Zweck hat, Geselligkeit, Musik und Gesang zu fördern wie es in den Statuten verankert ist.

Vorstand Höß Peter begrüßte die Versammelten und wünschte gute Unterhaltung. Sonnleitner Michl und Reischl Kurbi sorgten für flotte Musik. Herr Lickleder brachte aus historischen Aufzeichnungen die Entwicklung der Tracht in den vergangenen zwei Jahrhunderten zu Gehör. Heiligmann Schorsch trug Gedichte vor von Stieler. Dazwischen wurde eifrig getanzt.

Erst in vorgerückter Stunde wurde der Heimweg angetreten.

 


13. März 1954: Ausschußsitzung im Vereinslokal

Absprache über den Verlauf des Hoagascht. In Anbetracht des Erfolges wird für Ende des Monats ein selbiger Abend wiederholt.

Termin wird festgelegt für Vereinsball, Jahrtag und Hauptversammlung. Die Mitglieder werden schriftlich eingeladen.

 


27. März 1954: Hoagascht im Vereinslokal

Dieser Abend war mäßig besucht.

Nach Begrüßung durch Vorstand Höß Peter begann Herr Lickleder seinen Vortrag vom Jäger in Gmund, sowie den Lausbubengeschichten von Ludwig Thoma. Wiederum hatte Sonnleitner Michl für Musik zu sorgen. Diesesmal waren auch Sänger vertreten vom Nachwuchs. Heiligmann war auch wieder dabei. Wundshammer Sepp erzählte von seiner Kühbubenzeit, Weger Sepp hob die Stimmung mit salonfähigen Witzen.

Allen Mitwirkenden wurde herzlich gedankt für die Mitarbeit. Somit endete ein Hoagascht, welcher noch lange nicht der Letzte sein wird.

 


9. Mai 1954: Ausschußsitzung im Vereinslokal

Vorbesprechung über Vereinsball und Hauptversammlung.

Rücktrittsabsichten einiger Ausschußmitglieder werden berücksichtigt. Einladungskarten werden in Druck gegeben.

Ein Schreiben der Wiener Wallberger wird verlesen, die ungefähre Teilnehmerzahl an der Wienfahrt im Herbst soll mitgeteilt werden zwecks Unterkunft. Dieser Punkt jedoch wird zurückgestellt bis zur Hauptversammlung.

Als Kassenrevisoren wurden Jennerwein Hans und Adlbert Simon bestimmt.

 


Wallbergerball am 22. Mai 1954 im Lindlsaal

Erstmals von der Tradition abweichend, wurde heuer der Vereinsball im Mai abgehalten.Trotzdem wäre ein besserer Besuch deselben wünschenswert gewesen.

Vorstand Höß Peter begrüßte die Versammelten. Somit war der Ball eröffnet und die Musikanten freie Bahn für Landler. Erfreulich ist die Tatsache, daß die jüngsten Mitglieder so zahlreich vertreten waren und in jeder Beziehung in der Lage sind, öffentlich aufzutreten. Die Verdienste der Vorplattler sind anerkennenswert. Auch die Alten plattelten noch fest mit.

Stimmungsmäßig fehlte nichts, was den Ball beeinträchtigt hätte. Erst bei Tagesanbruch, da noch zögernd, wurde der Heimweg angetreten. eindeutig wurde jedoch bewiesen, daß ein Vereinsball in einer veranstaltungsruhigen Zeit mäßigen Besuch aufweisen kann, wenn das nötige Interesse fehlt.

 


Verstorbene Vereinsmitglieder 53-54

Sämtlichen Verstorbenen wurde die letzte Ehre erwiesen durch Fahnendeputation und Kranzniederlegung.

Gründungs- und Ehrenmitglied: Rauh Karl Leeberg,
die Mitglieder: Roßkopf Johann Tegernsee, Götschl Josef Schwaighof, Ostler Andreas Bad Wiessee.

 


Mitgliederstand am 25. Mai 1954

Außerordentliche Mitglieder: 48
Ordentliche Mitglieder: 360 einschließlich Ehrenmitglieder
Gesamtmitgliederstand: 408

 

Weißach, den 25. Mai 1954
Unterberger Hans jun. Schriftführer
J. Wundshammer II. Schriftführer


65. Hauptversammlung - Jahresbericht 1954/1955

Am 27. Mai 1954 (Christi Himmelfahrt) versammelten sich zahlreiche Mitglieder beim Vereinslokal Seerose.

Unter Vorantritt der hiesigen Musikkapelle veranstalteten die "Wallberger" einen stattlichen Kirchenzug zum Gedenken der Gefallenen und Verstorbenen des Vereins in die Egerner Pfarrkirche. H.H. Kaplan Schlüter las die Gedenkmesse und H.H. Pfarrer Kronast sprach über Tracht und Glaube. Er bat die Trachtler, beides mit starkem Herzen und festen Händen zu schützen.

Dann legte Vorstand Höß Peter am Kriegerdenkmal einen Kranz nieder, während die Musik das Lied vom guten Kameraden intonierte.

Die am Nachmittag im Vereinslokal abgehaltene 62. Hauptversammlung nahm bei gutem Besuch unter der sachlichen Führung von Vorstand Höß Peter einen würdigen Verlauf. Die umfangreichen Berichte von Schriftführer und Kassier gaben Einblick in das gesunde Vereinsleben. Nach der Entlastung von Vorstandschaft wurde durch Zuruf unter der geschickten Leitung des Verkehrsreferenten Grieblinger zur Neuwahl geschritten.

Wahlvorschläge seitens der Versammlung wurden nicht gestellt, somit wurde der bisherige Ausschuß einstimmig wiedergewählt.
Es sind dies:
1. Vorstand: Höß Peter,
2. Vorstand: Maier Georg,
1. Schriftführer: Unterberger Hans jun.,
2. Schriftführer: Wundshammer Sepp,
1. Kassier: Hatzl Hans jun.,
2. Kassier: Maier Sepp
1.Fahnenjunker: Höß Georg,
2. Fahnenjunker: Stadler Josef,
1. Vorplattler: Adlbert Simon,
2. Vorplattler: Bachmaier Josef
Tanzmeister: Erlacher Simon,
Referent für Tracht: Kandlinger Lenz,
Zeugwart: Waldemeier Heinrich und Hatzl Sepp.
Beisitzer: Kröll Georg, Hagn Leonhard, Winkler Lorenz und Schätz Gottfried, Tegernsee.

Vorstand Höß Peter dankte der Versammlung für das entgegengebrachte Vertrauen und versprach, weiterhin zusammen zu helfen im Interesse des Althergebrachten.

Einen breiten Rahmen nahm die in Frage kommende Wienfahrt in Anspruch. Der Verein bestreitet einen Teil der Fahrtkosten um auch finanziell mitzuhelfen. Es wird mit ca. 30 Teilnehmern gerechnet. Mit Omnibusunternehmer Bichlmaier wurde bereits die Fahrt für Oktober festgelegt. Außerdem wurde betont, daß bei derartigen Fahrten die Mitglieder in heimischer Kleidung erscheinen sollen. um nach außen hin die Belange eines Volkstrachten-Erhaltungsvereins zu wahren.

Auf die Veranstaltungen der nächsten Zeit eingehend wurde der althergebrachte Vitruvenball am 21. Juni in Tegernsee genannt.

Ferner wurden die Mitglieder ersucht, sich an Prozessionen und Beerdigungen zu beteiligen.

Die Jungmusikanten unter Leitung von Berghammer Steffi überbrückten die Pausen mit flotten Darbietungen.

Vorstand Höß Peter dankte Allen für die rege Aussprache und schloß somit die 65. Hauptversammlung.

 


17. Juni 1954: Fronleichnam

An der Fronleichnamsprozession am 17. Juni beteiligten sich die "Wallberger" mit Fahnendeputation.

 


21. Juni Vitruvenball im Sommerkeller

Wie alljährlich, so hatten auch heuer die mit den Wallbergern verbundenen "Vitruven" ihre Semesterschlußfeier am Tegernsee anberaumt.

Nach einem zünftigen Frühschoppen im Bräustüberl, bei dem musiziert, gesungen und Erinnerungen ausgetauscht wurden, gedachten am Nachmittag die beiden Vereinigungen ihrer Gefallenen an der Gedenktafel am Wallbergkircherl. In Vertretung des Vorstandes sprach Wundshammer Sepp Worte des Gedenkens und legte eine Blumengebinde nieder.

Abends traf man sich zum traditionellen Ball im herzoglichen Sommerkeller. Die Wallberger waren der Einladung gerne und zahlreich gefolgt. Die Rottacher Musikanten spielten zum Tanz. Bald herrschte frohe Stimmung, die Plattler gaben Proben ihres Könnens, welche seitens der Gastgeber herzlich begrüßt wurden.

Den Höhepunkt des Abends bildete der Pokalwettstreit um den Maßkrug, den die Wallberger voriges Jahr gewinnen konnten. Es war nicht leicht, fünf handfeste Trinker ausfindig zu machen, welche in kürzester Zeit ein Flaschl Bier austrinken konnten. Nur knapp behauptete sich unsere Vertretung, um somit den Krug für ein weiteres Jahr verwalten zu können.

Erst in vorgerückter Stunde wurde der Heimweg angetreten

 


17. Juli 1954: Ausschußsitzung im Vereinslokal

Anläßlich eines Kriegergottesdienstes für ein in Gefangenschaft verstorbenes Mitglied hatte es die Vorstandschaft versäumt, die letzte Ehre zu erweisen. Ursache dieses Versäumnisses war mangelnde Unterrichtung des Vorstands.

