Vereinsjahr 1970 - 1979

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81. Hauptversammlung - Jahresbericht 1970-71

Am Vormittag des Himmelfahrtstages am 3. Mai 1970 marschierten die Wallberger mit Musik und Trommelwirbel zum Gotteshaus, um der gefallenen und verstorbenen Mitglieder zu gedenken.

Am Nachmittag eröffnete Vorstand Stadler die Versammlung, begrüßte die 65 erschienenen Mitglieder aufs herzlichste und gedachte der im letzten Vereinsjahr verstorbenen Vereinskameraden. Zum stillen Gedenken erhoben sich die Anwesenden von ihren Sitzen.

Hernach gab Stadler einen kurzen Rückblick über die Veranstaltungen im vergangenen Jahr. Der Jahres- und Kassenbericht ließen erkennen, daß die Wallberger wieder auf ein erfolgreiches Jahr zurück blicken können. Die Kassenrevisoren Alois Kröll und Höß Hans hatten die Kasse geprüft und in Ordnung befunden. Sie dankten dem Kassier Liedschreiber für seine mustergültige Kassenführung und erteilten ihm die Entlastung.

Eine Neuaufstellung der Vereinsstatuten wurde allgemein befürwortet. Es gibt keinen Unterschied mehr zwischen ordentlichen und außerordentlichen Mitgliedern. Es wird ein einheitlicher Jahresbeitrag von 5 Mark festgelegt. Ferner wurde eine Pauschalversicherung aller Mitglieder bei Veranstaltungen oder bei Arbeiten für den Verein sofort beschlossen.

Großen Beifall gab es, als Dr. Forderreither Gmund, sich im Namen der Studentenverbindung Vitruvia der angenehmen Pflicht entledigte und den Wallbergern als nachträgliche Erinnerungsgabe zum 80. Stiftungsfest einen Kannenkrug mit Tischständer überreichte. Der Doktor und der Vorstand bekräftigten durch einen wechselseitigen Trunk aus dem Krug die seit 1894 bestehende Freundschaft zwischen den Vitruven und den Wallbergern und waren sich einig, daß die gute Freundschaft auch weiterhin fortbestehen werde.

Die Neuwahl brachte kleine Veränderungen und setzt sich folgendermaßen zusammen.
1. Vorstand Sepp Stadler,
2. Vorstand Adlbert Meier,
1. Kassier Kajetan Liedschreiber,
2. Kassier Lenz Erlacher,
1. Schriftführer Lenz Kandlinger,
2. Schriftführer Egid Hatzl,
1. Fahnenjunker Peter Höß,
2. Fahnenjunker Konrad Niedermaier
1. Vorplattler Hsans Kandlinger,
2. Vorplattler Edi Maierhofer,
1. Zeugwart Sepp Mannhard,
2. Zeugwart Michl Sonnleitner,
1. Tanzmeister Sepp Bachmair,
2. Tanzmeister Stefan Frank,
Trachtenwart Georg Maier sen.
Beisitzer Simon Adlbert, Sepp Birk, Georg Kröll, Wunschl Annamirl.

Vorstand Stadler konnte an 6 Mitglieder für 50 jährige treue Mitgliedschaft Ehrenurkunden überreichen:
Bischl Johann, Baumgartner Peter, Winkler Johann, Bachmair Karl, Buchberger Anton und Bertele Adolf.

Ein junger Wallberger, dessen Vater ein eifriges Mitglied und langjähriger Vorplattler war, wurde, da er seine verwerflichen Äußerungen dem Wallbergerverein gegenüber nicht zurücknahm, vom Verein ausgeschlossen.

Nach dem letzten Punkt Wünsche und Anträge schloß Vorstand Stadler die Versammlung.

 


Vitruvenball

Am 15. Juni hielten die Vitruven ihren Ball im Bahnhotel Niggl in Tegernsee ab, zu dem auch die Wallberger eingeladen waren.

Am Vormittag gedachten beide Vereinigungen der gefallenen Mitglieder an der Gedenkstätte am Wallbergkircherl.

 


Ausschußsitzung

Bei der Ausschußsitzung am 11. Juli 1970 wurden die Vorkehrungen für das Wallbergerfest getroffen.

 


Wallbergerfest am 16. August 1970

Etwas besser als im Vorjahr vom Wetter begünstigt, konnte nach dem 1. Verschiebetermin das Fest in Enterrottach veranstaltet werden.

Mit neun Gespannen, darunter sieben Daxwagen wurde im Stuferhof in Egern die Fahrt nach Enterrottach angetreten. Im Almhof war bald ein Treiben, wie bei einem Volksfest. Das Anstehen beim Bier, am Schießstand, am Glückshafen, an der Hendlbraterei und der Würstlbraterei wurde ohne weiteres hingenommen. Auch beim Lanzen- und Fischstechen war reger Betrieb.

Unentwegt spielte die Rottacher Musikkapelle zum Tanz auf, bis am Spätnachmittag ein Regen einsetzte. Doch der Glückshafen war ausverkauft und auch sonst das Geschäft gemacht.

 


Seefest

Sehr zahlreich waren die jungen Wallberger beim Seefest vertreten. Mit ihren Tänzen und Plattlereinlagen boten sie im Scheinwerferlicht und im Blitzlicht der aufsteigenden Raketen dem Beschauer ein Bild heimatlichen Brauchtums.

 


Heimatabende

Im Laufe des Sommers wurden 8 Heimatabende abgehalten. Die mitwirkenden Sänger und Musikgruppen waren zum größten Teil einheimische Kräfte.

 


Ausschußsitzung

Bei der Ausschußsitzung am 12. September 1970 bedankte sich Vorstand Stadler bei allen Mitwirkenden beim Wallbergerfest. Sein Dank galt besonders dem Derndl Schorsch für das organisieren der Gesangs- und Musikgruppen zu den Heimatabenden, sowie der Wunschl Annamirl und dem Maier Albert als Ansager.

Die Nachfeier für die Mitwirkenden am Wallbergerfest ist am 3. Oktober. Die jungen Wallberger fahren nach Tirol. Für die Fahrt kommt der Verein auf. Auch beim Roßtag fahren sie mit dem Daxwagen. Die neuen Statuten werden in Druck gegeben.

 


Ausschußsitzung

In Vertretung des 1. Vorstand begrüßte 2. Vorstand Albert Maier am 11. Dezember 1970 im Cafe Kreuz die Ausschußmitglieder.

Es wurde vereinbart, daß jedem Mitglied mit dem Neujahrsgruß die neuen Statuten zugesandt werden und zugleich die Einladung zum Hoagart am 9. Januar 1971 in der Seerose.

 

1971

 


Zum Jahreswechsel 1970-71

Da Woiberg schaugt schier grimmi drein,
des is a gor koa Wunda.
Wos der oiss siecht Johr aus Johr ein
im Winta und im Summa.

De junga Leit wenn ma betracht,
wia's oft san beinanda
do kennt ma Mandl und Weibi fast
boid nimma auseinanda.

Manche Burschn lossn hänga
bis übas Gnack de langa Hoor,
man möcht zu der Ansicht kemma
de Maschkarade dauerts ganze Johr.

Und de Madl oft net wissn
gengans in Maxi oder Mini.
Damits an Summa nit so schwitzn
lafn's im Bikini.

Aba Brauchtum und Tracht Ihr liabn Leit
de san von eisernem Bestand.
Wünsch ma daß weiterhin so bleibt
in unserm Boarischn Oberland.

Allen Woibergern a guats Neu's Johr!

Lenz Kandlinger

 


Hoagart

Sehr gut besucht war der Hoagart am 7. Januar 1971 in der Seerose. Vorstand Stadler begrüßte die Anwesenden aufs herzlichste.

Es sangen die Gmunder Dirndln, Kathan und Wieser und die Geschwister Schwarz. Es spielten die Geschwister Wackersberger und Grauvogl. Heiligmann von Tegernsee trug Stieler-Gedichte vor.

Albert Maier als Ansager sorgte für Stimmung und Humor. Das ganze umrahmten die Rottacher Musikanten. Allzuschnell vergingen die gemütlichen Stunden.

 


Nachttorlauf

Beim Nachttorlauf am 11. März 1971 am Sonnenmooslift beteiligten sich trotz heftigen Schneetreibens 27 Mitglieder.

Als Sieger gingen hervor:
In der Damenklasse Kaiser Annelies
In der Herrenklasse
Altersklasse Liedschreiber Kajetan und in der
allgemeinen Herrenklasse Spiegler Lenz mit Bestzeit.

Die Sieger konnten je einen gestifteten Pokal in Empfang nehmen.

 

Spiegler Lenz, Kaiser Nanni, Webermo Sepp, Liedschreiber Kajetan

 


Ausschußsitzung

Nach der Begrüßung der Ausschußmitglieder bei der Sitzung am 23. April 1971 in der Seerose gab Vorstand Stadler bekannt, daß der Trachten- und Heimatverein Fischen die Wallberger einlud zum 50 jährigen Bestehen des Vereins.

Leider kann man der Einladung nicht nachkommen, da am genannten Termin auch das Wallbergerfest stattfindet.

Anfangs Mai beginnen wieder die Plattlerproben.

Den Mitgliedern werden Einladungskarten zur 82 Generalversammlung geschickt.

Die Aufstellung eines Maibaumes wurde abgelehnt.

 


Weiteres Vereinsgeschehen

Im weiteren Vereinsgeschehen sei noch zu erwähnen, daß sich die Wallberger stets bei Prozessionen, Leonhardifahrten usw. beteiligten.

Die jungen Wallberger waren oft zu Tagungen und dergleichen eingeladen, um den Gästen mit Schuhplattlern und Tänzen eine Freude zu bereiten.

 


Verstorbene Mitglieder 1970-71:

Bachmair Max, Merz Max, Erlacher Josef, Müller Albert, Ganghofer Rudolf, Ulbricht Karl, Grieblinger Georg, Seestaller Max, Schönauer Georg, Lechner Georg, Kögl Josef, Pötzinger Thomas, Höß Hans, Weckerlein Karl, Mack Hans, Bertele Josef.

 

Brandstatt, den 20. Mai 1971

Lenz Kandlinger 1. Schriftführer


82. Hauptversammlung - Jahresbericht 1971-72

Wie alle Jahre marschierten die Wallberger am Himmelfahrtstag zur Kirche, um der gefallenen und verstorbenen Mitglieder zu gedenken.

Am Nachmittag eröffnete Vorstand Stadler die 82. Hauptversammlung und begrüßte alle Anwesenden aufs herzlichste. Nach kurzem Gedenken der im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder gab Stadler einen Überblick über das vergangene Vereinsjahr.

Nach dem Bericht des Schriftführers und des Kassiers überreichte Stadler an fünf Mitglieder Ehrenurkunden für 50 jährige Mitgliedschaft. Mannhardt Anderl, Strohschneider Georg, Sareiter Hiasl, Hagn Georg und Kandlinger Kaspar und dankte ihnen für die erwiesene langjährige Treue.

Bei dem Punkt Wünsche und Anträge kam auch die Bebauung der Tegernseer Point zur Sprache. Nach anfänglichen Meinungsverschiedenheiten wurde doch eine Protestresolution beschlossen.

Mit der Auffassung, daß Brauchtum gerade im Hinblick auf die zunehmende Überfremdung noch mehr als bisher zu pflegen, ohne dabei rückständig und altmodisch zu sein, schloß Vorstand Stadler die Versammlung.

 


Vitruvenball

Am 14. Juni waren die Wallberger zum Vitruven-Ball beim Niggl in Tegernsee eingeladen.

Schon am Vormittag wurde beim Wallbergkircherl der gefallenen Mitglieder beider Vereinigungen gedachte. Hernach traf man sich wieder zum Frühschoppen im Bräustüberl.

 


Ausschußsitzung am 11. Juli 1971 in Enterrottach

Wieder gab es, die Vorbereitungen für das Wallbergerfest zu treffen, die vielen Schanzln zu besetzen, für Glückshafen, Schießstand, Würstlbraterei, Lanzen- und Fischstechen, sowie sich um die wenigen Pferde zu kümmern für die Daxwagen und somit für den Festzug.

 


Weitere Veranstaltungen

Zahlreich beteiligten sich die jungen Wallberger beim Jubiläumsfest der Fußballer und Birkenmoos, sowie beim Seefest, beim Hirschberglerfest und beim Waldfest der Leonhardstoana. Zum Roßtag fuhren die Wallberger mit dem Daxwagen mit. Im Sommer wurde fast alle 14 Tage ein Heimatabend abgehalten. Außer ein paar auswärtigen Sängergruppen, waren die Mitwirkenden stets Wallberger oder deren Familienangehörige.

 


Wallberger-Fest

Da das zweifelhafte Wetter am 12. August zu ungünstig war, das Wallbergerfest abzuhalten, hatte man am Samstag darauf, am 15. August mehr Glück.

Wenn es auch um die Mittagszeit einen Schütterer machte, so konnte dann doch der Zug der Daxwagen mit wenig Verzögerung zum Festplatz nach Enterrottach fahren. Es herrschte bald reges Treiben und man konnte mit dem Verlauf des Festes sehr zufrieden sein.

 


Nachfeier vom Wallbergerfest

Sehr schön und reichhaltig gestaltete sich die Nachfeier am Kirtasamstag den 16. Oktober 1971 in der Seerose für die Mitwirkenden beim Wallbergerfest.

Auch die Gestalter der vielen Heimatabende waren geladen und sie verschönerten auch den Abend mit Musik und Gesangseinlagen. Fleißig und gut spielte das Mangfalltaler Trio und alle, die Jungen und die Alten konnten das Tanzbein schwingen.