Der nächste Punkt galt der Vorbereitung des Wallbergerfestes, das nun endgültig festgelegt wurde für den 8. August um noch verschieben zu können auf den Mariä Himmelfahrtstag, der heuer ein Sonntag ist. Wie jedes Jahr, so auch heuer war es schwierig die Gespanne zu bekommen.

Vom Verein wurde wieder finanzieller Beitrag geleistet für die Festwagen. Schließlich konnte dieser Punkt mit Zufriedenheit gelöst werden. Der Geb. Schtz. Komp. Tegernsee wird ein Unkostenbeitrag zugesichert für die Beteiligung am Fest. Den Glückshafen verwalten wieder Maier Sepp und Hatzl Hans sen.
Festzeichen in Form von Edelweiß werden bestellt. Eintritt mit Zeichen 1 DM.

Das Aufschlagen der Tanzbühne sowie des Glückshafens wurde an Kröll Georg und Baumgartner Hans vergeben. Zeichenverkäufer wurden bestimmt.

 


8. August Wallbergerfest in Enterrottach

Am Sonntag den 8. August konnte bei unsicherem Wetter das herkömmliche Fest abgehalten werden.

Vom Vereinslokal Seerose fuhren die Daxwagen zum Festplatz Enterrottach. Zahlreiche Zuschauer hatten sich bereits eingefunden. Die Zeichenverkäufer hatten voll zu tun, um den Absatz der Edelweißsträußerl zu heben.

Der Glückshafen war wieder reichlich versorgt mit brauchbaren Gegenständen. Die Gebirgsschützen hatten mit dem Fest auch ein Freischießen verbunden, das eifrig ausgenützt wurde. Bald herrschte reges Treiben in dem sonst so stillen Winkel.

Zwei Tanzbühnen wurden errichtet, um auch den Zuschauern Gelegenheit zum Tanz zu geben. Auf der Hauptbühne wurden verschiedene Heimattänze aufgeführt, Bandltanz, Steyrer, Holzhacker usw. Diese Darbietungen wurden immer wieder beifällig aufgenommen von den Kurgästen des Tegernseer Tales. Hier zeigt sich doch noch altes Brauchtum in unverfälschter Art. Die Nachbarvereine Hirschbergler und Leonhardstoana waren mit einigen Tanzpaaren vertreten und trugen zur Verschönerung des Festes bei.

Außerdem gabs noch Volksbelustigungen wie Stelzenlaufen, Lanzenstechen, Fischstechen und Wurfballspiel. Die hiesige Musik wurde verstärkt mit Nachwuchskräften. Bei Einbruch der Dunkelheit erfolgte noch die Preisverteilung für die verschiedenen Darbietungen.

Erst um 10 Uhr dann verklangen die letzten Takte der Musikanten, um ein Heimatfest zu beenden.

 

 


25. August 1954: Ausschußsitzung im Vereinslokal

An dieser Sitzung nahm auch der Vorstand der Wiener Wallberger teil um Überblick zu geben für die Festtage anfangs Oktober in Wien.

Kassier Hatzl Hans gab erfreulichen Bericht über Abrechnung vom Wallbergerfest. Es wurde angeregt, für die Mitarbeit am Fest eine Zusammenkunft abzuhalten.

 


28. August 1954: gemütlicher Abend beim Kalkofenwirt!

Dieser Abend vereinte alle Gestalter und Helfer des Heimatfestes, die schon seit Jahren tätig sind.

In Vertretung von Vorstand Höß Peter brachte Ehrenvorstand Schiffmann Peter den Dank zum Ausdruck für die gute Zusammenarbeit.

Nun konnte der Kassier des Amtes walten und einige Prozent Dividende auswerfen in Form von Bier und Brotzeiten. Sonnleitner Michl und Reischl Kurbi sorgten für flotte Musik und Stimmung.

Bei einigen soll es sehr spät geworden sein, die heimatlichen Gefilde zu erreichen.

 


18. September 1954: Ausschußsitzung im Kalkofen!

Die Beteiligung an der diesjährigen Leonhardifahrt wird zugesichert.

Letzte Vorbereitungen zur Wienfahrt am 1. Oktober. Es werden an die 50 Teilnehmer sein. Ehrenvorstand Schiffmann übernimmt die Führung der Abordnung in Vertretung von Vorstand Höß Peter.

 


Wianerfahrt 1.-4. Oktober 1954:

Es war erfreulich, daß sich auf der Wiener Wallberger 33 aktive Wallberger zur Teilnahme am Wiener Jubiläum meldeten.

Bei regnerischen Wetter ging es schon 3 Uhr früh an den Start zum Bichlmeierschen Omnibus. Über Salzburg, St. Pölten und all den übrigen schönen Gegenden wurde schon Nachmittag 14 Uhr der Wiener Hauptbahnhof erreicht, wo es einen überaus herzlichen Empfang seitens der Weaner gab. Die allgemeine Aufnahme war nicht minder herzlich und gastfreudig.

Im "Wilden Schützen" wurden wir neben anderen Vereinen der Österreichischen Alpenvereins-Sektion durch den Vorsitzenden der Wiener, Herrn Kammermeyer offiziell begrüßt. Wir hatten ein schönes Egerner Bild mitgebracht, das wir den Wienern überreichten.

Erster Vorsitzender Moravec hielt eine prächtige Festrede und gab dazu ein Bild des Werdens der Wiener Wallberger. Gesang und Plattlereinlagen, vor allem die gegenseitige zwanglose Unterhaltung machten den Abend unvergeßlich.

Anderntags wurde die Kaiserstadt in Gruppen gründlich durchforscht. Nachmittags fuhr uns Bichlmeier und unter Führung eines Wiener Wallbergers in den Wiener Wald und dann auf den Roppersberg, um die von unsern Freunden erstellte, ziemlich kräftige "Hütte" an Ort und Stelle zu erleben. Der Eindruck war nachhaltig und die Begastung dort oben war herzlich und reichlich. Und man nahm keinen Heller und auch keinen Batzen von uns.

Der Abstieg vom Roppersberg und die Rückkehr in die Stadt war voller Wiener Gemütlichkeit und Scharm. Auch Grinzing, wie es sich gehört, wurde besucht. In der Leopoldskirche kamen wir alle unserer sonntäglichen Christenpflicht nach. Schönbrunn konnte nur zum Teil besucht werden. Unsere Annamirl und auch Ertl Peppi sorgten für Stimmung.

Die Heimkehr verlief programmäßig. Und die Weaner bleiben auch weiterhin in unser Herz eingeschlossen.

 


13. November 1954: Ausschußsitzung in Enterrottach!

Aussprache mit Frau Groll über Platzfrage für Lagerung der Tanzbühnen sowie des übrigen Inventars. Es wurde vereinbart, an die rückwärtige Garage anzubauen.

Benötigt wird auch eine zweite Tanzbühne. Das Holz für diese Zwecke soll stehend gekauft werden. Die Mitglieder werden ersucht, sich an der Holzarbeit zu beteiligen. Es wird mit Kandlinger Korbinian, Lukas darüber noch gesprochen.

 


14. November 1954: Volkstrauertag!

Am Volkstrauertag, den 14. November beteiligte sich der Verein am Kirchenzug, sowie Gefallenenehrung mit Fahnenabordnung.

 


18. Dezember 1954: Ausschußsitzung im Vereinslokal:

Beginn der Holzarbeit an der Bodendraht im Einvernehmen mit Kandlinger, Lukas.

Im Januar soll ein Hoagascht abgehalten werden.

Neujahrskarten werden in Auftrag gegeben.

Die Mitglieder Höß Hans Egern und Blicke Hermann werden vom Verein ausgeschlossen wegen Strafverfahren.

 

1955

 


Neujahr 1955

Zum Jahreswechsel wurden den Mitgliedern Glückwunschkarten zugesandt.

 


Prost Neujahr!

 


6. Januar 1955: Hoagartn in der Seerose!

"Treu dem guten alten Brauch" stand als Leitwort über dem gemütlichen Treffen, das die Wallberger unter starker Anteilnahme der Mitgliederschaft im Vereinslokal abhielten.

Vorstand Höß Peter wies eindringlich auf Wert und Bedeutung Von Tracht und Brauchtum hin. Bürgermeister Engelsberger fand anerkennende Worte für die Ideale des Vereins.

Heitere Darbietungen füllten in rascher Reihenfolge den zweiten Teil dieses gemütlichen Abends. Viel Beifall fand die bestens bekannte Wunschl Annamirl mit heiteren Einlagen. Ein Erlebnis besonderer Art war die Julius Kreis Lesung: "Die Möve und die Ameise" durch Mitglied Lehrer Lickleder.

Den musikalischen Teil des Abends bestritten mit viel Geschick und Können die Geschwister Geiger mit Zitherspiel und Jodlern, Maier Sepp, seine Tochter und Baier Ingrid, sowie Wagner Richard. Für Tanzmusik sorgten Sonnleitner Michl, Salzberger Hans und Höß Franz.

 


13. März 1955: Ausschußsitzung im Vereinslokal

Besprechung über die Holzarbeit im Frühjahr. Leider ereignete sich bei dieser Arbeit ein bedauerlicher Unfall, bei dem sich Stadler Sepp zum Webermann in Hagrain Verletzungen zuzog am Fuß und einige Zeit im Krankenhaus verbringen mußte.

Im Laufe der Winterstürme wurde das Wallbergkreuz verbogen und die Ankerseile beschädigt. Waldemeier Heinrich, Maier Albert, Karg Georg, Adlbert Simon und Höß Georg verstärkten die Verankerung, um schlimmeres zu verhüten.

Ehrenvorstand Schiffmann will sich einsetzen beim Kreistag für finanziellen Zuschuß vom Kulturetat.