 

Ausschußsitzung am 12. Dezember 1971 im Cafe Angermaier

1. Vorstand Stadler konnte pünktlich am 12.12.71 um 10.30 Uhr die Sitzung eröffnen und mußte mit Bedauern feststellen, daß der 1. Schriftführer durch einen Unglücksfall nicht teilnehmen konnte.

2. Schriftführer Egid Hatzl gab folgendes zu Protokoll. Niedermaier Konrad war wegen Krankheit entschuldigt. Sonst war der Ausschuß bis auf einen Beisitzer vollständig, dieser Mann kam etwas später, er hatte auch die weiteste Anfahrt?

Die Tagungspunkte waren Neujahrsgruß und Hoagarten, wie immer um diese Zeit. Die ersten Bedenken kamen schon wegen dem Neujahrsgruß, der ja immer von unserem 1. Schriftführer erstellt wurde. Das Schreiben der Adressen für alle Mitglieder zum Neuen Jahr, wollte man mit der Familie Kandlinger Lukas besprechen und wie alljährlich dort ausführen.

Auch die Saalfrage für den Hoagart stellte eine Diskussion und es wurde für den Laurenzikeller im Gasthof Weißach abgestimmt. Der Hoagart sollte wie immer an einem Samstag Anfang Januar sein, damit auf den 8. Januar 72. Die Darbietungen beim Hoagart kommen natürlich aus den eigenen Mitgliedern und deren Familienangehörige. Nur die Musik sollte bestellt werden und zwar sollte man die 3 Wackersberger mal anhören.

Das seit Jahrzehnten geführte Gespräch wegen einer Vereinshütte kam bei Wünsche und Anfrage auch wieder zum Zug. Dabei wurden Meinungen ausgetauscht, wegen einer eigenen Hütte oder wegen einer eventuellen Beteiligung.

Mit einem Kartengruß und den besten Genesungswünschen an den 1. Schriftführer wurde die Sitzung geschlossen.

Für Geburtstage und Hochzeitstage im Jahr 71 wurden durch die Vorstandschaft an 28 Ehrenmitglieder und Mitglieder die Gratulation übermittelt.

 

1972

 


Zum Jahreswechsel 1971-72

Wenn in der Nacht der Jahreswend
die Sterne funkeln am Firmament
wenn de Böller und Raketn krachan
vui Leit sich do Gedanken machan.

Wos des oide Johr uns brocht bis heit
an Kummer, Sorgen, Glück und Freid.
Trink ma an Neujahrspunsch drauf,
des neie Johr schaut nit rosig aus.

Oiwei mehra und no schlechta
werden de Gangster und Verbrecher,
de san do vom Deifi bsessn,
denn an Herrgott hams vogessn.

Loß ma uns de Ruah nit nehma
es werd scho wieda anders kemma.
Es lebt sie leichta nach wie vor,
mit guata Laune und Humor.

Drum nehmts de Zither in die Hand
und de Gitarr dort vo da Wand,
a schöne Musi, a lustigs Liad,
is guat fürs Herz und a fürs Gmüad.

 


Hoagart am 8. Januar 1972 im Laurenzikeller Weißach

Mit einem schneidigen Marsch eröffneten die drei Wackersberger Musikanten den Hoagart im Laurenzikeller.

Mit dem Neujahrsgruß begrüßte 1. Vorstand Sepp Stadler die zahlreichen Besucher aufs herzlichste und man mußte feststellen, daß sich der Laurenzikeller noch als zu klein erwies.

Es spielten und sangen die Geschwister Wackersberger und Grauvogl, der Tegernseer Zweigesang und die Geschwister Schwarz. Ansager Albert Maier und Wünschl Annamirl gaben einige Vorträge und Witze zum Besten und die flotte Musik lockt Alt und Jung auf den Tanzboden.

 


Ausschußsitzung am 8. April 1972 in der Seerose

Nach der Begrüßung gab Vorstand Stadler bekannt, daß nun auch der Wallbergerverein steuerlich erfaßt wird. Als Steuerberater wurde für Lentner gestimmt.

Der Jahrtag ist wie alljährlich am Himmelfahrtstag und am Nachmittag die Hauptversammlung. Albert Maier bestellt die Musik.

Die Fahne muß repariert werden. Zum 80 jährigen Bestehen des Wallbergkreuzes wird am Tag der Sonnenwend ein Bergfeuer abgebrannt. Für Bier und Brotzeit kommt der Verein auf.

Eine lebhafte Aussprache löste die Aufstellung eines Maibaumes aus. Wer übernimmt die Aufstellung und damit die Verantwortung.

 


Der Maibaum

Trotz allem für und wider, machten sich am Donnerstag den 29. April mehrere Wallberger auf, einen Maibaum zu fällen.

Kajetan Liedschreiber übernahm den Transport. Bereits an den Vortagen wurde vom Steigenberger Max eine Grube ausgehoben. Für die Wallberger sagte er, macht ers gratis. Sepp Weger haute den Beton hinein zur Befestigung der Halteschienen für den Maubaum. Unter starker Bewachung in zwei Nächten war der Baum im Stadl vom Angermaier sicher untergebracht.

Am Vormittag des 1. Mai wurde der Baum an Ort und Stelle gebracht. Leider verzögerte sich das Aufstellen, da die Scheren erst wieder entdeckt werden mußten. Aber unter dem Kommando vom Kaiser Sepp jun. stand der 33 Meter hohe Maibaum punkt 12 Uhr.

Am Nachmittag begann der Maitanz auf der Bühne, welche von der Brauerei errichtet wurde.

 


Verstorbene Mitglieder im Vereinsjahr 1971-72:

Schöttl Jakob, Kettemann Erwin, Pichler Josef, Schmiedhuber Alfons, Liebermann Maria, Thoma Fritz, Enterrottacher Korbinian, Kröll Alois, Manhardt Franz Xaver, Grauvogl Hans.

 

Brandstatt den 11. Mai 1972
Lenz Kandlinger


83. Hauptversammlung - Jahresbericht 1972-73

Traditionsgemäß begingen die Wallberger wieder den Jahrtag mit Kirchenzug zum Gottesdienst, Gefallenenehrung und Totengedenken.

Am Nachmittag fand im Gasthof zur Seerose die 83. Hauptversammlung statt. Vorstand Stadler eröffnete die Versammlung und begrüßte alle Anwesenden aufs herzlichste. Sein Gruß galt besonders den Vorständen Hatzl Egid Veteranenverein, Rusch Hermann Turnverein, Heiligmann Schorsch Altertumsgauverein und Rauh Karl Veteranenverein Tegernsee.

Stadler gedachte der im letzten Vereinsjahr verstorbenen Mitglieder. Zum Zeichen des stillen Gedenkens erhoben sich die Anwesenden von den Sitzen.

Stadler gab der Enttäuschung Ausdruck, daß die Versammlung mit 62 Anwesenden bei 433 Mitglieder leider schlecht besucht ist. Der Jahresbericht wies mit dem Vitruvenball, dem Seefest, Wallbergerfest, Heimatabenden, Hoagart und der Aufstellung des Maibaumes ein lebhaftes Vereinsleben auf.

Auch Kassier Liedschreiben konnte mit seinen 19000 Mark Einnahmen und 10000 Mark Ausgaben samt stiller Reserve nicht leugnen, daß die Wallberger nun einmal auf der Sonnenseite des Vereinsleben blühen und gedeihen. Die Kassenrevisoren Jennerwein Hans, Maier Albert, Höß Hans und Erlacher Lenz lobten die mustergültige Kassenführung und erteilten dem Kassier die Entlastung.

Nach einigen Neuaufnahmen ehrte Vorstand Stadler die Mitglieder
Franz Eisenburg, Hans Jennerwein, Peter Kandlinger, Hans Kärger, Franz Obermeier und Hans Öttl für 50 jährige Mitgliedschaft durch Überreichung von Urkunden und Ehrennadeln.

Die laut Satzung vorzunehmende Neuwahl des Gesamtvorstandes wurde zwar mit allem Drum und Dran durchgeführt, hätte aber ebenso unterbleiben können, lediglich als dritter Fahnenjunker kam Sepp Hofberger in den Ausschuß.

Nach dem Punkt Wünsche und Anträge schloß Vorstand Stadler die harmonisch verlaufene Versammlung.

 

Vitruvenball

Am 14. Juni am Vormittag fuhren die Vitruven und die Wallberger auf den Wallberg um an der Gedenkstätte der gefallenen Mitglieder beider Vereinigungen zu gedenken. Am Abend war der gemeinsame Ball im Bahnhotel Niggl in Tegernsee.

 

Ausschußsitzungen

Vor dem Wallbergerfest fanden noch zwei Ausschußsitzungen statt.

Am 8. Juli in der Seerose und am 5. August in Enterrottach. Es galt wieder die Vorbereitungen für das Wallbergerfest zu treffen.

 


Wallbergerfest am 15. August

Wie alle Jahre war Aufstellung der Daxwagen beim Stufer in Egern und bei schneidiger Musik bewegte sich der Zug zuim Festplatz nach Enterrottach.

Reges Treiben war nicht nur auf der Tanzbühne, auch alle Stände waren stets besetzt. Der Schießstand, die Würstlbraterei, das Lanzen- und Fischstechen und vor allem der Glückshafen. Leider waren die Lose zu wenig.

Der Wirt überließ den Wallbergern das Bier auf eigene Rechnung. Der Bierpreis blieb bei 2,50. Durch einen Gewitterregen am späten Abend fand das schöne Heimatfest sein Ende.

 

Ausschußsitzung am 16. September 1972

Nach der Begrüßung durch Vorstand Stadler gab Kassier Liedschreiber einen kurzen finanziellen Überblick vom Wallbergerfest.

Stadler dankte allen Mithelfern beim Fest. Sein besonderer Dank galt zugleich der Wunschl Annamirl und Maier Albert für die Vorbereitungen und Gestaltung der Heimatabende. Ferner auch dem Kiening Michl für die Betreuung der Jugendgruppe.

Für alle Mithelfer beim Wallbergerfest ist eine Nachfeier am Kirchweihsamstag in der Seerose. Es werden Bon für 15 Mark ausgegeben.

Der Heimatabend der Almbauern wird von den Wallbergern ausgerichtet. Sie gehen jedoch in finanzieller Hinsicht kein Risiko ein. Der Wallbergerverein will dem Almwirtschaftlichen Verein einen Zinnteller mit Gravierung überreichen.

 

Weitere Beteiligungen

Den Sommer über beteiligten sich die Wallberger bei verschiedenen Veranstaltungen und Festen.

Sehr zahlreich waren die jungen Wallberger vertreten beim Fest der Fußballer und beim Seefest. Des weiteren auch beim Hirschberglerfest. Beim Roßtag fuhren sie mit dem Daxwagen mit. Am Leonharditag fuhren die Wallberger mit dem geschmückten Wagen und dem Gespann vom Kreidl Sepp nach Fischhausen. Nicht zu vergessen ist auch noch die Fahrt mit dem Daxwagen zum Leonhardstoanafest nach Kreuth.

 


Die Wallberger in Memmingen

Anfangs September fuhren 6 Wallbergerpaare neben dem Rottacher Alpenquintett zum Abschlußabend der 1. Luftwaffendivision nach Memmingen. Es wurden die etwa 5000 Besucher des Abends, dem das Luftwaffen-Musikkorps Karlsruhe mit schmissigen Weisen den Auftakt gab, vom Rottacher Quintett und den Wallberger Schuhplattlern zu wahren Beifallsstürmen hingerissen.

 

Ausschußsitzung am 9. Dezember 1972

An alle Mitglieder werden wieder Neujahrskarten geschickt und zugleich eine Einladung zum Hoagart am Samstag den 13. Januar 1973 im Gasthof zur Post. Außer den 3 Wackersberger sollen wenn möglich nur Mitglieder oder Nachwuchsgruppen mit Musik und Gesang der Abend gestalten.

Für die Sonderschule in Hausham werden 500 Mark gespendet.

 

1973

 


1972 Jahreswend 73

 

Kracha tuats an allen Enden,
und vui hunderte von Händen,
nehman's Glos und trink'n Prost,
a jeder vom neuen Johr des beste hofft.

Wenn ma an kloan Rückblick macht,
wos uns des oite Johr hot bracht,
vui Guats und Schlechtes obendrein,
es könnt ja a no schlimmer sein.

Des Schönste war do ganz bestimmt
die Olympiade z'Minga drin.
Von da ganzen Welt san's angetreten
zum friedlichen Wettstreit die Athleten.

 

Wos weniger erfreulich war
das war der Lärm zur Bundeswahl.
Es hot sie a harter Kampf entfesselt
um die begehrten Ministersessel.

Wieder hot kriagt die Oberhand
da Bundeskanzler Willy Brandt.
Wenn des wohr is wos vasprochen,
dann kann man auf guate Zeiten hoffen.

Wir aber bleiben stets die Oit'n,
treu am oit'n Brauch festhoit'n.
Helf ma zam wias bisher war,
dann hot's mit'n Woibergerverein koa Gfahr.

L.K.

 


Hoagart am 13. Januar 1973 im Gasthof Post

Schon vor Beginn des Hoagart war der Saal im Gasthof Baur bis zum letzten Platz besetzt.

Nach einem schneidigen Marsch der 3 Wackerberger begrüßte Vorstand Stadler die Anwesenden mit dem Neujahrsgruß und wünschte Allen einen gemütlichen Abend.

Als Sänger waren anwesend der Zweigesang Kathan-Wieser und die Geschwister Schwarz. Es spielten die Geschwister Wackersberger und Grauvogl. Sehr gut spielten noch zwei Nachwuchsgruppen, was der starke Beifall bewies.

Wiederholt gab Vorstand Stadler seiner Freude Ausdruck, daß es nun möglich ist, den Hoagart mit eigenen Vereinsmitgliedern oder deren Nachwuchs so reichlich zu gestalten.

Viel Beifall bekamen auch die Spieler eines Einakters. Wünschl Annamirl, Hatzl Martha und Bauer Kathi, Lukas Hansl, Kiening Michl, und Bauer Hans. Mit Schwung und Temperament trug Braml Uschi die Humoreske der Brechtl vor.

Jeder Besucher konnte mit der Gewißheit nach Hause gehen, einen schönen und gemütlichen Hoagart erlebt zu haben.

 


Fahrt nach Paris

Anfangs Februar weilten 8 Wallbergerpaare und 14 Musikanten aus Rottach 3 Tage in Paris. Sie waren Gäste der Maschinenfabrik FMO, die mit einem großen Fest ihre neuen Fabrikationsstätten in einem Vorort einweihte. Die Einladung hatten die Wallberger dem Mitglied Hans Uder zu verdanken, der Teilhaber und Auslands-Direktor des Werkes ist.

Recht strapaziös war die 14 stündige Anreise mit dem Bus. Aber sie hatten sich schnell erholt, denn schon wenige Stunden nach der Ankunft zeigte sie im eigens aufgestellten Festzelt neben dem Werke den etwa tausend Gästen, was ein richtiger Schuhplattler ist.

Direktor Roger Follet dankte vor der Abreise der Rottacher Gruppe für ihr vorbildliches Auftreten und die gekonnten musikalischen und folkloristischen Darbietungen. Für das nächste Jahr sei ein weiterer Besuch geplant.

 


Nachttorlauf am Ruappnhang

Bei den Wallbergern zählt der Nachttorlauf ausgangs des Winters lägst zu seinen traditionellen Terminen. Die Beteiligung war ebenso erfreulich wie die Ergebnisse.

Bei der Siegerehrung wurde jedem Teilnehmer durch Vorstand Sepp Stadler ein Preis ausgehändigt.

Die Ergebnisse:
In der allgemeinen Damenklasse holte sich Birk Marianne den Siegerpokal. Ihr folgte als zweite Kaiser Annelies (Pokalverteidigerin) und auf den weiteren Plätzen Wackersberger Vevi.
In der Damenklasse gewann Kathan Annelies den Pokal, gefolgt von Eham Liesl und Liedschreiber Kathi.

In der allgemeinen Herrenklasse blieb der Pokal beim Pokalverteidiger Spiegler Lenz, hart gefolgt vom Meier Albert, Mannhardt Sepp, Wackersberger Toni und Eham Sepp.
In der Altersklasse Herren bleibt der Pokal wieder beim Verteidiger Liedschreiber Kajetan. Die weitern Plätze belegten Ertl Hermann, Wackersberger Toni. sen. Strillinger Quirin und Wieser Melchior.

 

Kaiser Nanni, Birk Marianne, Webermo Sepp, Spiegler Lenz, Meier Albert

 


Ausschußsitzung am 6. Mai 1973 im Gasthof Seerose

Am 31. Mai 1973, wie immer am Himmelfahrtstag findet die 84. Hauptversammlung statt. Aufstellung zum Kirchenzug um 8.30 Uhr Gasthof Seerose. Nach dem Rückmarsch findet, da keine Neuwahl ist, die Hauptversammlung schon am Vormittag statt.

Eine heftige Aussprache entspann sich noch, wo kann man die Plattlerproben abhalten. Im Cafe Kreuz oder in Enterrottach. Wo ist man so quasi noch geduldet.

 


Die Toten des Jahres:

Eisenburg Franz, Winkler Johann, Zwinger Josef


Brandstatt, den 31. Mai 1973

Lenz Kandlinger


84. Hauptversammlung - Jahresbericht 1973-74

Am Himmelfahrtstag den 31. Mai 1973 marschierten die Wallberger zum Jahresgottesdienst zur Kirche. Hiernach gedachte Vorstand Stadler mit ergreifenden Worten der gefallenen und verstorbenen Vereinskameraden und legte zum Zeichen der Verbundenheit einen Kranz nieder.

Und wieder ging es zurück zum Vereinslokal. Da keine Neuwahl bevorstand und somit eine schnelle Abwicklung der Versammlung gewährleistet war, eröffnete Vorstand Stadler gleich anschließend die 84. Hauptversammlung und begrüßte alle Anwesenden auf herzlichste.

Stadler gab einen kurzen Überblick über das verflossene Vereinsjahr, aber so lobend er sich über den Zusammenhalt in allen Angelegenheiten ausließ, so wenig zufrieden zeigte er sich über die wiederum schlechte Beteiligung. Sechzig Teilnehmer bei 430 Mitglieder sind einfach zu wenig.

Vorstand Stadler gedachte der im letzten Vereinsjahr verstorbenen Mitglieder. Zum stillen Gedenken erhoben sich die Anwesenden von den Sitzen.

Aus dem Jahresbericht vom Schriftführer muß die Busfahrt nach Paris, die die Wallberger mit einer 14 Mann starken Musikkapelle auf Einladung einer großen französischen Maschinenfabrik zur Einweihung einer neuen Werkhalle unternommen hatten, an erster Stelle genannt werden. Was in der Chronik festgehalten ist, deckt sich mit dem, was schon seinerzeit bestätigt wurde. Die Wallberger haben wahre Begeisterungsstürme ausgelöst und wurden zudem durch ihr korrektes Auftreten zu guten Botschaftern ihrer Heimat.

Neben diesem Spitzenereignis waren der Besuch des Fliegerhorstes in Memmingen und die ehrenvolle Ausrichtung des Almbauerntages im Seehotel zur Überfahrt besondere Termine.

Kassier Liedschreiber wies bei 20047 Mark Ausgaben einen Jahresüberschuß von 4069 Mark aus, sprach aber davon, daß das wetterabhängige Wallbergerfest die einzig ergiebige Einnahmequelle sei. Die Kassenrevisoren Höß Hans, Jennerwein Hans und Maier Albert lobten die vorzügliche Kassenführung und erteilten dem Kassier Liedschreiber die Entlastung.

Anschließend ehrte Vorstand Stadler die Mitglieder Max Kienast, Albert Maier sen. und Josef Stadler (seinen Vater) für 50 jährige treue Mitgliedschaft durch Überreichung von Urkunden und Ehrennadeln.

Was Mitgliederwerbung betrifft, so führte Stadler aus, sind Leute, die sich mit uns verbunden fühlen und Mitglieder werden wollen, jederzeit willkommen. Mit dem Wunsche auf weitere gute Zusammenarbeit schloß Vorstand Stadler die Versammlung.

 


Vitruvenball am 18. Juni

Nach dem Frühschoppen begaben sich die Vitruven und eine Abordnung Wallberger zum Wallbergkircherl, um der gefallenen Mitglieder beider Vereinigungen zu gedenken.

Am Abend fand der Vitruvenball im Gasthof Guggemoos in Tegernsee statt.

 


Ausschußsitzung am 7. Juli 1973 in Enterrottach

Wieder war es an der Zeit, die Vorbereitungen für das Wallbergerfest zu treffen. Für die Abhaltung wurde vereinbart, dem Wirt einen Zuschuß zu gewähren.

 


Wallbergerfest am 12. August 1973

Bei schönsten Wetter konnte das Fest in diesem Jahr wieder abgehalten werden. Aufstellung und Abfahrt beim Stufer in Egern.

Nach Eintreffen des Zuges am Festplatz herrschte überall reges Leben. Die Wallberger, Hirschbergler und Leonhardstoana zeigten Schuhplattler und Figurentänze in bunter Folge und ernteten reichen Beifall der Zuschauer. Auch der Glückshafen, die Schießbude, die Würstlbraterei und das Lanzen- und Fischstechen erfreuten sich regen Zuspruchs.

Unentwegt spielte die Rottacher Musikkapelle und erst spät am Abend fand das Fest seinen Abschluß.

 


Auschußsitzung am 23. September 1973 in der Seerose

Vorstand Stadler begrüßte den vollzähligen Ausschuß aufs herzlichste und dankte allen Mitwirkenden zum reibungslosen Verlauf beim Wallbergerfest. Kassier Liedschreiber gab einen kurzen Überblick über den finanziellen Abschluß beim Fest und man konnte sehr zufrieden sein.

Eine Nachfeier für die Mitwirkenden wurde auf den Kirchweihsamstag im Gasthof Seerose festgelegt.

Leider wurde die Sitzung von der Nachricht des plötzlichen Todes vom Ehrenmitglied Stefan Berghammer überschattet.


Da Roapfa Stefi war a guata Musikant,
ois Musimoaschta war er überoi bekannt
aba leida hot scho gschlong sei letzte Stund
und sei Trompetn is verstummt.

 


Weitere Beteiligungen

Sehr zahlreich waren die Wallberger vertreten beim Hirschberglerfest, beim Fest der Fußballer und beim Seefest. Zum Leonhardstoanafest wurde mit dem Daxwagen gefahren.

Beim 100 jährigen Gründungsfest der freiwilligen Feuerwehr, sowie beim 150 jährigen Stiftungsfest der Veteranen und Kriegervereins Egern-Kreuth beteiligten sich die Wallberger mit Schalk- und Miederweiberleut.

Das Jahr über wurden mehrere Heimatabende abgehalten, die stets von den Wallbergern ausgerichtet wurden.

 


Ausschußsitzung am 10. Dezember 1973 im Cafe Kreuz

An alle Mitglieder werden wieder Neujahrskarten geschickt mit dem üblichen Neujahrsgruß.

Der Hoagart wieder auf den 12. Januar festgelegt. Sollte da Fahrverbot sein, dann ist er am Tag vorher.

Wenn es die Schneeverhältnisse erlauben, ist noch ein Preisrodeln vom Kühzagl.

 

1974

 


Neujahr 1973-74

 

Es ist wieder so weit liabe Leit,
voi Schnee san de Berg ringsum
gor schnell vogeht de Zeit
des oide Johr is wieda rum.

Is nit schod dafür sogt oana,
i bin frouh, daß umma is.
Aba i sogt der Anda, i dat moana
es kimmt nix Bessers noch ganz gwis.

D'Araber ham an Ölhahn drosselt
s'Benzin is rar und s'Öl is zweni.
D'Autofahrer san vodrossn
weil's Radlfahrn nit so bequem is.

Da Woiberg hot an Huastara gmacht,
d'Häusa ham zittert d'Fenster ham klirrt
es war am 26. August noch zehne auf d'Nacht,
d'Leit san daschrogga, nix is passiert.

Die Zukunft schaugt nit rosig aus,
an Kopf hänga lassn is des Letzt.
Hoit ma fest zum oitn Brauch
und hoff ma uns des Best.

 


Hoagascht am 12. Januar in der Seerose

Überfüllt waren die Räumlichkeiten in der Seerose, als Vorstand Stadler die Anwesenden und besonders die Mitwirkenden mit dem Neujahrsgruß herzlich willkommen heißt.

Er gab seiner Freude Ausdruck, daß es möglich ist, mit eigenen Mitgliedern und dem Nachwuchs einen Hoagascht zu gestalten, und gewiß alle zufrieden sein können.

Es werden auch bestimmt alle mit der Gewißheit nach Hause gegangen sein, einen gemütlichen Abend erlebt zu haben.

 


Ausschußsitzung am 4. Mai 1974 in der Seerose

Anläßlich des 85. Bestehen des Vereins und der Fahnenweihe, der neu renovierten Vereinsfahne, werden die Schalk- und Miederweiberleut um Teilnahme beim Kirchgang ersucht. Aufstellung um 10 Uhr beim Gasthof Seerose. Um 10.30 Uhr Jahresgottesdienst mit Fahnenweihe. Anschließend Essen im Gasthof Seerose.

Da in der diesjährigen Hauptversammlung die Neuwahl auf dem Programm steht und eine längere Zeit in Anspruch nehmen wird, beginnt sie abends acht Uhr. Eine Aussprache über die Neuwahl führte leider zu keinem Resultat.

Ferner gab Vorstand Stadler noch bekannt, daß das Corps Vitruvia in der Auflösung begriffen ist.

Nach reger Aussprache schloß Stadler die Sitzung.

 


Verstorbene Mitglieder 1973-74:

Georg Gerg, Michael Sinnberger, Franz Reiffenstuel, Stefan Berghammer, Hans Rauh, Josef Hagn, Dr. Karl Forderreuther, Franz Ziebert, Hermann Walch, Dr. Richard Wagner, Maria Aigner.

 

Brandstatt den 23. Mai 1974

Lenz Kandlinger 1. Schriftführer.


85. Hauptversammlung - Jahresbericht 1974/75

Wie alle Jahre am Himmelfahrtstag, jedoch besonders festlich zum 85 jährigen Bestehen des Vereins, bewegte sich der Kirchenzug, voran die Trommler und die Rottacher Musikkapelle, begleitet von zahlreichen Schalkfrauen und Miederdirndln zum Jahrtagsgottesdienst, um der gefallenen und verstorbenen Mitglieder zu gedenken. Nach ergreifenden Worten und Kranzniederlegung durch Vorstand Stadler wurde wieder zurückmarschiert zum Stammlokal Seerose.

Um 8 Uhr abends eröffnete Vorstand Stadler die 85. Hauptversammlung und begrüße die 78 erschienenen Mitglieder aufs herzlichste. Sein besonderer Gruß galt 1. Bürgermeister Engelsberger, den Vorständen der Ortsvereine und der Presse.