Die Vereinsfahne wurde restauriert.

 


17. April 1955: Ausschußsitzung im Vereinslokal

Diese letzte Sitzung des Vereinsjahres war ausgerichtet für Jahrtag, Hauptversammlung und Ball.

Quartierfrage wird besprochen für die Wiener Wallberger, welche am 14. Mai bei uns eintreffen um abends beim Ball anwesend zu sein.

Am Christi Himmelfahrtstag ist Jahrtag und 66. Hauptversammlung. Die Mitglieder werden schriftlich eingeladen.

 


14. Mai: Wallbergerball in der Post!

Der diesjährige Vereinsball fand bei gutem Besuch im Saale der Post statt.

Eine Abordnung der Wiener Wallberger war gekommen um frohe Stunden zu verleben im Kreise des Stammvereins. Nach den Begrüßungsworten der Vorstände beider Vereinigungen sprach Wunschl Annamirl den Dank aus im Namen des Vereins für die überaus gastliche Aufnahme vom Oktober vorigen Jahres anläßlich der Fahrt nach Wien.

Die Musik überraschte insofern, daß fast ausschließlich der Nachwuchs an die Stelle der Alten getreten ist. Ein erfreuliches Zeichen und sichtbarer Beweis von Berghammer Steffi. Sehr bald entwickelte sich gute Stimmung und Unterhaltung. Vom Sängernachwuchs waren Maier, Baier, Wagner und Hartl gekommen und brachten Heimatlieder zum Vortrag. Die jungen Wallberger folgten mit dem Kronentanz sowie dem Dreisteyrer. Das Tanzbeim wurde noch ausgiebig geschwungen bis spät in den Morgen.

Eine Nachfeier zu Ehren der Wiener Gäste fand am Sonntag im Cafe Schultes Sefferl in der Tuften statt.

 


Tagungen

Im verflossenen Vereinsjahr waren die Plattlerpaare sehr aktiv bei Tagungen, sowie Veranstaltungen in Verbindung mit dem Fremdenverkehrsverein und der Gemeinde. Die Heimatfeste der "Hirschbergler" und "Leonhardstoana" wurden ebenfalls mit Plattlerpaaren besucht.

 


Und sie gingen für immer von uns:

Sämtlichen Verstorbenen wurde die letzte Ehre erwiesen durch Fahnendeputation und Kranzniederlegung.

Gründungs- und Ehrenmitglied: Stadler Johann, Saliterer
Die Ehrenmitglieder: Adlbert Quirin, Tuften; Bachmair Felix, Egern;
Die Mitglieder: Maier Lorenz, Wolfsgrub; Berghammer Johann, Kühzagl; Winkler Lorenz, Oberach; Sareiter Johann, Oberach, Schweitzer Johann, Schwaighof; Hemmer Kurt, Rottach; Frank Jakob, Berg, in Gefangenschaft gestorben.

Ehre Ihrem Andenken.

 

 

Mitgliederstand am 18. Mai 1955:

Außerordentliche Mitglieder: 49
Ordentliche Mitglieder: 357
Ehrenmitglieder: 13
Ausschuß: 16
Gesamtmitglieder: 406

 

Weißach, den 21. April 1955
Unterberger Hans jun.
Schriftführer Sepp Wundshammer

 

 

 

Kaum haben wir umdraht:
31536.000 Sekunden
in nichts - verschwunden!


Die Jahre eilen!

66. Hauptversammlung - Jahresbericht 1955/56

Schon seit mehreren Jahren halten die Wallberger vor ihrer Hauptversammlung ein Totengedenken mit Kirchenzug, Gedächtnismesse und Kranzniederlegung ab. Diesmal war die Beteiligung sehr mäßig. Die noch bei uns weilenden Wiener Wallberger nahmen geschlossen teil.

Nachmittags 2 Uhr Christi Himmelfahrt 10. Mai war die 66. Hauptversammlung anberaumt, welche gut besucht wurde. Vorstand Höß Peter konnte unter den Anwesenden Ehrenbürger Hagn-Knollvater, 2. Bürgermeister Bachmair, Verkehrsreferenten Grieblinger und Ehrenvorstand Schiffmann begrüßen, auch galt den Gästen aus Wien ein besonderer Gruß.

Jahres- und Kassenbericht waren umfangreich und wurden von der Versammlung angenommen. Kassenrevisor Kröll Alois erteilte die Entlastung.Die nun folgende Neuwahl begann stürmisch, weil Vorstand Höß Peter abdanken wollte. Im Wahlausschuß fungierten die Herren Grieblinger, Schmidhuber A

lfons und Kreuz Josef. Nach sachlicher Diskussion wurde der engere Ausschuß mit Stimmzettel gewählt, der übrige Ausschuß per Akklamation.
Vorplattler Adlbert Simon erschwerte zwar seine Wiederwahl, nahm aber doch wieder an, somit wurde wieder eine gefährliche Klippe überwunden.

Im Ausschuß sind tätig:
1. Vorstand: Höß Peter,
2. Vorstand: Kandlinger Lenz,
1. Schriftführer: Unterberger Hans,
2. Schriftführer: Wundshammer Sepp,
1. Kassier: Maier Josef
Fahnenjunker: Höß Georg, Stadler Josef,
Vorplattler Adlbert Simon, Bachmair Josef,
Tanzmeister: Erlacher Simon,
Referent für Tracht: Maier Georg,
Zeugwart: Waldemaier Heini, Hatzl Sepp.
Beisitzer: Kröll Georg, Winkler Lorenz, Hagn Hardl, und Schätz Gottfried Tegernsee.

In der nun folgenden Aussprache wurden die notwendigsten Maßnahmen erläutert betreffs Holzarbeit für Tanzbühne. Kroll Alois erklärt sich bereit, mit Helfern das anfallende Bauholz abfahrbereit herzurichten.

Das Wallbergkreuz, welches vergangenen Winter schwer gelitten hat bei den Stürmen wurde zwar behelfsmäßig restauriert, aber im kommenden Sommer muß noch vieles nachgeholt werden. Vom Kreisverband wurde bereits ein Betrag überwiesen. Wie Gemeinderat Grieblinger mitteilte, werde die Wallbergbahn bei der Wiederaufrichtung des Gipfelkreuzes mit Gerät und Werkzeug dem Verein zur Seite stehen.

Mitglied Rauh Karl brachte zum Ausdruck, daß es im Vereinsleben günstiger wäre, die Vorstandschaft für 2 Jahre zu wählen. Die Versammlung pflichtete diesem Antrag zu. Somit wird eine Statutenänderung notwendig. Im Prinzip bleibt es sich wahrscheinlich gleich, ob innerhalb zwei Jahren einmal oder zweimal gewählt wird. meistens bleiben ja doch die gleichen.

Bürgermeister Bachmair sprach Dank und Anerkennung aus über gute Zusammenarbeit mit Gemeinde und Verkehrsamt.

Über Brauchtum, Tracht und Erhaltung derselben wurde diskutiert und angeregt, bei einem Vereinsabend oder Hoagascht einen Heimatpfleger einzuladen um Einblick zu verschaffen über die kulturelle Entwicklung der letzten Jahrhunderte.

Vorstand Moravec von den Wiener Wallbergern berichtete über die Schwierigkeiten eines Trachtenvereins in der Großstadt und gab außerdem zu verstehen, daß die Wiener Wallberger eigentlich ein selbständiger Verein sind seit den Nachkriegsjahren und somit als Zweigverein nicht mehr bestehen. Ein corporativer Beitrag ist somit gegenstandslos. Moravec gab weiter bekannt, daß im September das 25 jährige Jubiläum ihrer Vereinshütte stattfindet und somit möglich, sollen Wallberger teilnehmen. Es wurde ausdrücklich betont, daß die freundschaftlichen Beziehungen wie bisher gewahrt bleiben. Ehrenvorstand Schiffmann dankte den Wiener Wallbergern nochmals für die gastliche Aufnahme vom vorigen Jahr.

Vorstand Höß Peter ersuchte die Mitglieder, bei kommenden Ereignissen und Arbeiten mitzuhelfen zum Wohle Aller und schloß hiermit die Versammlung.

 


Ausschußsitzung, 11. Juni 1955 im Vereinslokal

Das Corps Vitruvia lädt die Mitglieder zum Ball nach Tegernsee.

#Außerdem wird Schriftführer Wundshammer beim Festabend am 18. Juni in Vertretung des Vorstandes in München anwesend sein.

Die Gedenktafel am Wallbergkircherl wird geschmückt.

Die Holzarbeiten sind beendet worden. Folgende Mitglieder waren beteiligt: Kröll Alois, Kreuz Ludwig, Kröll Georg, Birk Josef, Mannhard Korb., Meierhofer Edi, Harreiner Hans, Waldemeier Heini, Reich Hans, Höß Georg, Adlbert Simon, Bachmair Josef, Stadler Josef, Hatzl Sepp, Kreuz Josef, Strillinger Quirin, Bruckmeier Josef, Erlacher Flori, Frank Stefan.
Allen Mitarbeitern sei hiermit der Dank ausgesprochen.

 


Fronleichnam

An der diesjährigen Fronleichnamsprozession beteiligten sich die Wallberger mit Fahnendeputation.

 


Vitruven-Ball 20. Juni in Tegernsee

Auch heuer verbrachte die Studentenvereinigung Corps Vitruvia ihre Semesterschlußfeier am Tegernsee.

Im Bräustüberl trafen sich Vitruven und Wallberger, um in Verbundenheit einige frohe Stunden zu verleben.

Nachmittags gedachte man der Gefallenen und Verstorbenen an der Gedenktafel am Wallbergkircherl. Als Vertreter der Wallberger sprach Wundshammer Sepp Worte des Gedenkens. Diese schlichte Feier auf Bergeshöh´ hatte tief berührt. Bei Regen und Schnee fuhr man talwärts.

Abends traf sich alt und jung im Bahnhotel Niggl. Vorstand Höß Peter und einige Mitglieder waren nur anwesend, was allerdings bei den Gastgebern nicht beeindruckte. Das Ansehen des Vereins wird damit nur geschmälert. Wenn auch keine Trachtenkameradschaft verbindet, so sind die Wallberger doch verpflichtet, eine Tradition von mehr als 60 Jahren zu wahren. Trotzdem konnte das der frohen Stimmung keinen Abbruch tun.

Der Maßkrug, als Wanderpokal gestiftet von den Gastgebern, blieb wieder bei den Wallbergern. Erst zu später Stunde trennte man sich.

 


Ausschußsitzung, 9. Juli in Enterrottach

Arbeitsfestlegung für den Lagerraum in Enterrottach. Mitglied Bergahmmer Georg übernimmt die einschlägigen Arbeiten.

Die Musik beim vergangenen Vereinsball war Anlaß einer heftigen Debatte wegen des Preises. Es wird vereinbart, vor jeder Veranstaltung denselben unwiderruflich fest zusetzen.

 


Ausschußsitzung, 23. Juli 1955 im Vereinslokal

Diese Sitzung war ausgerichtet auf das kommende Vereinsfest.

Einteilung der Gespanne und Daxwagen. Als Festzeichen werden Seidenbandl mit Aufdruck bestellt. Den Glückshafen übernimmt wieder Maier Josef. An Belustigungen sollen geboten werden: Zylinderstechen, Fischstechen, Wurfballspiel und Sackhüpfen. Erstmalig wird ein Blumenschießen stattfinden, das auf die Initiative einiger Mitglieder zurückgreift. Trotz einiger Gegenstimmen kommt man zu einem positiven Ergebnis. Für die Vereinskasse bedeutet es keine weitere Belastung, somit ist auch kein Risiko verbunden.

 


Wallbergerfest, 14. August in Enterrottach

Schon bei der Aufstellung des Festzuges vor dem Vereinslokal Seerose hatten sich viele Zuschauer eingefunden.

Den Vorreitern folgten die geschmückten Wagen, auf denen der Vereinsausschuß, Musik, Winklerzeche, Wallberger und der Holzknechtkobel zum Festplatz fuhren.

In Enterrottach waren die Bänke dicht besetzt, als der Festzug ankam. Brotzeit und würziges Bier aus dem Tegernseer Brauhaus, Glückshafen, Schießstand und sonstige Belustigungen erfreuten Gäste und Einheimische gleichermaßen.

Angehörige des Corps Vitruvia hatten sich auch eingefunden. Die Hirschbergler und Leonhardstoana waren in alter Trachtenkameradschaft gekommen.

Eine Tanzbühne wurde der Allgemeinheit freigegeben. Die Bühne der Brauerei wurde wegen ungünstiger Platzverhältnisse für die Plattlerpaare bestimmt. Neben Figurentänzen wurde auch der Holzhacker aufgeführt. Diese Darbietungen echten Brauchtums wurden von den Zuschauern, vor allem Kurgäste, beifällig aufgenommen. Die Musikkapelle unter Leitung von Berghammer Steffi war verstärkt mit dem Nachwuchs.

Der Verlauf dieses Festes war in jeder Hinsicht ein voller Erfolg, erst als es andunkelte zog ein Gewitter auf mit Platzregen, aber kaum einer dachte ans Heimgeh´n.

Viel später wars, als im schönen Fleckerl Enterrottach die Ruhe wieder einkehrte.

 


Wallbergkreuz = Renovierung

Im Sommer heurigen Jahres fanden sich Mitglieder, die sich keine Mühe scheuen ließen, das beschädigte Gipfelkreuz in Gemeinschaftsarbeit zu retten.

Über sechzig Jahre steht nun dieses Kreuz auf Bergeshöh' und trotzte vielen Stürmen und Gewittern. Wohl waren in den vergangenen Jahrzehnten Reparaturen notwendig aber diesmal war es bedrohlich. Die Verankerung an den Halteseilen löst sich meistens am brüchigen Fels. So mußt Sand, Zement und wasser von der Bergstation aus bergwärts getragen werden. Der Materialtransport wurde von der Wallbergbahn durchgeführt. Die Betonierungsarbeiten auf dem Gipfel unternahmen Berghammer Georg, Gsimsl Michl, Birk Sepp, Reiter Josef, Rösch Ludwig, Hatzl Egid, mannhard Josef und Brandl Franz.

Mit Flaschenzügen, vom E-Werk tegernsee bereitgestellt, wurde der geknickte T-Träger gerade gebogen und die Verankerung befestigt. An diesen Arbeiten waren beteiligt: Karg Georg, Maier Albert, Lang und Unterberger. Die Wallbergbahn AG, das E-Werk Tegernsee, sowie einige Spender und vor allem die Mithelfer selbst haben durch Gemeinschaft dem Verein und und dem ganzen Tal einen guten Dienst erwiesen.

Ehrenvorstand Peter Schiffmann war Organisator dieser Arbeit und Spender von Zement. Am schwersten war es wohl für ihn, "die Verantwortung zu tragen zwischen Bergstation und Gipfel". Erschienen in der Tegernseer Zeitung unter Thema "Sei tuats was!"

 

 

Ausschußsitzung, 17. September 1955 im Vereinslokal

Die Abrechnung vom Wallbergerfest ist zufrieden stellend. Finanzierung des Schießstandes übernimmt der Verein.. Aufstellung des Lagerschuppens für Inventar in Enterrottach.

Für die Helfer von Holzarbeit und Wallbergkreuzrenovierung wird beim Kalkofenwirt eine Zusammenkunft vereinbart.

Nachträglich wird ein Geburtstagsgeschenk zu 80. überreicht an Ehrenmitglied August Weilhammer, Schwaighof. Es wurde beschlossen, Vereinsangehörigen mit mehr als 50 jähriger Mitgliedschaft den Beitrag zu erlassen.

 


Vereinsabend, 12. November 1955 beim Kalkofenwirt

An diesem Abend trafen sich der Ausschuß und die Helfer der in den vergangenen Monaten geleisteten Arbeiten zu einem gemütlichen Beisammensein.

Vorstand Höß Peter begrüßte alle aufs herzlichste, gab Rückblick über die geleistete Gemeinschaftsarbeit und sprach darüber den Dank aus.

Zwei unerfreuliche Dinge kamen auch zur Sprache. Die erneute Gefährdung des Wallbergkreuzes hat ihre Ursache in der Lockerung der Anker, an denen die Haltetaue befestigt sind. Nicht höhere Gewalt, sondern Unvernunft ist dafür verantwortlich, wenn sogenannte Gipfelstürmer als Rastplatz die Haltetaue benützen und außerdem noch schauckeln. Es soll doch nicht notwendig werden, in 1700 Meter Höhe Drahtverhau zu errichten.

Unfug geschieht auch an der Gefallenen-Gedenktafel am Wallbergkircherl durch Namen einkritzeln. Dieses Übel abzustellen ist der Wunsch aller. Es soll eine Schutzverkleidung angebracht werden.

Nun kam der gemütliche Teil zu Wort, Faschingbauer Robert spielte zum Tanz auf. Der Vereinskasse war ein kleiner Aderlaß zumutbar. Mit Bier und Brotzeit wurden die Gemüter besänftigt. In feucht-fröhlicher Stimmung ging der Abend zu Ende.

 


Ausschußsitzung, 3. Dezember 1955 im Gasthof Lindl

Am 26. November feierte unser Ausschußmitglied Sepp Wundshammer den 70. Geburtstag, anfangs Dezember konnte Ehrenmitglied Hans Aigner den 90. Geburtstag feiern. Die Vorstandschaft überbrachte beiden Jubilaren die Glückwünsche des Vereins.

Zum kommenden Jahreswechsel werden Grußkarten in Auftrag gegeben.

Für Samstag, 7. Januar ist ein Hoagascht geplant. Schwierigkeit bereitet nur die Saalfrage. Das Vereinslokal ist zur fraglichen Zeit geschlossen. Der Lindlsaal ist angeblich zu modern, so einigte man sich für den Bachmairsaal in Weißach.

 

1956

 


Jahres drah um 55-56

Zum Jahreswechsel wurden den Mitgliedern Glückwunschkarten zugesandt. Diese Karten sind seit Jahren wieder im Einfarbendruck eingeführt worden.

 


Wallberger-Hoagascht, 7. Januar 1956 Bachmair-Weißach

Kein glücklicher Stern stand über dieser Veranstaltung, zu der die Mitglieder geladen wurden. Von einem zwanglosen Beisammensein konnte keine Rede sein, denn der Saal war überfüllt, zum Teil noch mit Fremden.

Die Begrüßung durch Vorstand Höß Peter verzögerte sich, weil noch die Musik erwartet wurde. Leider war für diesen Abend, außer den Geschwistern Geiger und Sonnleitner Michl, nichts Instrumentales aufzutreiben. Wunschl Annamirl bereicherte das Programm mit Einaktern.

Vom Tanzen wurde wenig Gebrauch gemacht wegen Platzmangel. So unterhaltend Witzerzählen auch sein mag, für längere Zeit jedoch wird es langweilig.

Dieser Hoagascht wurde beendet in der Hoffnung, daß sich derartige "Schnitzer" nicht wiederholen, denn Tradition und Ruf der Wallberger verpflichten!

 


Ausschußsitzung, 18. Februar 1956 beim Lindl

Bis zum Sommer soll die neue Tanzbühne fertig gestellt werden.