Zum Gedenken der im vergangenen Vereinsjahr verstorbenen Mitglieder erhoben sich die Anwesenden von den Sitzen.

Nach dem Bericht des Schriftführers Lenz Kandlinger konnte Kassier Kajetan Liedschreiber einen sehr zufrieden stellenden Jahresüberschuß aufweisen. Die Kassenrevisoren erteilten dem Kassier die Entlastung und lobten seine mustergültige Kassenführung.

Für 50 jährige Mitgliedschaft wurden mit Ehrennadeln und Urkunden geehrt:
Georg Bichler, Klaus Götschl, Anton Maier, Fidel Niggl und Oskar Wieser.
Vorstand Stadler dankte ihnen herzlich für die langjährige Treue zum Verein.

Der schwierigste Punkt der Tagesordnung war die Neuwahl des Gesamtvorstandes. Als Wahlleiter fungierten Bürgermeister Engelsberger, Sepp Maier, Ernst Grieblinger und Josef Kreuz. Da Vorstand Stadler, sowie Vorplattler Hans Kandlinger zunächst fest entschlossen waren, sich nicht mehr der Neuwahl zu stellen, doch bereit waren ihre Ämter wieder zu übernehmen, so ist diese Bereitschaft Wahlleiter Max Engelsberger zu verdanken.

Zum neu gewählten Ausschuß zählen:
1. Vorstand Sepp Stadler,
2. Vorstand Albert Maier,
1. Schriftführer Lenz Kandlinger,
2. Schriftführer Egid Hatzl,
1. Kassier Kajetan Liedschreiber,
2. Kassier Lenz Erlacher,
Trachtenwart Georg Maier,
1. Fahnenjunker Peter Höß,
2. Fahnenjunker Konrad Niedermeier und 3. Sepp Hofberger,
1. Vorpattler Hans Kandlinger,
2. Vorplattler Anton Margarth
Zeugwart Toni Wackersberger und Michl Sonnleitner
Tanzmeister Sepp Bachmair und Stefan Frank
Dem Beirat gehören an: Simon Adlbert, Annemarie Wunschl, Sepp Birk, Georg Kröll und Sepp Maier.

Nach dem letzten Punkt Wünsche und Anträge schloß Vorstand Stadler die rege verlaufene Versammlung.

 


Vitruvenball am 10. Juni in Enterrottach

Nach dem Gedenken der Vitruven und Wallberger der gefallenen Mitglieder beim Wallbergkircherl traf man sich zum Frühschoppen im Tegernseer Bräustüberl.

Gut besucht war dann der Ball am Abend in Enterrottach. Bei flotter Musik herrschte fröhliche Stimmung bis tief in die Nacht.

 

Bundesfest 1974 - Schröder Albrecht und Webermo Sepp (im Bräustüberl)

 


Ausschußsitzung am 12. Juli 1974 in Enterrottach

Wieder galt es, die Vorbereitungen für das Wallberger-Fest zu treffen. Es wird wieder mit den Daxwagen gefahren. Aufstellung beim Stufer in Egern. Den Bierausschank übernimmt wieder der Wirt. Der Verein bekommt für die Maß Bier 40 Pfennig. Die Lose im Glückshafen kosten 4 Stück 1 Mark. Im Schießstand 1 Schuß 30 Pfennig und 4 Schuß 1 Mark.

 


Wallbergerfest am 11. August

Am Himmelfahrtstag, bei schönsten Wetter, denn wieder einmal war Petrus den Wallbergern gut gesinnt, wurde mit den Daxwagen von Egern nach Enterrottach gefahren.

Unter den Klängen der Rottach Musikkapelle wurde auf der Bühne getanzt und geplattelt, daß es eine Freude war. Auch bei der Würstlbraterei, dem Schießstand, dem Glückshafen und beim Lanzen- und Fischstechen herrschte reger Betrieb.

Es wurde geflankelt bis tief in die Nacht hinein. Und wieder ging ein großes Fest zu Ende, wie es nach alter Tradition bei den Wallbergern seit eh und je der Brauch war.

 


Ausschußsitzung am 27. September 1974 in Enterrottach

Vorstand Stadler begrüßte den vollzähligen Ausschuß aufs herzlichste. Sein besonderer Dank galt allen Mitwirkenden beim Fest für die gute Zusammenarbeit, durch die ein reibungsloser Verlauf gewährleistet war.

Kassier Liedschreiber gab einen kurzen Bericht in finanzieller Hinsicht und man konnte mit der Reineinnahme sehr zufrieden sein.

Eine Nachfeier für alle Beteiligten beim Fest wurde auf den Kirchweihsamstag festgelegt.

 


Beteiligungen

Die Wallberger beteiligten sich den Sommer über bei verschiedenen Veranstaltungen. Beim Fest der Fußballer, dem Hirschberglerfest, dem Seefest und zum Leonhardstoanafest wurde mit dem Daxwagen gefahren. Es wurden mehrere Heimatabende abgehalten.

 


Ausschußsitzung am 7. Dezember 1974 im Gasthof Kalkofen

Wie alle Jahre wird wieder an alle Mitglieder ein Neujahrsgruß geschickt und zuzüglich eine Einladung zum Hoagart am 4. Januar 1975 im Gasthof zur Seerose.

Geplant ist auch wieder ein Torlauf am Ruappnhang.

 

1975

 


A guats neis Johr 1975

Wieda is a Johr am End
wo no grod de Zeit hirennt.
Ob's Weda schlecht is oda guat
mach ma weida mit frischem Muat.

Wens nit schlimma werd de Zeit
dann hot ma am Leb'n a Freid
daß jeda arbatn ko so vui er mog
und de Baurn vui Muich bringan an d'Wog.

Denn arbatn und produziern
und helle Köpf zum Regiern.
Wenn d'Leit si untanand vostehn
dann ko a Voik net untageh.

De Volksmusi is in guater Hand
durch de Musikschui im Tegernseer Land.
De Junga lernan fleißi und gern,
in vui Häusa ko ma's klinga hern.

Brauchtum, Musi und de Tracht
ham de Vorfahrn ins vomacht.
Das ma des Erbe pflegt und ehrt
des is insa boarische Hoamat wert.

 


Hoagart am 4. Januar in der Seerose

Nach einem flotten Marsch der Rottacher Buam begrüßte Vorstand Stadler die Anwesenden mit dem Neujahrsgruß und gab der Freude Ausdruck, daß der Hoagart eine besondere Anziehungskraft hat. Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt.

Mehrere Musikgruppen des jungen Nachwuchses waren vertreten, die Geschwister Wackersberger und die Sänger Kathan, Wieser. Auch gab Heiligmann einige Stielergedichte zum Besten. Ein Einakter vorgetragen mit Schwung und Humor fand großen Beifall.

Bis spät in die Nacht kamen auch die Tanzlustigen auf ihre Rechnung.

 


Faschingskranzl am 31. Januar 1975

Viel Gaudi gabs beim Maschkrakranzl im Cafe Kreuz.

Wenn auch der Besuch etwas zu wünschen übrig blieb, so war doch durch die vielen Machkara eine Stimmung vorhanden, wie sie nicht zünftiger hätte sein können. Bei der Demaskierung konnte man allerhand Überraschung erleben.

Erst spät nach Mitternacht dachte man ans Heimgehen.

 


Ausschußsitzung am 6. April 1975 im Gashof Seerose

Um 10 Uhr nach dem Gottesdienst versammelten sich die Ausschußmitglieder zur letzten Sitzung des Vereinsjahres. Vorstand Stadler begrüßte den fast vollständig erschienenen Ausschuß und verlaß gleich zu Anfang eine Einladung der Steuben-Parade New York zur Beteiligung an der Folklore. Die Einladung wurde abgelehnt.

An alle Mitglieder werden Einladungskarten zur 86. Hauptversammlung geschickt. Sie findet wie immer am Himmelfahrtstag statt. Aufstellung des Kirchenzuges um 10 Uhr, Gasthof Seerose. Anschließend an den Gottesdienst Rückmarsch zum Vereinslokal Seerose.

Abends 20 Uhr Hauptversammlung. Tagesordnung: Jahres- und Kassenbericht, Ehrungen, Neuaufnahmen und Wünsche und Anträge.

 


Bayrischer Abend der Gebirgsschützen am 2. Mai 1975

Beim bayrischen Abend im Festzelt in Birkenmoos beteiligten sich die jungen Wallberger mit Schuhplattler-Einlagen und dem Bandltanz.

 


Gratulationen der Wallberger 1974-75

Zum Geburtstag wurden gratuliert:
Zum 95. Geburtstag Lenz Götschl,
zum 85. Weiß Franz,
zum 80. Faschinger Anton und
zum 75. Brunner Hiasl.
Gratuliert wurde 10 mal zum 70. Geburtstag,
2 mal zur Silberhochzeit und
2 mal zur Goldenen. Ehepaar Dr. Karl Knott und Ehepaar Lenz Erlacher.

 


Verstorbene Vereinsmitglieder 1974-75:

Popp Anderl, Lindl Toni, Raßbichler Sepp, Oberhofer Sepp, Weiß Franz, Höß Georg, Gilg Sepp


Brandstatt, den 8. Mai 1975

Lenz Kandlinger 1. Schriftführer


86. Hauptversammlung - Jahresbericht 1975-76

Am 8. Mai 1975 (Christi Himmelfahrtstag) marschierten die Wallberger mit Musik vom Vereinslokal Seerose zur Kirche zum Jahrtagsgottesdienst, um der gefallenen und verstorbenen Mitglieder zu gedenken. Geistlicher Rat Kronast zelebrierte die hl. Messe. Abschließend erfolgte die Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal. Vorstand Stadler gedachte in bewegten Worten der verstorbenen Mitglieder. Nach dem Lied vom guten Kameraden bewegte sich der Zug wieder zurück zum Vereinslokal.

Um 8 Uhr abends eröffnete Vorstand Stadler die 86. Hauptversammlung und begrüßte alle Erschienenen aufs herzlichste und gab einen kurzen Überblick über das vergangene Vereinsjahr.

Zum Gedenken an die im letzten Vereinsjahr verstorbenen Mitglieder erhoben sich die Anwesenden von den Sitzen.

Nach dem Jahresbericht vom Schriftführer Lenz Kandlinger, gab Kassier Kajetan Liedschreiber den Kassenbericht bekannt. Man konnte daraus entnehmen, daß der Verein keine finanziellen Sorgen zu haben braucht. Hans Höß als Sprecher für die Kassenrevisoren, lobte die mustergültige Kassenführung und dankte dem Kassier für seine Arbeit.

Im Anschluß wurden folgende Mitglieder für 50 jährige Mitgliedschaft geehrt:
Höß Korbinian, Karg Georg, Kaiser Josef, Kandlinger Hans, Bichler Max, Prasper Nikolaus, Schweizer Max und Maier Josef.
Mit Überreichung der Ehrenurkunden und Ehrennadeln dankte Stadler den Jubilaren für ihre langjährige treue Mitgliedschaft.

Da keine Neuwahl stattfand, kam man zum letzten Punkt Wünsche und Anträge. Das Problem der Beschaffung einer Vereinshütte trat wieder in den Vordergrund. Der Ausschuß wird alles weitere beraten und erkunden. Zu später Stunde schloß Vorstand Stadler die Versammlung.

 


Vitruvenball am 16. Juni in Enterrottach

Am Vormittag erfolgte die Kranzniederlegung an der Gedenkstätte der gefallenen Mitglieder beider Vereinigungen im Wallbergkircherl. Hernach fand man sich zum Frühschoppen im Bräustüberl in Tegernsee.

Um 8 Uhr abends begann der Ball mit einem schneidigen Eröffnungsmarsch der Rottacher Buam. Unentwegt wurde zum Tanz aufgespielt.

Beim Fingerhackln siegten die Wallberger 5:0. In der Trinkfestigkeit waren die Vitruven Moar, wie auch beim Fingerhackln der Weiberleut.

Erst um Mitternacht dachte man ans Heimgehen.

 


Ausschußsitzung am 4. Juli 1975 in Enterrottach

In erster Linie kam wieder der Bau einer Vereinshütte zur Aussprache.

Die Eintragung in das Vereinsregister wurde befürwortet.

Die Sitzbank am Wallbergkreuz ist wieder in Stand gesetzt worden.

Das Wallbergerfest findet am 10. August statt, wenn es das Wetter erlaubt. Es sind die Vorbereitungen zu treffen für den Festzug nach Enterrottach. Ferner die Erstellung der Tanzbühne, die Besetzung der Würstlbraterei, dem Schießstand, dem Glückshafen und dem Lanzen- und Fischstechen.

 


Wallbergerfest am 10. August in Enterrottach

Abfahrt des Festzuges um 1/2 1 Uhr von Egern mit Gespannen zum Festplatz nach Enterrottach.

Bald waren alle Plätze besetzt und es herrschte überall Hochbetrieb, auf der Bühne, sowie bei den Würstelbrater, dem Schießstand, dem Glückshafen und beim Lanzen- und Fischstechen. Unentwegt spielte die Rottacher Musikkapelle zum Tanz auf.

Aber um 5 Uhr kam der große Regen von oben. Ein Hagelsturm mit Wolkenbrüche fegte den Festplatz leer. Alles flüchtete unters Dach oder in die Autos. Trotzdem der Glückshafen war ausverkauft und der Verein konnte noch mit einem Reingewinn von über 2000 Mark zufrieden sein.

 

Beteiligungen

Am Sonntag darauf war die Besichtigung eines Bauplatzes für die Vereinshütte im Lori Feichtach.