Bei der Grundaushebung des geplanten Lagerraums in Enterrottach beteiligten sich vorwiegend die Mitglieder des Bergler Sportvereins.

An der Gedenktafel am Wallbergkircherl soll ein Glas- oder Gitterschutz entstehen.

Temperamentvolle Aussprache über fehlende Musik beim Hoagascht. Musikreferent wird wieder eingeschaltet. Der kommende Vereinsball wird im Lindlsaal abgehalten. Mitglied Hans Hacker hat dem Verein 1 cbm Bäume gestiftet!

 


Ausschußsitzung, 15. April 1956 im Vereinslokal

Für das renovierte Wallbergkreuz wurden von der Gemeinde 200 DM und vom Kreis 100 DM zur Verfügung gestellt.

Einladungskarten für Ball und Hauptversammlung am 5. und 10. Mai werden in Auftrag gegeben. Für Musik beim Ball, Jahrtag und Hauptversammlung werden 300 DM veranschlagt.

Eine Ehrung von Vereinsangehörigen mit mehr al 50 jähriger Mitgliedschaft, wird während der 67. Hauptversammlung am 10. Mai durchgeführt. Die Urkunden werden den Geehrten eingerahmt überreicht. Sepp Wundshammer zeichnete für die Ausführung derselben und beschaffte dem Verein ein Klischee unter günstigsten Voraussetzungen.

Von der Unterwallberg-Weidegenossenschaft wurden ca. 1,8 cbm Langbäume gestiftet. Der Vorstand dankte den Spendern.

 


Wallberger-Ball, 5. Mai 1956 im Lindlsaal

Der heurige Vereinsball war verhältnismäßig gut besucht.

Vorstand Höß Peter begrüßte die Mitglieder, besonders beide Bürgermeister Bachmair und Wundshammer und Ehrenvorstand Schiffmann. Ehrenmitglied Bachmair hob die Belange des Vereins hervor und dankte den Aktiven für den steten Einsatz für Heimat und Brauchtum.

Die Ballmusik wurde größtenteils vom Nachwuchs gestellt unter Leitung von Steffi Berghammer. Geplattelt wurde nicht viel. Vorplattler Adlbert Simon bestellte immer nur zwei Durchgänge, weil sonst der Schnaufer ausgehn würde.

Der weitere Verlauf des Balles war sehr harmonisch, der Besuch desselben sollte eigentlich zahlreicher sein. Für einzelne ist es natürlich schwer, in der vorgeschriebenen Tracht zu kommen. Vielleicht finden sich Wege, den Zeiterfordernissen anzupassen. Erst nach Mitternacht wanderte man den heimatlichen Gefilden zu.

 


Außervereinliche Aktivität:

Im Laufe des Vereinsjahres beteiligten sich die Wallberger mit Fahnendeputation bei Prozessionen und Beerdigungen.

Die Plattlerpaare bewiesen Trachtenkameradschaft und nahmen teil an Heimatfesten der Nachbarverein, sowie an Tagungen und Abenden der Saison in Verbindung mit der Gemeinde.

 

memento mori!

Verstorbene Vereinsmitglieder 1955/56

Graßl Max Berg, Andrä Johann Tegernsee, Schwarz Karl Gmund, Ritzl Jakob Hagrain, Poschenrieder Jakob Tegernsee, Seebauer Franz, Köpf Alfons Staudach, Gangkofner Heinrich Schwaighof, Raffl Alois, Führmann Roman Schwaighof.

Ehre Ihrem Andenken

 

 

Wia vui sama no?

Außerordentlich: 48
Ordentlich: 356
davon im Ausschuß: 19
Ehrenmitglieder: 14
Gesamtmitglieder: 404

 

Hagrain, den 25. April 1956
Unterberger Hans jun.
Schriftführer
Wundshammer Sepp
2. Schriftführer

 

 


67. Hauptversammlung - Jahresbericht 56/57

Auch dieses Jahr hielten die Wallberger am Christi Himmelfahrtstag den 10. Mai 1956 ihren Jahrtag ab.

Gegen 11 Uhr vormittags bewegte sich der Kirchenzug mit Musik zur Kirche. H.H. Pfarrer Kronast zelebrierte die Messe und widmete den im abgelaufenen Vereinsjahr verstorbenen Mitgliedern Gedenkworte. Die Musik umrahmte die kirchliche Handlung mit der Aufführung der Schubertmesse.

Am Kriegerdenkmal sprach anschließend Vorstand Peter Höß Worte der Trauer und gedachte der in beiden Weltkriegen gefallenen Mitglieder. Die Kranzniederlegung beschloß diese Feier.

Am Nachmittag eröffnete der Vorstand im Vereinslokal "Seerose" die gut besuchte 67. Hauptversammlung und begrüßte die Mitglieder, besonders aber die Bürgermeister sowie Ehrenvorstand.

Jahres- und Kassenbericht fanden Zustimmung bei der Versammlung. Dem Kassier wurde die Entlastung erteilt.

Im weiteren Verlauf der Versammlung wurden 16 Mitglieder für mehr als 50 jährige Treue zum Verein geehrt. Die Jubilare waren fast vollständig erschienen und waren Gäste des Vereins.
Es sind dies:
Josef Bartl Kreuth,
Josef Eberl Wiessee,
Michael Hagn Trinis,
Antom Kiechl Rottach,
Johann Erlacher Trinis,
August Hatzl Ringsee,
Karl Leitner Egern,
Peter Rixner Rottach,
Engelbert Steiner Gmund,
Lorenz Trisberger Abwinkl,
Johann Moderegger Oberach,
Karl Postner Tegernsee,
Jakob Frank Berg,
Rudolf Sonnleitner Kalkofen,
Dr. med. Hans Weinzierl TegernseeVorstand Höß dankte den Jub

ilaren für die Treue zum Verein.
Auch Bürgermeister Bachmair sprach den Geehrten Dank und Anerkennung aus im Namen der Gemeinde.

Anschließend schritt man zu den Neuwahlen.
Der seit Jahren vorbildlich amtierende 1. Vorstand Peter Höß redete sich seine Kümmernisse vom Herzen und zeigte sich, angesichts des hin und wieder doch recht spärlichen Vertrauen anderer, reichlich amtsmüde. Zudem galt es ja, dieses Amt für 2 Jahre zu übernehmen.

Der Wahlausschuß mit Karl Rauh, Max Seestaller und Georg Höß, Schneck hatte ziemliche Mühe, einer befriedigenden Lösung näher zukommen. Die Worte vom Bürgermeister Bachmair, vom Ehrenvorstand und einzelnen Mitgliedern vermochten Peter Höß dazu zu bewegen, die Vorstandschaft wieder für weitere zwei Jahre zu übernehmen.

Der bisherige 2. Vorstand Lenz Kandlinger wurde fast einstimmig wiedergewählt, ebenso der Kassier und Schriftführer. Der restliche Ausschuß wurde durch Akklamation gewählt.

Der Gesamtausschuß besteht nun aus folgenden Mitgliedern:
1. Vorstand: Peter Höß,
2. Vorstand: Lenz Kandlinger,
1. Kassier: Hatzl Hans,
2. Kassier: Maier Josef,
1. Schriftführer: Unterberger Hans,
2. Schriftführer: Wundshammer Sepp,
1. Fahnenjunker: Höß Georg
2. Fahnenjunker: Stadler Josef,
1. Vorplattler: Frank Stefan,
2. Vorplattler: Bachmair Josef,
Tanzmeister: Erlacher Simon,
1. Zeugwart: Waldemeier Heini,
2. Zeugwart: Mannhard Josef,
Trachtenreferent: Maier Georg.
Beisitzer: Kröll Georg, Winkler Lenz, Hagn Hardl Kalkofen, Schätz Gottfried Tegernsee.

Vorstand und Bürgermeister faßten abschließend zusammen: Die Erhaltung des schönen, bodenständigen Brauchtums bedarf aller Kräfte.

 


Fronleichnam

An der diesjährigen Fronleichnamsprozession beteiligten sich die Wallberger mit Fahnenabordnung beim Umgang.

 


Erw. Ausschußsitzung, 2. Juni 1956 in Kalkofen

Die Hauptpunkte dieser Sitzung waren der Beginn der Plattlerproben in Enterrottach und das Auftreten von Plattlerpaaren bei Veranstaltungen der Gemeinde und des Verkehrsamtes.

Die Gründung einer neuen Zeche wurde vollzogen, welche die älterenAktivenzusammen faßt und notfalls den jungen Plattlern Unterstützung geben zu können, bei evtl. Terminschwierigkeiten. Zechmeister wurde durch Losentscheid Hans Bauer, Saur in Erlach.

Für den Schießstand werden Gewehre gekauft bis zum Wallbergerfest.

Einladung der Vitruvia am 18. Juni zum Ball nach Tegernsee.

 


Vitruven-Ball, 13. Juni im Guggemoos

Wie alljährlich, so kamen auch heuer wieder die Corpsbrüder der Vereinigung Vitruvia an den Tegernsee, um mit den Wallbergern besinnliche Stunden zu verleben.

Vorstand Höß Peter begrüßte die Gastgeber im Tegernseer Bräustüberl beim Frühschoppen. Nachmittags wurde an der Gedenktafel am Wallbergkircherl Kranz und Blumenstrauß niedergelegt zum Gedenken der Gefallenen und Verstorbenen beider Vereinigungen.

Abends traf man sich bei Guggemoos zum gemütlichen Teil. Die Wallberger waren zahlreich vertreten und ernteten lebhaften Beifall für die schneidigen Schuhplattler.