Am 14. September beteiligten sich die Wallberger mit Fahnenabordnung beim Kirchenzug der 900 Jahrfeier in Gmund.

Am 4. Oktober beteiligten sich die Wallberger mit einer Fahnenabordnung beim Gottesdienst und bei der Beerdigung im neuen Friedhof am Ringberg des langjährigen Mitgliedes und Stifters der neuen Wallberger-Chronik. Es war die erste Fahne, die einem Verstorbenen im neuen Friedhof am Ringberg die letzte Ehre gab. Es war Franz Bischof.

 


Fußball

Am 12. Oktober 1975 traten die jungen Wallberger zum Fußballwettkampf gegen die Leonhardstoana in Enterbach an. Nach einem 1:0 für die Wallberger in der 1. Halbzeit, hieß es am Schluß 5:2 für die Leonhardstoana.

Bei einem Faßl Bier, welches die Sieger stifteten wurde hernach noch zünftig gefeiert.

 


Ausschußsitzung am 7. Dezember 1975 in Kalkofen

In erster Linie kam wieder der Vereinshüttenbau zur Aussprache. Eine Fühlungsnahme mit dem Schiclub führte zu keinem Erfolg. Nach einer Besichtigung der Hirschbergler Vereinshütte, soll ein Plan erstellt und eingereicht werden.

An alle Mitglieder werden wieder Neujahrskarten geschickt mit einer Einladung zum Hoagart am 10. Januar.1976

 

1976

 


Neujahr 1976

 

A guats Nei's Johr Ihr liabn Leit
Glück und Gsundheit alle Zeit
und vui Erfolg im nachst'n Johr
is insa Wunsch und des is wahr.

Wos des neie Johr ins bringt
koa Mensch de richtige Antwort find't.
Auf alle Fälle hoff mas Beste,
denn Trüabsal blasn war des Letzte.

Da Woiberg grüaßt im Wintagwand,
oba auf insa schön's Hoamatland.
Wenn's schön Weda is im Summa
kreisn de Drach'nfliaga drum umma.

 

Oft sans wia de Schmetterling auf seiner Plattn,
wenns nit steckt a da Nebekappn.
Schö is des Schweb'n und des Fliag'n,
solang koa Unglück duat passiern.

Wos de Woiberger scho lang hätt'n gern,
soi endli a moi Wirklichkeit wern.
A Vereinshüttn auf an schena Plotz,
wenn de Behörde nix dagegen hot.

Wenn ma's finanziell dakraft'n,
bei über 400 Mitglieder könnt ma's schaff'n.
Dann pack ma's o und helfn zam,
daß ma in Zukunft a Vereinsheim ham.

LK

 


Ausschußsitzung am 25. Januar 1976 in Gasthof Angermaier

Vorstand Stadler begrüßte den fast vollständig erschienenen Ausschuß und ging gleich zum 1. Punkt der Tagesordnung über.

Der Bau der Vereinshütte stand wieder im Vordergrund. Auf Ersuchen durch Vorstand Stadler besichtigten Landrat Gröbl und Kreisbaumeister Schmied mit ihm den geplanten Baugrund im Lori Feichtach. Leider stellten sie fest, daß auf diesem Grund ein Vereinshüttenbau nicht in Frage kommt, denn die Regierung würde einem Antrag niemals zustimmen. Auch in Enterrottach wurde der Bau einer Vereinshütte abgelehnt.

Ein weiterer Punkt war ein Faschingskranzl im Cafe Kreuz. Stadler appellierte an die Ausschußmitglieder, sich möglichst maskiert mit den Frauen dort einzufinden.

Als 3. Punkt wurde die Umlegung des alten Maibaumes und Aufstellung eines ´Neuen besprochen. Zur Stiftung eines Baumes erklärte sich Kirschner bereit, was natürlich herzlich begrüßt wurde. Der alte Baum soll bei der Maifeier beim Angermeier in Bier umgesetzt werden.

Geplant ist noch ein Sängerabend in der Überfahrt, dessen Erlös einem zum Teil gelähmten Ausschußmitglied und Volkssänger zugute kommen soll. Einige Sänger stellten sich bereits kostenlos zur Verfügung.

 


Faschingsveranstaltungen

Das Faschingskranzl am 14. Februar 1976 im Cafe Kreuz war eine Mordshetz und viele Maschkara und eine flotte Musik sorgten für Stimmung.

Am Faschingsdienstag war ein maskiertes Rodeln. Da es vom Kühzagl wegen Schneemangel nicht mehr möglich war, fuhren die 25 Machkara mit Traktor und Auto zur Monialm und stiegen hinauf zur Bäckeralm. Nach einer zünftigen Unterhaltung bei Musik und Gesang wurde wieder herunter gerodelt.

Kröll Franz und Lukas Hansl fuhren mit einem selbst gebastelten Zweierbob allen auf und davon.

 


Frühjahrssingen im Überfahrt-Saal am 28. März 1976

Diese Veranstaltung hatte mehr als nur einen Jubiläumswert; sie führte zurück zum Ursprung, an jenem Platz, wo man sich vor genau 46 Jahren geschworen hatte, den alpenländischen Volksgesang nicht untergehen zu lassen.

Ein Zeuge des Preissingens von 1930 ist noch auf der Höh: Sepp Sontheim. Er erzählte, wie er mit seinen Sängerfreunden Sepp Burda, Karl Vögele und Lois Treichl den Mut gefunden habe, im traditionsreichen Überfahrtssaal vor das gestrenge Preisgericht zu treten. Auch die Geschwister Maier von Unterwallberg ernteten herzlichen Beifall.

"I hob a frisch Dirndl" das Preislied von damals erklang auch am Sonntag beim Frühjahrssingen des Trachtenvereins "die Wallberger" im ausverkauften Haus. Mit Sepp Sontheim haben dessen Bruder Xari und Theo Oberlechner vor ein Puplikum, das mit Hingabe jedem Ton nachspürte.

Die Volksmusik nach dem Geschmack des Kiem Pauli hat nicht nur überlebt: sie wird heute so vielfältig gepflegt, daß bereits wieder Aufmerksamkeit gegenüber jenen angebracht erscheint, die das "urwüchsige Konto" überziehen. Beni Eisenburg, der Unbezahlbare mit (überflüssigen) Worten sparende Begleiter durch das Programm machte Andeutungen in dieser Richtung.

Freuen konnte man sich an diesem Abend über vieles an Lustigem und Listigen aus dem "bsunderen" Notenbüchl. Es sangen und musizierten die Waakirchner Sänger, die Geschwister Estner, die Auerbergler Dirndln, die zwoa Tegernseer, die Geschwister Wackersberger, die Tegernseer Zithermusi, Karl Edelmann. Die Rottacher Blasmusik sorgte für handfestes Geleit.

Die Trachtenvereine haben auch die Aufgabe, die Volksmusik zu pflegen. Daran erinnerte Vorstand Sepp Stadler. Und da der Familie des gelähmten Ehrenmitgliedes die Glücksfee Fortuna ins Haus kam, verzichteten sie auf eine Unterstützung und somit kam der Reinerlös der Tegernseer Musikschule zugute. Richard Kölbl bedankte sich für den Empfänger des 1000 Mark Schecks.

Große Veranstaltungen leiden oft unter der Unruhe des Publikums. In der Überfahrt war es am Sonntag nicht notwendig, um etwas Selbstverständliches zu bitten - um Aufmerksamkeit gegenüber denen, die sich Mühe geben.

 


Hoagart

Im gleichen Stiel war schon der Hoagart am 10. Januar 1976 in der Seerose ausgerichtet. Auch hier sangen und spielten im vollbesetzten Lokal, der Tegernseer Zweigesang, die Geschwister Wackersberger, die Rottacher Buam und einige Jugendgruppen.

Viel gelacht wurde über den Einakter, der schüchterne Brautwerber. Auch Heiligmann trug Stielergedichte vor.

 


Ausschußsitzung am 25. April 1976 in der Seerose

Vorstand Stadler begrüßte den fast vollständigen Ausschuß und gab noch einen kurzen Überblick über das Frühjahrssingen am 28. März 1976 und Kassier Liedschreiber über das Abschneiden in finanzieller Hinsicht.

Ein weiterer Punkt war noch das Umschneiden eines Maibaumes, Transport und Aufstellen beim Cafe Angermaier.

An alle Mitglieder werden Einladungskarten zur Hauptversammlung am 27. Mai geschrieben.

 


1. Mai

An den Vortagen des 1. Mai schnitt Birk Sepp im Kirschner Loos am Wallberg eine schöne Fichte, geeignet für einen Maibaum um, richtete ihn sauber her und am Vortag des 1. Mai fuhr der Schneckn Peter mit seine zwei Roß den Maibaum zum Angermaier.

Gut bewacht über Nacht konnte dann am nächsten Morgen mit dem Aufstellen des Baumes begonnen werden. Mit vereinten Kräften und guter Zusammenarbeit unter dem Kommando vom Wackersberger Toni, bestaunt von den vielen Zuschauern, stand der viel bewunderte Maibaum kurz vor dem 12 Uhr Läuten in seiner stattlichen Höhe von 37 1/2 Meter.

Anschließend gabs Freibier und Sonnleitner Michl und Kröll Franz sorgten den Nachmittag über für musikalische Unterhaltung. Auf d´Nacht spielten die Rottacher Buam zum Maitanz auf.

 

Verstorbene Vereinsmitglieder 1975-76:

Kühner Ludwig, Höß Josef, Erlacher Anton, Drexler Martin, Ganghofer Hildegard, Bischof Franz, Pichler Karl, Engelberger Hans, Bichler Johann, Paraquin Walter, Miller Karl sen., Erlacher Lenz, Miller Hans, Karg Georg, Greif Alex.

 

Brandstatt, den 27. Mai 1976

Lenz Kandlinger


87. Hauptversammlung - Jahresbericht 1976-77

Am Himmelfahrtstag den 27. Mai 1976 um 20 Uhr eröffnete Vorstand Stadler die 87. Hauptversammlung und begrüßte die 68 erschienenen Mitglieder aufs herzlichste. Besonders begrüßte er die Vorstände Späth von der freiwilligen Feuerwehr und Berghammer vom Arbeiterverein, ferner Ehrenvorstand Peter Höß und die Presse.

Stadler gedachte der verstorbenen Mitglieder des vergangenen Vereinsjahres:
Kühner Ludwig, Höß Josef, Paraquin Walter, Erlacher Anton, Drechsler Martin, Ganghofer Hildegard, Bischoff Franz, Pichler Karl, Engelsberger Hans, Bichler Hans, Miller Karl, Erlacher Lenz, Miller Hans, Karg Georg und Greif Alex.
Zum stillen Gedenken erhoben sich die Anwesenden von den Sitzen.

Stadler gab einen kurzen Überblick über das vergangene Vereinsjahr und streifte auch das Problem des Baues einer Vereinshütte. Nach dem Jahresbericht des Schriftführers Lenz Kandlinger erfolgte der Kassenbericht durch den 1. Kassier Kajetan Liedschreiber. Man konnte daraus ersehen, daß der Verein in finanzieller Hinsicht keine Sorgen zu haben braucht. Sepp Kreuz erteilte dem Kassier im Namen der Revisoren die Entlastung und dankte ihm für die vorbildliche Kassenführung.

Für 50 jährige Mitgliedschaft wurden folgende Mitglieder geehrt:
Heiligmann Georg, Kandlinger Lenz, Kandlinger Hardl, Lang Sepp, Reinhard Hugo, Rixner Alois und Rösch Ludwig. Vorstand Stadler dankte den Jubilaren für die langjährige Treue und überreichte jedem eine schöne Urkunde und Ehrennadel.

Infolge Eintragung des Vereins in das Vereinsregister gab Stadler die Satzungsänderung bekannt. Durch eine erfolgte Abstimmung wurde eine Eintragung nur mit einer Gegenstimme befürwortet.

In den Verein wurden 8 neue Mitglieder aufgenommen.

Die Neuwahl des Gesamtausschusses zeitigte folgendes Ergebnis:
1. Vorstand Sepp Stadler,
2. Vorstand Adalbert Maier,
1. Schriftführer Lenz Kandlinger,
2. Schriftführer Egid Hatzl,
1. Kassier Kajetan Liedschreiber,
2. Kassier Lenz Erlacher,
1. Vorplattler Sepp Bauer,
2. Vorplattler Toni Magath,
3. Vorplattler Quirin Berghammer,
1. Fahnenjunker Peter Höß,
2. Fahnenjunker Konrad Niedermeier,
2. Fahnenjunker Sepp Hofberger,
1. Trachtenwart Maier Georg,
2. Trachtenwart Hans Kandlinger,
1. Zeugwart Toni Wackersberger,
2. Zeugwart Michael Sonnleitner,
1. Tanzmeister Sepp Bachmair,
2. Stefan Frank,
Beisitzer: Simon Adlbert, Wunschl Annamirl, Sepp Birk, Georg Kröll und Sepp Maier Kirschner.

Im letzten Punkt Wünsche und Anträge kam ein Vorschlag, den Jahrtagsgottesdienst auf dem Wallberg im Wallbergkircherl abzuhalten, führte zu keinem Ergebnis.

Eine heftige Aussprache entwickelte sich über die Tanz- und Plattlerproben der Jugendgruppe mit dem Resultat, nicht davon abzugehen, denn ein kräftiger Nachwuchs sichert das Fortbestehen in der Zukunft.

Erst um Mitternacht schloß Vorstand Stadler die Versammlung mit dem Wunsch auf weitere gute Zusammenarbeit.