Mit Fingerhakeln wurde der Maßkrug-Pokal ausgekämpft. Der Krug blieb wieder für ein Jahr im Besitz der Wallberger. Die feucht-fröhliche Stimmung blieb noch lange erhalten, bis sich nach Mitternacht die Gesellschaft auflöste.

 


Ausschuß-Sitzung, 14. Juli 1956 in Kalkofen

Abstimmung über Abhaltung des Wallbergfestes am 12. August, weil der Ski-Club Rottach-Egern diesen Sonntag festlegen will als Verschiebetermin des Waldfestes. Gesamtausschuß besteht auf 12. August. Andernfalls ist noch Möglichkeit, das Fest am 15. (Maria Himmelfahrt) oder am 19. August durchzuführen.

Maier Josef kann aus Gesundheitsgründen Glückshafen nicht mehr übernehmen. Erlacher Simon und Maier Georg erklären sich bereit diese Aufgabe zu meistern.

Festzeichen weren bestellt. Belustigungen, Gespanne und Wagen werden eingeteilt. Ehrenvorstand Schiffmann spendet Hafer. Festzeichenverkäufer werden bestimmt.

 


Wallbergerfest, 15. August in Enterrottach

Das für ursprünglich 12. August abzuhaltende Fest wurde wegen unsicherer Witterung auf den Himmelfahrtstag verlegt, hatte es doch die vorherigen Veranstaltungen anderer Vereine ins Wasser fallen lassen.

An diesem Festtag war strahlend schönes Wetter und somit die Voraussetzung geschaffen für den reibungslosen Verlauf. Vom Vereinslokal aus setzte sich der farbenprächtige Festzug in Bewegung durch Seestraße und zurück nach Enterrottach.

Vorreiter und sieben Wagen waren beteiligt. Die Leonhardstoana fuhren mit eigenem Gespann. Am Festplatz herrschte reges Treiben. Der Glückshafen erfreute sich großer Beliebtheit. Auf der Tanzbühne zogen die Plattler auf, um das Beste zugeben für Gäste und Einheimische. Schießstand, Fischstechen und Lanzenstechen hatten regen Zuspruch. Den Höhepunkt bildete das Schuhlaufen, an dem sich nur die Aktiven beteiligten, die Rottacher Musi spielte zum Tanz auf.

Erst nach der Preisverteilung bei Einbruch der Dunkelheit wurde das Heimatfest beendet.

 


Ausschußsitzung, 20. Okt. beim Lindl

Abrechnung vom Wallbergerfest ist wieder gut ausgefallen.

Für die beteiligten Mitglieder an der Leonhardifahrt wird ein Unkostenbeitrag zugesichert.

Von der Aufführung eines Weihnachtsspiels wird Abstand genommen.

Zum Jahreswechsel sollen wieder Karten verschicktwerden.

Anfang Januar ist ein Hoagascht vorgesehen im Lindlsaal

 

1957

 


Und s´Johr draht sie wieda!

Zum Jahreswechsel konnten auch diesmal wieder Grußkarten übermittelt werden.

 


Hoagascht, 5. Januar 1957 im Lindlsaal

Dieser sehr gut besuchte Abend erfüllte voll und ganz die gestellten Erwartungen.

Nach einigen Musikstücken, gespielt von einigen Rottacher Musikanten, begrüßte Vorstand Höß Peter die Anwesenden, unter anderem auch Bürgermeister, Ehrenvorstand und Gauvorstand Seestaller Gmund. Es wurde auf Programmgemäße Abwicklung dieses Hoagascht verzichtet und so wechselten Musik und Gesang, Einakter und lustige Begebenheiten ab und brachten Stimmung.

Von den Mitwirkenden sind besonders zu erwähnen die Musik Reischl Kurbi und Brandl, Geschwister Geiger, Wunschl Annamirl, Kroiss, Stadler Sepp und Adlbert Simon.

Harmonischer Verlauf des Abends,

 


Ausschußsitzung, 9. März 1957 beim Lindl

Der Gesamtausschuß befürwortete die Abhaltung des Wallbergerballes.Vorstand Höß Peter ließ darüber abstimmen, weil in den letzten Jahren der Besuch desselben mangelhaft war.

Absprache über Verlauf und Unkosten des Hoagascht.

Es wird beschlossen,, dem Veteranen und Kriegerverein beim Begräbnis eines Wallbergermitglieds beizusteuern für die Musik

Zur Diskussion stand auch ein Brief von Gauvorstand Seestaller über Beitritt zum Gau. Dieses Ansinnen wird bei der nächsten Hauptversammlung entschieden werden. Im Ausschuß herrschen darüber mehrere Meinungen.

Einladung des Trachtenvereins Bad Wiessee zur Fahnenweihe am 2. Juni.

 

 


Ausschußsitzung, 4. Mai 1957 im Kalkofen

Der Vereinsball wird auf Samstag, 25. Mai, Jahrtag und 68. Hauptversammlung auf 30. Mai (Christi Himmelfahrt) festgelegt.

Einladungskarten werden bestellt.

Zur Fahnenweihe nach Wiessee werden vom Verein ca. 40 Teilnehmer gemeldet.

Restliches Inventar vom Bruchstadel wird nach Enterrottach gefahren.

Einladung von Corps Vitruvia zum Ball am 18. Juni.

Bei der Hauptversammlung wird wieder eine Ehrung durchgeführt für Mitglieder über 50 jähriger Vereinszugehörigkeit. Es soll weiterhin beibehalten werden, weil Abstände von fünf oder zehn Jahren gar manche Veränderung im menschlichen Leben bringen kann.

 


Wallberger-Ball, 25. Mai im Lindl-Saal

Dieser Vereinsball war außergewöhnlich schlecht besucht.

Vorstand Höß Peter begrüßte die Mitglieder. Er bedauerte aber die Interesselosigkeit bei manchen. Wenn nur ein Viertel der rund 400 Mitglieder erscheinen würden mit Frauen und Madeln, so wäre alles in bester Ordnung. Die daraus entstehenden Unkosten tragen ja alle Mitglieder.

Die Weiterführung des Balles ist nun in Frage gestellt. Trotzdem tat das der Stimmung keinen Abbruch und die wenigen Teilnehmer plattelten und tanzten bis spät nach Mitternacht. Die Rottacher Musikanten spielten auf.

 


Weiteres Vereinsgeschehen!

Ferner beteiligten sich Wallberger, besonders die Aktiven, an Tagungen sowie an Festen der Nachbarvereine.

Sämtlichen Verstorbenen wurde die letzte Ehre erwiesen durch Fahnenabordnung und Kranzspende.

 


Verstorbene Vereinsmitglieder 1956/57:

Thomas Lintner Rottach; Höß Jakob Scherfen; Miller Andreas Tuften; Laule Anton Tegernsee; Bichlmeier Josef Rottach; Pichler Peter Rottach; Eberl Josef Wiessee; Hadrawa Josef Rottach; Jaud Josef Rottach; Weilhammer Hans Tegernsee;Leitner Karl Egern; Frank Jakob Berg; Weilhammer August Schwaighof; Geiger Thaddäus Rottach; Bachmair Josef Elmau.


Mitgliederstand am 30. Mai 1957

Außerordentlich: 52
Ordentlich: 347
Gesamtmitglieder: 399

 

Hagrain, 30. Mai 1957
Unterberger Hans Schriftführer
S. Wundshammer Schriftführer


68. Hauptversammlung - Jahresbericht 1957-1958

Zum Gedenken der verstorbenen und gefallenen Mitglieder hielten die Wallberger auch dieses Jahr wieder Kirchenzug, hl. Messe und Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal ab. Die Beteiligung seitens der Mitglieder war wenig überzeugend.

Nachmittags 2 Uhr, am Himmelfahrtstag, den 30. Mai, war die 68. Hauptversammlung anberaumt.

Vorstand Höß Peter konnte über 60 Mitglieder begrüßen, vor allem 2. Bürgermeister Wundshammer und Ehrenvorstand Schiffmann.

Jahres- und Kassenbericht wurden von der Versammlung gut geheißen. Die Kassenrevisoren Unterberger Michl und Kandlinger Franz erteilten dem Kassier die Entlastung.

Eine Neuaufnahme wurde getätigt, so daß ein Mitgliederstand von 400 erreicht wurde.

Anschließend wurden 6 Mitglieder geehrt, die 50 Jahre dem Verein angehören und die Belange der Wallberger stets verkörpert haben. Bürgermeister Wundshammer sprach den Jubilaren den Dank aus für ihre jahrzehntelange Bereitschaft zu Sitte und Brauch, ebenso Vorstand Höß Peter im Namen des Vereins.
Die Geehrten sind: Erlacher Josef, Saur; Erlacher Lorenz, Hagrain; Hatzl Hans, Hagrain; Hagn Josef, Staucher; Schätz Xaver, Rottach; Reiffenstuel Franz, Oberach;

Anstelle des 2. Vorplattlers Bachmair Josef wird wegen Todesfalles Adlbert Simon für ein Jahr berufen.

Der Vorstand richtet die Bitte an die Mitglieder, am kommenden Sonntag sich bei der Fahnenweihe in Wiessee zahlreich zu beteiligen.

Einer Einladung vom Corps Vitruvia soll auch Folge geleistet werden.

Ein Antrag, eingebracht vom Vorstand des Veteranen- und Kriegervereins Rottach, bei Beerdigungen eines Wallbergers, der zugleich Mitglied des Veteranenvereins ist, Zuschuß zu gewähren für die Musik.

Vor kurzem wurde in einer Ausschußsitzung beschlossen, über den Beitritt der Wallberger zum Gauverband in der Hauptversammlung darüber zu entscheiden. Gauvorstand Seestaller hatte sich darüber schon mit dem Vereinsvorstand unterhalten. In einer lebhaften Debatte über das Für und Wider, kam es schließlich zur geheimen Abstimmung. Das Ergebnis: 29 für Gauanschluß, 32 dagegen.

Damit wurde auch dieser Punkt erledigt. Vorstand Höß Peter sprach noch über Trachtenangelegenheiten und Zusammenhalt innerhalb des Vereins und schloß damit diese Hauptversammlung.

 


Fahnenweihe am 2. Juni in Bad Wiessee

Der Verein beteiligte sich anläßlich der Fahnenweihe und 30. Stiftungsfestes des Wiesseer Trachtenvereins mit ca. 50 Mitgliedern.

Ein herrlicher Sonntag war beschieden zu dieser Festlichkeit. Alles lief programmgemäß bis zur Fahnenbandübergabe.

Zu diesem Zeitpunkt saßen aber die Wallberger schon bei Bier und Brotzeit im Wiesseer Hof, um sich zustärken für den Festzug am Nachmittag. Am Festplatz fanden noch Trachtentänze statt für die beteiligten Vereine, welche von den Zuschauern beifällig aufgenommen wurden.

 


Vitruvenball am 18. Juni im Gasthof zur Post

Traditionsgemäß kamen auch heuer wieder die Vitruven, um mit den Wallbergern einige sorglose Stunden zu verleben.

Vorstand und Schriftführer waren auch zum Frühschoppen erschienen zur Begrüßung der Gastgeber des Corps Vitruvia.

Nachmittags war Totengedenken am Wallbergkircherl. Ein gemeinsames Vaterunser beendete diese schlichte Feierstunde.

Abends fanden sich im Postsaal zahlreiche Mitglieder, vorwiegend aktive Paare, welche gleich einige Plattler zum Besten gaben. Somit kam gleich Stimmung in die Gesellschaft, auch das übliche Hüte und Mützentauschen setzte ein und manch´ einer schaute noch gescheiter drein als sonst.

Leider waren diesmal bei den Vitruven keine Bierzeichen vorhanden. Lag es nun an der Metallknappheit, oder war der Finanzmann der Gastgeber mit unserem Vereinskassier verwandt? Dies soll jedoch kein Vorwurf sein gegen oben genannte Ausführung, sondern wir wollen nur dafür eintreten, daß die alten Bräuche nicht in Vergessenheit geraten.

Der Maßkrug-Pokal wurde auch heuer wieder von unserer Vertretung gewonnen, wobei sich Kröll Schorsch als bester Flaschlsäufer entpuppte. Die Weiblichkeit zeigte sich auch im Fingerhakeln.

Nur die Tanzerei war nicht ideal, weil dafür ein Nebenraum bestimmt wurde. Trotzdem fanden sich alle zurecht und wurde ziemlich spät, bis wieder Ruhe herrschte.

 


Ausschußsitzung am 6. Juli in Kalkofen

Die Hirschbergler laden ein zum Gartenfest nach Reitrain.

Die Abhaltung des Wallbergerfestes wird auf Sonntag, 11. August festgelegt mit den üblichen Verschiebeterminen. Gespanne und Wagen wurden zum Teil schon bestimmt, bzw. noch verhandelt. Erlacher Simon und Maier Georg übernehmen wieder den Glückshafen.

Leider kam es bei der Preisfestlegung der Musik beim Fest zu Reibereien, die später ins persönliche übergriffen. Dabei waren besonders die Glückshafenbetreuer tonangebend.

Für mich war nun der Zeitpunkt gekommen, nach fast 12 jähriger Tätigkeit als Schriftführer diesen Posten bei der nächsten Hauptversammlung zur Verfügung zu stellen. Möge dem neuen Schriftführer ein gesünderes Klima erwarten.

 


Ausschußsitzung am 27. Juli 1957 in Kalkofen

Vorbereitungen zum Wallbergerfest, 1500 Festzeichen werden bestellt. Gespanne und Daxwagen werden eingeteilt. Glückshafeneinkauf, Lanzenstechen, Fischstechen, Schießstand und Schuhlaufen soll geboten werden. Tanzbühne aufstellen durch Erlacher Klaus.

Im Lagerschuppen wird Betonboden gefertigt.

 


Wallbergerfest am 11. August 1957 in Enterrottach

Wieder war ein schöner, sicherer Tag beschieden, als sich der Festzug vom Vereinslokal Seerose in Bewegung setzte durch den Ort und einschwenkte nach Enterrottach.

Die Leonhardstoana waren auch dabei mit Daxwagen, insgesamt sieben und noch Vorreiter. Ein stattlicher Zug. Am Festplatz gab es wieder ein Gedränge um die schattigsten Plätze.

Abwechselnd zogen die Paare auf. Die Musik unter Leitung des Herrn Ellmann spielte zum Tanz. Der Glückshafen hatte wieder regen Zuspruch. Am Schießstand rührte sich auch allerhand. Lanzen- und Fischstechen rundeten das Bild ab.

So feierte man weiter bis spät in die Nacht.

 


Ausschußsitzung am 31. August im Gasthof Lindl

Besprechung über Rheinladfahrt. Sepp Wundshammer gibt Ausschluß über Fahrtroute. Vorläufiger Fahrttermin 11. - 14. Oktober.

Über eine Gemagebühr von 72 DM wird protestiert.

Die Abrechnung vom Wallbergerfest ist zufrieden stellend.

 


Ausschußsitzung am 1. Dezember im Gasthof Lindl

Rheinlandfahrt wird wegen zu geringer Beteiligung verschoben.

Neujahrskarten werden in Druck gegeben.

Vitruven schreiben und ersuchen um Verfügungsstellung einer Almhütte für Urlaubszwecke im Winter. Es kann noch keine zusagende Antwort erfolgen.

Im Januar soll ein Hoagascht stattfinden.

Von der Aufführung eines Weihnachtsspieles wurde Abstand genommen wegen ungeeigneter Lokalitäten.

 

1958

 


Neujahr 1958

Grußkarten wurden auch heuer wieder an die Mitglieder versandt um die Verbundenheit zu fördern.

 


Hoagart am 4. Januar 1958 im Vereinslokal

Dieser Hoagart war sehr gut besucht.

Vorstand Höß Peter begrüßte die Anwesenden und sprach über den Sinn derartiger Zusammenkünfte. Es folgte ein Farblichtbildervortrag von Franz Wiedemann und Moschner.

Als Sänger wirkten mit: die Waakirchner, Geschwister Geiger, Reischl Kurbi und Brandl Zither, Berghammer Steffi mit einigen Musiakanten spielte zum Tanz auf. Wunschl Annamirl sorgte für Ansage.

 


Ausschußsitzung am 12. April im Vereinslokal

Aussprache über Geschenk ab 75. Geburtstag eines Mitgliedes. Gratulation soll schriftlich erfolgen.

Es wird zur Diskussion gestellt, ob der Verein einen Zuschuß leisten könnte zur Anschaffung von Trachtenjoppen.

Vorstand ersucht um starke Beteiligung bei der Fahnenweihe des Arbeiter-Kr.-Unterstützungs-Vereins Rottach am 27. April.

Einladung der Hirschbergler zum 50. Gründungsfest am 31. Mai und 1. Juni.

Die Abhaltung des diesjährigen Vereinsballes wurde lebhaft erörtert. Eine Abstimmung brachte den Beweis zur Abhaltung. Nun findet am Samstag, 10. Mai der Ball,

an Christi Himmelfahrt, 15. Mai, Jahrtag und 69. Hauptversammlung statt. Einladungskarten werden bestellt.

An der Gedenktafel am Wallberg soll ein Schutz gegen Namenseintragungen angebracht werden.

Eine Ehrung für 50 jährige Mitgliedschaft wird in der Hauptversammlung durchgeführt.

Aussprache über kommende Neuwahl.

Gespendet wurden dem Verein vom Mitglied Franz Brand 3 cbm Kies, von Mitglied Karl Ulbricht Halbanteil eines Waschkessels.

 


Wallbergerball am 10. Mai 1958 im Gasthof zur Post

Es ist nun schon Tradition geworden, daß beim Vereinsball die Lokale immer zu groß sind. Auch diesmal war der Besuch armselig.

Vorstand Höß Peter begrüßte die Anwesenden, bedauerte es aber, daß sowenig es für wert finden, den Ball zu besuchen. Ein Vertreter vom Corps Vitruvia überbrachte Grußworte seiner Vereinigung und lud die Mitglieder ein, am 16. Juni mit ihnen zu feiern.

Bürgermeister Wundshammer richtete ernste Worte zur jetzigen Lage des Vereins, beschwor zum Zusammenhalt und stellte weiterhin seine wertvolle Kraft dem Verein zur Verfügung.

Die Rottacher Musikanten spielten flott zum Tanz auf und die wenigen bliesen nicht Trübsal, sondern geplattelt und getanzt wurde bis in den frühen Morgen

 


Vereinstätigkeit

Im Laufe des verflossenen Jahres beteiligten sich Mitglieder bei Tagungen, Heimatabenden und Trachtenfesten der Nachbarvereine, außerdem an Prozessionen, Leonhardifahrt sowie Ehrerbietung am Grabe.


Verstorbene Vereinsmitglieder 1957-58

Peter Kirchberger, Wiessee;
Peter Rixner, Rottach;
Seb. Herrle, Tegernsee;
Josef Schultes, Rottach;
Max Widmann, Tegernsee;
Karl Weilhammer;
Johann Hagn, Kalkofen;
Hans Schmotzer, Tegernsee;
Lenz Winkler, Oberach;
Dr. Julius Altmann, Rottach;
Josef Zacherl, Tuften;
Dr. Emil Hausmann, Memmingen.