 


Einladung

Am 11. Juni 1976 wurden 8 Wallbergerpaare vom Fischereiverband nach München in den Salvaterkeller eingeladen. Für ihre Darbietungen ernteten sie großen Applaus.

 


Vitruvenball

Am Montag den 13. Juni war der Vitruvenball in der Schießstätte in Kreuth.

Bei gutem Besuch, besonders die Wallberger waren gut vertreten, herrschte frohe Stimmung. Für flotte Musik sorgten die Rottacher Buam. Die jungen Wallberger zeigten neben den Plattlereinlagen auch das Mühlradl und den Kronentanz. Sie fanden großen Beifall bei den Vitruven.

 


Ausschußsitzung am 18. Juli 1976 in Enterrottach

Hauptthema war wieder die Vorbereitungen zum Wallbergerfest zu treffen.

Als erstes kam die Versicherung der Jugendgruppe zur Aussprache. Alle Beteiligten bei den Plattlerproben werden vom 8. bis zum 17. Lebensjahr als beitragsfreie Mitglieder geführt.

Ein Problem ist wieder die Beschaffung der Pferde für den Festzug, denn auf denselben will man nicht gern verzichten. Für die anfallenden Schanzl beim Fest und deren Besetzung sorgen die Ausschußmitglieder.

 


Wallbergerfest am 15. August in Enterrottach

Genau nach Wunsch verlief das Wallbergerfest in Enterrottach. Es war warm, aber nicht zu heiß, weder Regen noch Gewitter drohten wie im vergangenen Jahr. Die Besucher waren in rauhen Mengen gekommen und erlebten eine zünftige Stimmung.

Eines der ältesten Trachtenfeste in dieser Form, das einzige, bei dem der Verein noch mit Daxwagen zum Festplatz fährt, hat nicht nur aus einer Tradition heraus große Anziehungskraft. Es ist auch besonders reizvoll durch die Lage des Festplatzes zwischen Wallberg und Bodenschneid. Daher treffen sich jedes Jahr wieder Einheimische und Sommergäste und Besuche von weither in Enterrottach. Am späten Nachmittag wurde auch Bayerns Innenminister Dr. Bruno Merk gesichtet.

Kronentanz, Bandltanz, der immer wieder die Zuschauer begeisternde Holzhackertanz und andere Trachtentänze wechselten mit dem allgemeinen Tanz ab, die Rottacher Blasmusik spielte unermüdlich und die Plattler und Dirndl der Wallberger, Hirschbergler und Leonhardstoana zeigten, was sie können. Wer sein Glück versuchen wollte, hatte die Gelegenheit an dem schließlich restlos ausverkauften Glückshafen, Fischstechen, Lanzenstechen und Schießbude, Spaß und Unterhaltung zu finden.

 


Ausschußsitzung am 4. September 1976

Nach der Begrüßung dankte Vorstand Stadler dem gesamten Ausschuß und allen Helfern für die gute Zusammenarbeit beim Wallbergerfest. Auch Kassier Liedschreiber gab einen kurzen Überblick über die Einnahmen und Ausgaben beim Fest und man konnte nur Zufrieden sein.

Eine Nachfeier wurde auf den 24. September festgelegt.

 


Nachfeier am 24. September 1976 in der Seerose

Die Nachfeier für die Mitwirkenden beim Wallbergerfest und zugleich die letzte Veranstaltung im Stammlokal Seerose.

Sepp Stadler begrüßte alle Erschienenen aufs herzlichste und dankte nochmals allen beteiligten beim Fest. Besonders erfreulich ist es, so führte er aus, daß es noch möglich ist, einen Festzug mit 6 Daxwagen zu bewerkstelligen, wie es sonst bei keinem Verein mehr der Fall ist.

In bewegten Worten kam Stadler darauf zu sprechen, daß es leider die letzte Feier in der Vereinsherberge ist, da das Gasthaus in den Besitz der Gemeinde übergegangen ist und abgebrochen wird. Als Dank überreichte Vorstand Stadler der Familie Kefer für die Vereinsherberge seit 1919 eine wunderschöne Wandkeramik mit Wallbergerzeichen und Beschriftung. Mit Rührung auch für alle Anwesenden nahm Toni Kefer das Geschenk zur dauernden Erinnerung entgegen. Bis spät in der Nacht spielte Andi Egger mit noch zwei Musiker zum Tanz auf.

 

Tirolfahrt

Tags darauf fuhren die jungen Wallberger für 2 Tage nach Ellmau in Tirol. Am Samstag war die Abschlußfeier der Plattlerproben für die Jugendgruppe in Enterrottach. Bei vergnügten Spielen, bei denen Preise zu gewinnen waren, war es ein schöner Nachmittag für den Wallbergernachwuchs.


Am 15. Oktober 1976 fuhr eine 7 Mann starke Abordnung vom Verein zur Besichtigung der Vereinshütten der Hirschbergler und Schaftlacher.

 


Weitere Beteiligungen

Die Wallberger beteiligten sich am 18. Juli 1976 beim Hirschberglerfest, sowie am 25. Juli beim Fest der Fußballer in Birkenmoos. Zum Leonhardstoanafest wurde mit dem Daxwagen gefahren.

 


Ausschußsitzung am 7. Dezember 1976 im Cafe Kreuz

An alle Mitglieder wird wieder ein Neujahrsgruß gesandt. Der Hoagart ist am 8. Januar beim Gasthof Baur vorgesehen.

 

1977

 


Neujahr 1977

Ob klar ist die Sylvesternacht
wenns schneibt und waht da Wind,
durch de Raketn blitzt und kracht,
des Neie Johr sein Anfang nimmt.

Den Woibergern, ob oit oda jung
vui Glück und G'sundheit, weni Sorgen,
Freid am Leb'n jede Stund
und frisch und munter schon am Morgen.

Weil mit'n Vereinsheim nix vorwärts geht
hamma ins bis iaz umsonst bemüaht,
dazua insa Stammlokal nimma besteht,
denn die "Seerosn si voblüaht".

Seit 1919 is beim Kefer de Vereinsherberg gwen
und mir ham de Gastfreundschaft genossen.
In der langa Zeit, wenn ma bedenkt,
san vui Maß durch de durstin Gurgln gflossn.

Wos ins des Neie Johr no bringt,
an Hergott loß ma woitn.
Doch wias a kimmt, oans wiß ma g'wiß,
Wir bleib'n stets de Oit'n.

Lenz Kandlinger

 

 

Ausschußsitzung am 23 Januar 1977 im Gasthof Kalkofen

Nach der Begrüßung ging Vorstand Stadler gleich auf das Problem Bau einer Vereinshütte über. Er gab bekannt, daß er bereits mit Kreisrat Dr. Stoiber und Landrat Gröbl über diese Angelegenheit gesprochen hat. Er machte sie darauf aufmerksam, da nun mehr das Vereinslokal beim Kefer nicht mehr besteht, der Bau eines Vereinsheimes unbedingt erforderlich ist.

Erfreulicherweise besteht eine Jugendgruppe, welche unbedingt einen Raum braucht, um die Tanz- und Plattlerproben abzuhalten, denn sie sind es, die das Bestehen des Vereins für die Zukunft sichern. Dr. Stoiber versprach sich mit Landrat Gröbl und Bürgermeister Engelsberger mit der Angelegenheit zu befassen. Architekt Lenz Strohschneider, der zur Ausschußsitzung eingeladen war, wird einen Bauplan erstellen, welcher zur Genehmigung eingereicht wird.

Als zweiter Punkt kam ein Schilanglauf zur Sprache, welcher am 5. Februar stattfinden soll.

Auch ein Frühjahrssingen wurde für Ende März in der Überfahrt geplant.

 


Hoagart am 8. Januar im Gasthof Baur.

Recht gemütlich und zünftig gestaltete sich wieder der Hoagart beim Baur.

Es sangen die Garber Dirndln und es spielten die Geschwister Wackersberger und die Leeberger Stubnmusi. Rummel Sepp trug Mundartgedichte vor und das Ganz umrahmten die Rottacher Buam und spielten zum Tanz auf.

Erst spät in der Nacht dachte man ans Heimgehen.

 


Langlauf der Wallberger am 13. Februar 1977

Bei günstigen Wetter, einmal mußte der Termin schon verschoben werden, starteten 46 Wallberger, Wallbergerinnen und Jugend zum Langlauf in Sonnenmoos. Von da aus führte die Loipe ca. 7,5 km nach Enterrottach und wieder zurück. Nach Mittag erfolgte eine zünftige Preisverteilung:


Ergebnisliste "Wallberger-Langlauf am Sonntag, den 13. Februar 1977

Schüler - Männlich - bis 14 Jahre:
1. Adlbert Simon 15:57,34 Bestzeit
2. Eham Andi 23:14,35  
3. Bachmair Sepperl 26:47,06  
4. Stadler Sepperl 28:10,26  
5. Stadler Andi 29:12,58  
6. Maier (Kirschner) Franzi 31:17,84  
 
Schüler - Jugend und Frauen kürzere Strecke bis zum Gloggner-See ca. 5 km
Jugend - männlich - bis 20 Jahre:
1. Goldhofer Martin 19:10,38  
2. Kreidl Georg 20:00,80  
     
Jugend - weiblich - bis 18 Jahre:
1. Adlbert Kathi 20:26,44  
2. Bachmair Marianne 24:52,76  
3. Lang Rosmarie 25:49,88  
4. Kathan Monika 26:58,80  
5. Strillinger Gabi 31:49,20  
     
Frauen - 18 bis 35 Jahre:
1. Spiegler Kathi 19:53,87 Bestzeit
2. Bauer (Saur) Josefa 27:52,04  
3. Konrad (Saur) Rosi 30:35,78  
     
Frauen - über 35 Jahre:
1. Kathan Annelies 21:06,12  
2. Goldhofer Josefa 22:05,85  
3. Birk Anni 23:49,45  
4. Hagn (Staucher) Lisl 28:06,77  
     
Gesamt-Langlauf-Strecke - 7,5 km nur Männer
Männer - 18 bis 30 Jahre:    
1. Hagn (Staucher) Hansi 28:01,91  
2. Kölbl Karl 31:56,48  
3. Bruckmaier Hubert 34:43,51  
4. Bauer (Saur) Seppi 52:15,95  
     
Männer - 30 bis 40 Jahre:
1. Spiegler Lenz 22:03,92 Tagesbestzeit
2. Kandlinger Hartl 26:23,33  
3. Kaiser Sepp 29:10,39  
4. Zawiasinsky Gerhard 31:28,53  
5. Maier (Pitscher) Sepp 33:40,69  
6. Höß (Schneck) Peter 36:40,69  
7. Kefer Toni 42:09,39  
8. Spazier Jürgen 44:34,58  
9. Niedermaier Conny 48:15,50  
     
Männer - 40 bis 50 Jahre:
 1. Adlbert Simon sen. 28:19,41  
 2. Ertl Hermann 29:37,04  
 3. Bachmair Sepp 30:32,10  
 4. Höß (Ramser) Franz 30:37,28  
 5. Kathan Sepp 30:44,63  
 6. Eham Sepp 31:32,72  
 7. Stadler Sepp 32:53,82  
 8. Bruckmeier Bertl 33:29,98  
 9. Bauer (Saur) Hans 40:26,31  
10. Maier (Kirschner) Josef 46:14,88  
     
Männer - über 50 Jahre:
1. Wackersberger Toni 32:37,03  
2. Birk Josef 32:56,49  
3. Strillinger Quirin 49:25,71  
     
Aufstellung nach Zeiten - egal ob Schüler oder Senior
Kurzstrecke - 5 km   Gesamtstrecke - 7,5 km
 1. Adlbert Simon jun.    1. Spiegler Lenz
 2. Goldhofer Martin    2. Kandlinger Hardl
 3. Spiegler Kathi    3. Hagn Hans (Staucher)
 4. Kreidl Georg    4. Adlbert Simon sen.
 5. Adlbert Kathi    5. Kaiser Sepp
 6. Kathan Annelies    6. Ertl Hermann
 7. Goldhofer Josefa    7. Bachmair Sepp
 8. Eham Andi    8. Höß (Ramser) Franz
 9. Birk Anni    9. Kathan Sepp
10. Bachmair Marianne   10. Zawiasinski _Gerd
    11. Eham Sepp
    12. Kölbl Karl
    13. Wackersberger Toni sen.
    14. Stadler Sepp
    15. Birk Sepp
    16. Bruckmeier Bertl
    17. Maier (Pitscher) Sepp
    18. Bruckmeier Hubert
    19. Höß (Schneck) Peter
    20. Bauer (Saur) Hans

 


Ausschußsitzung am 5. April 1977 im Cafe Kreuz

Vorstand Sepp Stadler begrüßte den fast vollständigen Ausschuß aufs herzlichste.

Wieder kam der Bau einer Vereinshütte zur Aussprache. Stadler verlas ein kürzlich erhaltenes Schreiben von Dr. Stoiber, indem er Stadler davon unterrichtete, daß er sich mit Landrat Gröbl und Bürgermeister Engelsberger über den Bau einer Vereinshütte unterhalten haben und dabei zu keinem Resultat gekommen sind. Bürgermeister Engelsberger, so schreibt Dr. Stoiber, war der Ansicht, daß noch einige Lokale vorhanden sind, in denen Tanz- und Plattlerproben auch für die Jugendgruppe abgehalten werden können. Da fragt man sich, wo sind diese Lokale. Sepp Stadler war enttäuscht, daß er zu dieser Besprechung nicht eingeladen wurde. Er wäre zu gern dabei gewesen.