 

 

Mitgliederstand im Mai 1958

Ordentlich: 345
Außerordentlich: 52
Gesamtmitglieder: 397
davon 1 Ehrenvorstand,
12 Ehrenmitglieder,
16 im Ausschuß


Hagrain den 15. Mai 1958

Hans Unterberger Schriftführer


69. Hauptversammlung - Jahresbericht 1958-59

Beim Vereinsjahrtag marschierten die Wallberger zur Kirche, um der gefallenen und verstorbenen Mitglieder zu gedenken. Zum Zeichen der Verbundenheit legte Vorstand Peter Höß am Kriegerdenkmal einen Kranz nieder und die Musikkapelle spielte den guten Kameraden.

Am Nachmittag eröffnete der Vorstand die Hauptversammlung und begrüßte die Anwesenden aufs herzlichste.

Der schwierige Punkt, der fast den ganzen Nachmittag in Anspruch nahm, war die Neuwahl der Vorstandschaft.
Nachdem Peter Höß die Wiederwahl unter keinen Umständen mehr die Wahl annahm, wurde nach langen Debatten und mehreren Wahlgängen Hans Bauer (Saur) zum 1. Vorstand gewählt.

Der Ausschuß setzt sich folgender Maßen zusammen:
1. Vorstand: Bauer Hans;
2. Vorstand: Peter Höß;
1. Schriftführer: Lenz Kandlinger;
2. Schriftführer: Sepp Wundshammer;
1. Kassier: Hans Hatzl; 2. Kassier: Sepp Maier
1. Fahnenjunker: Georg Höß;
2. Fahnenjunker: Stadler Sepp;
1. Vorplattler: Stefan Frank,
2. Vorplattler: Sepp Bachmair;
Tanzmeister: Alois Krönn;
1. Zeugwart: Waldemair Heini;
2. Zeugwart: Mannhard Sepp;
Trachtenreferent: Maier Georg;
Beisitzer: Kröll Georg, Hagn Hardl, Schätz Friedl, Friedinger ? Reinhard, Sonnenmoos.

Nachdem sich beim Punkt Wünsche und Anträge sich niemand zu Wort meldete, schloß Vorstand Bauer die gut verlaufene Versammlung.

 


Ausschußsitzung am 4. Juni 1958

Die Wallberger beteiligen sich am Oktoberfest mit 12 Paaren.

Wie immer waren die Wallberger mit Fahne bei der Fronleichnamsprozession vertreten.

 


Ausschußsitzung am 7. Juli im Gasthof Seerose

Anwesend war auch eine Abordnung vom Landesverband München, auf Grund einer gemeinsamen Gedenkfeier, für den Gründer des ersten Trachtenvereins in Bayrischzell vor 75 Jahren.

 


Ausschußsitzung am 2. August 1958 in Enterrottach

Besprechung mit allen Mitwirkenden beim Wallbergerfest in Enterrottach.

Es wird wieder mit Daxwagen gefahren. Auch die Nachbarvereine, die Hirschbergler, die Leonhardstoana und der Wiesseer Trachtenverein werden eingeladen. Das Fest wird auf den 10. August festgelegt. Bei schlechtem Wetter am Himmelfahrtstag den 15. August oder am darauf folgenden Sonntag.

 


Wallbergerfest 10. August

Es regnete in Strömen, aber nur in den Morgenstunden. Am Vormittag klärte sich der Himmel auf, und somit konnte das Fest bei schönstem Wetter stattfinden.

Der Zug wurde in Egern aufgestellt und unter großem Beifall der Zuschauer ging es dem Festplatz Enterrottach entgegen.

Bald drehten sich die Paare beim Tanz und unentwegt spielte die Kapelle Berghammer seine flotten Weisen. Auch Glückshafen, Schießstand, Lanzen- und Fischstechen sorgten für Abwechslung

 


Ausschußsitzung in Enterrottach am 16. August

Zugleich in Verbindung mit dem Landesverband, trafen sich die Ausschußmitglieder in Enterrottach.

Hauptthema war, Beitritt des Vereins als passives Mitglied zum Verband. Vorstand Hatzinger vom Landesverband hielt einen Vortrag über Entstehung und Entwicklung des Verbandes. Geschäftsführer Bergmann erörterte die Vorzüge und Pflichten der Vereine im Landesverband.

Der gesamte Ausschuß der Wallberger stimmte für eine Anlehnung des Vereins bis zur Hauptversammlung mit dem Vorbehalt, bei der nächsten Ausschußsitzung auch mit Gauvorstand Seestaller Rücksprache zu nehmen.

 


Ausschußsitzung in der Überfahrt am 25. September 1958

Der Ball der 5 Trachtenvereine wurde auf den 18. Oktober in der Überfahrt festgelegt.

Am 21. September 1958 beteiligten sich 12 Paare in einheitlicher Tracht beim Oktoberfestzug. Sie ernteten großen Beifall.

Am 8. Oktober trafen sich die Vorstände der 5 Vereine im Gasthof Glasl.

 


Ausschußsitzung in Kalkofen am 6. Dezember 1958

Entwurf der Neujahrskarten und festlegen eines Hoagarts auf den Januar.

 

1959

 


Hoagart am 3. Januar 1959

Am Hoagart den 3. Januar konnte man wirklich schöne Stunden verleben.

Hausmusik, Gesang und Vorträge wechselten einander ab. Und die Wunschl Annamirl als Ansagerin rief immer wieder Lachsalven hervor.

 


Ausschußsitzung im Cafe Angermaier am 2. Februar

Ein Vorschlag, eine kleine Feier anläßlich des 70 jährigen Bestehens des Vereins im Gründungslokal Bartlmä abzuhalten, wurde wegen vermutlich zu schwacher Beteiligung abgelehnt.

 


Ausschußsitzung im Gasthof Weißach am 8. April

Hans Seestaller gab einen Überblick als Gauvorstand über das Gauwesen, den Vorteilen aber auch Verpflichtungen der Trachtenvereine im Gauverband und dem Größenverhältnis der vereinigten Trachtenverbände gegenüber dem Landesverband.

Der Ausschuß nahm die aufklärenden Worte des Gauvorstandes zur Kenntnis. Über einen Beitritt des Vereins zum Gauverband wird die Hauptversammlung entscheiden.

 


Verstorbene Vereinsmitglieder 1958-59

Michael Vielweber Rottach,
Josef Hagn Schorn,
Josef Schätz Tegernsee,
Konrad Sellkofer Wiessee,
Jos. Pfaff Tegernsee,
Englbert Steiner Gmund,
Jos. Achatz Tegernsee,
Josef Maier Unterewallberg


Brandstatt, den 7. Mai 1959

Lenz Kandlinger
Schriftführer


70. Hauptversammlung - Jahresbericht 1959-60

Am Vormittag bewegten sich die Wallberger unter Vorantritt der Musikkapelle und der Trommler zur Kirche um der gefallenen und verstorbenen Mitglieder zu gedenken. Vorstand Hans Bauer legte zum Zeichen der Verbundenheit mit kurzen Worten einen Kranz am Kriegerdenkmal nieder.

Am Nachmittag um 2 Uhr eröffnete der Vorstand die 70. Hauptversammlung und begrüßte alle Anwesenden aufs herzlichste. Es waren 71 Mitglieder erschienen.

Da keine Neuwahl stattfand, nahm die Versammlung einen flotten Lauf.

 


Vitruvenball

Am 29. Juni war wieder der Ball der Vitruven im Gasthof Bauer in Rottach, bei dem sich auch die Wallberger zahlreich beteiligten.

 


Ausschußsitzung

Am 17. Juli 1959 erfolgte eine Ausschußsitzung wegen der Beteiligung beim Seefest am 29. Juli

 


Ausschußsitzung am 30. Juli 1959

Am 30. Juli fand eine Ausschußsitzung im Gasthof Enterrottach statt, um die Vorbereitungen und die Durchführung des Wallbergerfestes zu besprechen.

 


Ausschußsitzung am 3. August 1959

Am 3. August Ausschußsitzung in Verbindung mit dem Schiclub im Cafe Demmel.

Ausnahmsweise wurde das Wallbergerfest zu Gunsten des Schiclubs auf den 16. August verschoben.

 


Wallbergerfest

Trotz des etwas unfreundlichen Wetters nahm das Wallbergerfest einen sehr befriedigenden Verlauf.

Nach dem Eintreffen der Daxwagen herrschte bald wie alle Jahre reges Leben auf dem Festplatz. Auch die Hirschbergler und die Leonhardstoana sind der Einladung gefolgt.

Auf der Tanzbühne, sowie beim Glückshafen und am Schießstand war Hochbetrieb.

 


Ausschußsitzung am 28. November 1959

Am 28. November wurde eine Ausschußsitzung in der Künstlerklause abgehalten.

Die Neujahrskarten mit einem Bild vom Wallberg und einem Vers müssen bestellt werden.

Ferner einigte man sich wieder, einen Hoagart abzuhalten im Cafe Angermeier

 

1960


Am 7. Mai fanden sich die Ausschußmitglieder in einer Sitzung im Gasthof Seerose,

es wurde beschlossen, am Himmelfahrtstage wieder einen Jahrtag mit Kirchenzug zu halten und am Nachmittag die Versammlung abzuhalten.

 


Die Toten des Jahres

Verstorbene Vereinsmitglieder 1959-60
Johann Reschauer Wiessee,
Johann Sinzinger Wiessee,
Karl Postner Tegernsee,
Johann Erlacher Trinis,
Michael Stoib Kreuth,
Dr. Weinzierl Tegernsee,
Franz Kapeller Moosrain,
Josef Maier Rottach


Brandstatt, den 25. Mai 1960

Lenz Kandlinger
1. Schriftführer