Als weiteren Punkt gab Stadler bekannt, daß er von der Musikschule ersucht, für heuer von einem Frühlingssingen Abstand zu nehmen, da sie, die Musikschule gemeinsam mit der Spielbank Wiessee einen Musik- und Sängerabend am 23.4.1977 im Überfahrtssaal abhalten. Die Wallberger werden ersucht, den Eintritt und die Platzanweisung zu übernehmen.

Der Jahresgottesdienst findet wie alle Jahre am Himmelfahrtstag statt. Bei der Abstimmung, ob wieder ein Kirchenzug abgehalten wird, war die Mehrheit dafür. Anschließend findet die Hauptversammlung im Gasthof Baur statt.

 


Frühjahrssingen am 23. April 1977 im Überfahrtssaal

Im ausverkauften Saal der Überfahrt fand das Frühlingssingen statt, bei dem sich Musik- und Gesangsgruppen präsentierten. Die Musikschule Tegernseer Tal, die Wallberger, die ihr sonstiges Frühjahrssingen an dieser Stelle abhielten und für die Organisation sorgten, die Gemeinde Rottach und die Spielbank, die den Anstoß und die finanzielle Hilfestellung gab.

 

Am gleichen Tag bei der Hochzeit des langjährigen Vorplattlers Hans Kandlinger und Martha Hatzl, sorgte Vorstand Stadler für eine freudige Überraschung. Die Wallbergerjugendgruppe mit 7 Paaren tanzten und plattelten bei schneidiger Musik und führten mit Schwung den Mühlradltanz auf. Mit großen Applaus dankten ihnen die Hochzeitsgäste.


Verstorbene Mitglieder 1976-77:

Kellerer Thomas, Buchberger Anton, Bischl Hans, Staudacher Gottfried, Mühlenfeld Erich, Wellms Hans, Stadler Josef, Meier Adalbert, Faschinger Anton, Maier Sepp, Hagn Franz.


Brandstatt den 19. Mai 1977

Lenz Kandlinger 1. Schriftführer


88. Hauptversammlung - Jahresbericht 1977/78

Am Himmelfahrtstag, den 19. Mai 1977 begingen die Wallberger ihren altherkömmlichen Jahrtag. Den Auftakt bildete Traditionsgemäß der Besuch des Gottesdienstes mit Kirchenzug, an dem sich diesmal besonders viele, auch junge Mitglieder beteiligten. Vorstand Stadler gedachte in bewegten Worten am Kriegerdenkmal der gefallenen und verstorbenen Mitglieder. Anschließend fand im Gasthof zur Post die Jahreshauptversammlung statt.

Nach der Begrüßung gedachte Vorstand Stadler der im letzten Vereinsjahr verstorbenen Mitglieder. Zum stillen Gedenken erhoben sich die Anwesenden von den Sitzen.

Nach den erfreulichen Rechenschaftsberichten von Schriftführer Lenz Kandlinger und Kassier Kajetan Liedschreiber ging Stadler auf die wichtigsten Ereignisse des Vereinsjahres ein. Dies war einmal mehr das Wallbergerfest, der alljährliche Vereinshoagascht, der erstmals durchgeführte Schilanglauf und das zusammen mit Spielbank, Musikschule und Gemeinde veranstaltete Frühjahrssingen in der Überfahrt.

Auf der Schattenseite habe man, so Stadler, das Ableben des langjährigen und überaus verdienten 2. Vorstandes Albert Maier zu verzeichnen. Aber auch der Abbruch des Hotels zur Seerose, in dem der Verein seit 1919 beheimatet war, bedeute einen Schritt in der Vereinsgeschichte. Wie ein roter Faden habe sich, so fuhr Stadler fort, immer wieder die Frage nach dem Bau einer Vereinshütte durch alle Gespräche und Ausschußsitzungen gezogen. Doch selbst die Einschaltung von Landtagsabgeordneten Dr. Stoiber und Landrat Gröbl habe bisher zu keinem Erfolg geführt. Zu diesem Thema sprach danach auch Bürgermeister Max Engelsberger. Er wies anhand von Beispielen auf die enormen Schwierigkeiten, die sich geplanten Bauten im Außenbereich entgegenstellten. Trotzdem sei er guten Mutes, daß in absehbarer Zeit auch die Wallberger zu ihrem eigenen Vereinsheim kommen. Was er und der Gemeinderat dazu tun können, werde auf jeden Fall geschehen.

Für 50 jährige Mitgliedschaft wurden geehrt:
Sepp Orterer, Sepp Rummel und Wolfgang Schönauer.

Seine besondere Anerkennung sprach Stadler auch den Vorplattlern und den Jugendgruppen aus. Wesentlichen Anteil an der Nachwuchspflege habe auch Michel Sonnleitner, der seit Jahrzehnten dem Plattlernachwuchs aufspiele. Er umfasse derzeit etwa 60 Kinder und Jugendliche, während dem Verein insgesamt über 400 Mitglieder abgehören.

Noch einmal kam Bürgermeister Engelsberger zu Wort. Diesmal ais Leiter für die Nachwahl des Vorstandes. Aus der geheimen Abstimmung ging Stefan Frank (Wennel) als Nachfolger von Albert Maier hervor.

Mit dem Dank an alle Mitglieder für ihre Mitarbeit und einem leidenschaftlichen Bekenntnis zur Pflege von Tracht, Heimat und Brauchtum schloß Sepp Stadler die harmonisch verlaufene Hauptversammlung.

 


Vitruvenball am 20. Juni im Schützenhaus in Kreuth

Dem gemeinsamen Gedenken auf dem Wallberg im Wallberg-Kircherl an der Gedenkstätte der gefallenen Mitglieder, folgte ein Frühschoppen im Bräustüberl in Tegernsee.

Fröhliche Stimmung herrschte dann am Abend beim Ball im Schützenhaus. Neben verschiedenen Tänzen und Plattlereinlagen fand auch wieder ein Wettstreit zwischen Wallberger und Vitruven in der Trinkfestigkeit und dem Fingerhackln statt.

Erst spät in der Nacht fand der traditionelle Ball sein Ende.

 


Ausschußsitzung am 23. Juli 1977 in Enterrottach

Wieder ist der Zeitpunkt gekommen, an dem die Vorbereitungen für das Wallbergerfest zu treffen sind. Termin ist der 7., 14. oder 15. August. Es wird wieder ein Festzug von Egern nach Enterrottach stattfinden. Das Bühnen- und Standlaufstellen sowie die Besetzung derselben wieder an die Mitglieder vergeben.

 


Wallbergerfest am 15. August

Nachdem der Skiclub sein Fest auf den 7. August verlegen mußte, konnten die Wallberger am 15. August das Fest genau nach Wunsch in Enterrottach abhalten. Es war warm, aber nicht zu heiß, weder Regen noch Gewitter drohten wie im vergangenen Jahr. Besucher waren in rauhen Mengen gekommen und erlebten eine zünftige Stimmung.

Das wohl älteste Fest im Oberland in dieser Form - das einzige bei dem die Vereine im Daxwagen zum Festplatz fahren - hat nicht nur aus Tradition heraus seine Anziehungskraft. Es ist auch besonders reizvoll durch die Lage des Festplatzes zwischen Wallberg und Bodenschneid. Daher treffen sich jedes Jahr wieder Einheimische, Sommergäste und Besucher von weither in Enterrottach. Am späten Nachmittag wurde auch Bayerns Innenminister Dr. Bruno Merk gesichtet.

Die Rottacher Blasmusik spielte unermüdlich zum Tanz auf und die Plattler und Dirndl der Wallberger, Hirschbergler und Leonhardstoana zeigten, was sie können. Der Kronentanz, der Bandltanz und die Holzhacker begeisterten die Zuschauer.

Wer sein Glück versuchen wollte, hatte die Gelegenheit an dem schließlich restlos ausverkauften Glückshafen, Fisch- und Lanzenstechen und Schießbude boten für alle Spaß und Unterhaltung und für das leibliche Wohl war auch ausreichend gesorgt.

 

Schlußfeier der Plattlerproben der Wallberger Jugendgruppe

Am 2. September 1977 war die Schlußfeier der Plattlerproben der Wallberger Jugendgruppe in Enterrottach. Bei vergnügten Gesellschaftsspielen bekam jeder Teilnehmer einen Preis und hernach eine Brotzeit.

 


Ausschußsitzung am 10. September 1977 in Enterrottach

In erster Linie bedankte sich Vorstand Stadler bei allen Mitwirkenden beim Wallbergerfest, denn nur eine gute Zusammenarbeit und rege Beteiligung der Mitglieder garantiert einen reibungslosen Festverlauf.

Wieder kam Stadler auf den Bau einer Vereinshütte zu sprechen. Es besteht die Möglichkeit, daß der Hansanderl im Kühzagl einen Bauplatz zur Verfügung stellen würde. Ob eine Genehmigung erteilt wird, liegt noch in der Luft.

Eine Nachfeier für die Mitwirkenden beim Fest wurde auf Kirchweihsamstag den 15. Oktober festgelegt.

 


Ausflug

Am 25. September 1977 fuhren 8 Paar der jungen Wallberger auf Grund einer Einladung beim Wallbergerfest nach Saarbrücken.

 

Beteiligungen

Sie beteiligten sich beim Kirchenzug zum Erntedankgottesdienst und am Nachmittag beim Festzug. Beim Erntetanz beteiligten sich die Wallberger mit Plattlereinlagen und führten auch den Kronentanz auf.

 


Ausschußsitzung am 3. Dezember 1977 beim Glasl

Vorstand Stadler begrüßte den fast vollständigen Ausschuß und gab als ersten Punkt bekannt, daß er und 2. Vorstand Frank wegen dem Baugrundstück für die Vereinshütte mit Berghammer einen vorläufigen Pachtvertrag vereinbart haben. Stadler unterbreitete dem Ausschuß den Bauplan zur Einsichtnahme. Er soll in Kürze dem Gemeinderat zur Genehmigung vorgelegt werden.

An alle Mitglieder wird wieder ein Neujahrsgruß und eine Einladung zum Hoagart am 8. Januar 1978 geschickt.

Es soll wieder ein Schilanglauf für die Mitglieder als Gedächtnislauf des Adalbert Maier, dem verstorbenen 2. Vorstand stattfinden.

 

1978

 


Neujahr 1978

 

Es läuten die Glock'n um Mitternacht
an allen Enden blitzt's und kracht's.
Die Raket'n steig'n auf und nieda,
von de Berg her kimmt des Echo wieda.

Des oide Johr - es is am End,
des neie übernimmt des Regiment.
Die Zukunft schaut nit rosig her,
es is auf der Welt koa Frieden mehr.

Gar oft die Zeitungen und der Funk berichten,
von schlimmen Verbrechen und Terroristen.
Do lebt der oafache Mensch an ruahig'n Dog,
der nit z'vui Monett'n a da Tasch hot.

 

Wenn ma ans' vergangene Johr z'ruck denkt,
und's Hauptproblem der Woiberger kennt,
daß leider mit'n Vereinsheim nix geht zam,
solang ma zum Bau koa Genehmigung ham.

Die Woiberger Jugendgrupp'n is fescht beim Zeig,
sie platt'lt und tanzt, daß is a Freid.
Denn der Nachwuchs is der Garant,
daß der Verein weiterhin hot Bestand.

Zu erhalten Brauchtum und Tracht,
wias die Vorfahrn ins vermacht.
Drum mach ma weida wias bisher war,
Allen Woibergern a guats nei's Johr.

Lenz Kandlinger

 


Beteiligungen

Die Wallberger beteiligten sich den Sommer über beim Hirschberglerfest, beim Fest der Fußballer und beim Leonhardstoanafest. Auch beim Seefest, den vielen Heimatabenden und Tagungen zeigten die Wallberger ihr Können.

Ferner waren die Wallberger vertreten beim goldenen Priesterjubiläum vom Herrn Geistlichen Rat Josef Kronast und bei der Installierung vom Herrn Pfarrer Alfons Siegl sowie bei den Prozessionen.

 


Hoagart am 8. Januar 1978 im Gasthof Baur

Recht gemütlich und zünftig gestaltete sich wieder der Hoagart beim Baur. Es sangen die Garber Dirndln und es spielten die Geschwister Wackersberger und die Leeberger Stubnmusi. Rummel Sepp trug Mundartgedichte vor und das Ganz umrahmten die Rottacher Buam und spielten zum Tanz auf. Erst spät in der Nacht dachte man ans Heimgehen.

 


Skilanglauf der Wallberger

Vom Seegeist:

Trachtler auch in der Loipe heimisch

Über 60 Teilnehmer starten beim Albert-Meier-Lauf

Rottach-Egern (so) - Nach dem ersten Erfolg des ersten Langlaufs der "Wallberger" im vergangenen Jahr war man sich einig, diese für einen Trachtenverein zwar artfremde, doch der Gesundheit und Kameradschaft dienliche Veranstaltung heuer nicht nur ein zweites Mal durchzuführen, sondern zu einer ständigen Einrichtung werden zu lassen. Unter der Bezeichnung "Albert-Meier-Gedächtnislauf" soll er an den langjährigen 2. Vorstand Albert Meier erinnern, der im Vorjahr noch als Funktionär mitgewirkt hat und wenige Stunden später einem Herzversagen erlegen ist.

Bei besten Verhältnissen starteten wiederum an die 60 Teilnehmer am Rueppnhang und lieferten sich auf der 5- bzw. 8-Kilometer-Strecke erbitterte Kämpfe. Schnellste Dame war Traudl Kröll, während bei den Männern der deutsche Exmeister Georg Kandlinger nur darauf achten mußte, daß ihm sein Bruder Peter nicht zu nahe kam.

 

Webermo, Wackersberger Sepp, Kröll Traudl, Kandlinger Georg, Meier Albert

 

Ergebnisse:    
Schülerinnen bis 14 Jahre: Damen bis 34 Jahre: Damen ab 35 Jahre:
1. Bachmair Marianne 1. Kröll Traudl - Bestzeit 1. Goldhofer Josefa
2. Adlbert Kathi 2. Öttl-Kaiser Nanni 2. Eham Lisl
3. Strillinger Gabi 3. Wackersberger Monika 3. Birk Anni
     
Schüler bis 14 Jahre: Jugend männlich bis 20 Jahre:  
1. Eham Andi 1. Wackersberger Sepperl Bestzeit-Kurzstrecke
2. Bachmair Sepperl 2. Adlberg Simon jun.  
3. Stadler Andi 3. Kreidl Georg  
 
Männer, 20 bis 29 Jahre: Männer, 30 bis 39 Jahre: Männer, 40 bis 49 Jahre:
1. Kandlinger Georg - Bestzeit 1. Spiegler Lenz 1. Mannhardt Sepp
2. Kandlinger Peter 2. Kröll Franz 2. Erlacher Flori
3. Lankes Walter 3. Zawiasinski Gerhard 3. Ertl Hermann
     
Männer, 40 Jahre und älter:    
1. Birk Sepp    
2. Bauer (Saur) Hans    
3. Unterberger Hans    

 


Ausschußsitzung am 1. April 1978 im Gasthof Kreuz

Vorstand Stadler begrüßte den fast vollständig erschienenen Ausschuß und kam als ersten Punkt auf den Bau der Vereinshütte zu sprechen. Er verlas ein Einschreiben vom Landratsamt, aus dem zu ersehen war, daß nach dem bayr. Baugesetz ein Hüttenbau in Kühzagl niemals in Frage kommt. Weitere Anträge würden nur umsonst Kosten verursachen.

Der Vereinsjahrtag wird am Himmelfahrtstag erstmal auf dem Wallberg im Kircherl abgehalten. Eine lebhafte Aussprache entspann sich noch über die bevorstehende Neuwahl.

 


Ausschußsitzung am 23. April 1978 im Gasthof Angermaier

Trotz dem Vereinsjahrtag mit anschließender Versammlung der Veteranen konnte Sepp Stadler fast alle Ausschußmitglieder begrüßen.

In erster Linie kam der Vorstand auf die mangelhafte Beteiligung der Mitglieder bei den verschiedenen Anlässen zu sprechen. Schuld daran ist vor allem, daß viele über keine Trachtenjoppe verfügen. Sein Vorschlag ist, daß auch den Jugendlichen zur Trachtenbeschaffung unter die Arme gegriffen wird. Für die Buben sollen leihweise ca. 20 Trachtenjoppen zur Verfügung gestellt werden und auch die Dirndl zur Beschaffung echter Tracht unterstützt werden.

Wann die Plattlerproben allwöchentlich stattfinden sollen, darüber muß noch entschieden werden.

Die Wallberger treffen sich am Himmelfahrtstag um 1/2 10 Uhr in der Talstation der Wallbergbahn zur Gratisfahrt auf den Wallberg. Am Abend findet die 89. Hauptversammlung im Gasthof zur Post statt.

 

Verstorbene Mitglieder 1977-78:

Finster Michael, Raßhofer Korbinian, Gsimsl Michael, Kandlinger Kaspar, Wittmann Alfons, Ringshofer Leonhard, Kärger Hans, Götschl Lorenz, Soßmann Klaus, Sareiter Hiasl, Kreidl Anton.

 

Brandstatt, den 4. Mai 1978

Lenz Kandlinger 1. Schriftführer


89. Hauptversammlung - Jahresbericht 1978-79

Am Himmelfahrtstag den 4. Mai 1978 nach vorhergehenden trüben Tagen, fuhren die Wallberger mit der Seilbahn auf den Wallberg bei herrlichem Wetter, um im Wallbergkircherl beim Jahresgottesdienst der gefallenen und verstorbenen Mitglieder zu gedenken.

Ein langer Zug mit ca. 180 Personen, die Kinder- und Jugendgruppe war stark vertreten, bewegte sich mit der Vereinsfahne an der Spitze von der Bergstation zum Wallbergkircherl. Die hl. Messe zelebriert von Herrn Pfarrer Siegl, begleiteten die Geschwister Wackersberger mit feierlicher Musik. Nach dem Totengedenken und der Kranzniederlegung durch Vorstand Stadler begab man sich wieder geschlossen zum Berghotel, wo dann beim Frühschoppen der gemütliche Teil zu seinem Recht kam.

Abends 8 Uhr eröffnete Vorstand Stadler im Gasthof zur Post die 89. Hauptversammlung und begrüßte alle Anwesenden aufs herzlichste. Besonders begrüßte er die Vorstände der örtlichen Vereine, die Gemeinderäte, die Jubilare und den Ehrenvorstand.

Stadler gedachte der im letzten Vereinsjahr verstorbenen Mitglieder. Zum stillen Gedenken erhoben sich die Anwesenden von ihren Sitzen.

In seinen weiteren Ausführungen kam Stadler auf den Vereinshüttenbau zu sprechen. Bei dem starken Nachwuchs von Kindern und Jugendlichen wäre zur Betreuung ein Platz nötig und auch für das sonstige Vereinsleben.

Den vom Verein veranstalteten Schilanglauf und das Wallbergerfest bezeichnete Stadler als sehr gut gelungen, aber der Hoagart war schwach besucht. Er betonte, daß er, wenn er wieder zum 1. Vorstand gewählt würde, sich die Verhältnisse bessern. Zwei Forderungen seien dabei im Vordergrund: Zahlreichere Beteiligung beim Ausrücken und ein einheitliches Tragen der Trachtenjoppe. Darüber hinaus müßten die Kinder in der Anschaffung der Tracht vom Verein unterstützt werden.

Nach der Ehrung der Mitglieder Franz Brand, Sepp Kindshofer, Lorenz Höß, und Karl Kettl für 50 jährige Mitgliedschaft, dankt Stadler auch dem Ausschuß, den Vorplattlern und allen, die im Vereinsleben mitgeholfen haben, sowie den Spendern und Gönnern.

Mit den Jahresberichten von Schriftführer und Kassier, der unter anderem mitteilte, daß der Verein z. Z. 434 Mitglieder stark ist, dankte Konrad Niedermeier in Vertretung von Bürgermeister Engelsberger dem Verein für die Erhaltung von Brauch und Tracht. Niedermeier sicherte zu: Die Gemeinde wird die Bestrebungen um den Bau des Vereinsheimes unterstützen.

Die Neuwahl wies keine großen Veränderungen auf.
1. Vorstand Sepp Stadler,
2. Vorstand Stefan Frank,
1. Schriftführer Lenz Kandlinger,
2. Schriftführer Egid Hatzl,
1. Kassier Kajetan Liedschreiber,
2. Kassier Lenz Erlacher,
1. Vorplattler Sepp Bauer,
2. Karl Kölbl,
3. Quirin Berghammer,
1. Fahnenjunker Peter Höß,
2. Koni Niedermeier,
3 Sepp Hofberger,
1. Trachtenwart Hans Kandlinger,
2. Georg Maier sen.,
1. Zeugwart Michel Sonnleitner,
2. Toni Wackersberger,
1. Tanzwart Sepp Bachmair,
2. Margit Grauvogl,
Beisitzer: Simon Adlbert, Annemarie Wunschl, Sepp Birk und Sepp Maier Kirschner

Nach dem letzten Punkt Wünsche und Anträge schloß Vorstand Stadler die harmonisch verlaufenen Versammlung.

 


Vitruvenball am 18. Juni in der Schießstätte in Kreuth

Da die Fußballweltmeisterschaft zwischen Deutschland und Holland ausgetragen wurde, ließ der Besuch der Wallberger sowie der Vitruven beim Ball etwas zu wünschen übrig.Es wurde neben Tanz und Plattlereinlagen die Trinkfestigkeit, sowie das Fingerhackln zwischen beiden Vereinigungen ausgetragen. Die Rottacher Tanzlmusi spielte unermüdlich zum Tanz auf.

Tags darauf erfolgte im Wallbergkircherl die Gedenkfeier der gefallenen Mitglieder beider Vereinigungen und nachfolgend der Frühschoppen im Bräustüberl in Tegernsee.

 

Ausschußsitzung am 25. Juni 1978 im Gasthof Kreuz

In erster Linie kam Vorstand Stadler wieder auf den Bau einer Vereinshütte zu sprechen. Durch Verlesung des Schriftwechsel mit den Behörden informierte er die Anwesenden, daß noch immer die Möglichkeit besteht, eine Hütte zu erstellen.

Ferner einigte man sich, daß den jungen Plattlern Trachtenjoppen zur Verfügung gestellt werden. Bleiben jedoch Eigentum des Vereins.

Auch über die Gestaltung des Jubiläums im nächsten Jahr wurde beraten.

 


Ausschußsitzung am 15. Juli 1978 in Enterrottach

Nach der Begrüßung kam der Vorstand Stadler auf die Terminschwierigkeiten für das Wallbergerfest zu sprechen. Sollte der Schiclub sein Fest schon am 30. Juli abhalten können, dann wäre der 6. August frei für das Wallbergerfest. Außerdem kämen noch der 13. oder 15. August in Frage. Für das Fest wurden wieder alle Vorbereitungen besprochen.

 


Wallbergerfest am 6. August in Enterrottach

Wenn auch das Wetter am Vormittag zu wünschen übrig ließ, so entschied sich Vorstand Stadler doch, das Fest abzuhalten und man hatte Glück dabei.

Als der Festzug mit 6 Daxwagen in Enterrottach ankam, herrschte schon voller Betrieb. Überall, am Würstlstand, am Schießstand, am Glückshafen, sowie beim Fisch- und Lanzenstechen gab es keine Unterbrechung. Auf der Bühne wurde getanzt und geplattelt und Figurentänze wurden den zuschauern vorgeführt. Als am späten Nachmittag noch der Holzhackertanz gezeigt wurde, mußten noch Sitzplätze herbeigeschafft werden.

Bis in den späten Abend spielte die Rottacher Musikkapelle zum Tanz auf.

 

Ausschußsitzung am 13. September 1978 in Enterrottach

Vorstand Stadler begrüßte den fast vollständigen Ausschuß herzlichst.

Sein besonderer Dank galt allen Mitwirkenden beim Fest, denn jeder tat das Seine zu einem sicheren und reibungslosen Verlauf desselben.

Als weiteres betonte Stadler, daß die Möglichkeit besteht, die Bernauer Winterstube für ein Vereinsheim zu erwerben.

Kassier Liedschreiber gab einen Bericht über Ausgaben und Einnahmen beim Fest. Erfreulicherweise konnte man feststellen, daß schon lange kein so hoher Reingewinn mehr zu verzeichnen war.

Eine Nachfeier für alle Mitwirkenden wurde auf den 30. September festgelegt.

 

Am 16. September war zur Beendigung der Plattlerproben der Kindergruppe eine Feier in Enterrottach.

Nach den Wettbewerben gab es für alle eine gute Brotzeit.

 

Am Samstag und Sonntag den 24. u. 25. September fuhren die jungen Wallberger nach Tirol.

 

Ausschußsitzung am 1. Dezember 1978 in der Pension Seerose

Alle Ausschußmitglieder waren gekommen auf Grund einer Einladung von Anton Kefer. Vorstand Stadler begrüßte alle Anwesenden und sein besonderer Dank galt dem Gastgeber Kefer Toni.

Gleich zu Anfang wurde das Problem der Vereinshütte besprochen. Allen Mitgliedern wird wieder ein Neujahrsgruß zugesandt und der Hoagart findet auf den 5. Januar festgelegt. Auch die Gestaltung derselben führte zur allgemeinen Aussprache.

Hernach ging man zum gemütlichen Teil über und es wurde ein Abend, der Allen unvergeßlich bleiben wird.

 


Krippenspiel

In der Weihnachtszeit veranstaltete die Wunschl Annamirl zweimal ein Krippenspiel im Kursaal mit der Wallberger Kindergruppe.

 

1979

 


Neujahr 1979

 

Wenns in da Sylverstnocht koit is und waht da Wind
dann is am schenstn am warma Ofen hint.
Üba ois mögliche werd dann dischkriert,
wos im vergangenen Johr is passiert.

Und wenns dann zwölfi schlogt und de Raketn steign
ko koana mehr auf sein Plots sitzen bleim.
Prosit Neijohr, de Gläser klingen
mög es Glück und Gesundheit bringen.

Im kemmatn Johr, es is soweit,
erwart uns a grouße Festlichkeit
denn jeda Woiberger woaß, on Huber oder Maier,
daß da Verein des 90jährige Jubiläum feiert.

 

1889 ham si 36 Mannaleit troffn
und ham den Woibergerverein ins Lebn gruafn,
Es warn Leit mit Verstand und Herz,
es war beim Bartlmä in Egern am 24. März.

Üba 400 Mitglieda zählt heit da Verein,
aba leida no koa eigenes Heim
und de Aussichtn san no schlecht,
Wo is de Freiheit und s'Menschenrecht.

Laß ma ins den Muat nit nehma,
es werd scho wieda anders kemma
und mit Zuversicht und Gottvertraun
dem neien Johr entgegen schaung.

Lenz Kandlinger

 


Hoagart am 5. Januar im Gasthof zur Post

Am 5. Januar war wieder der althergebrachte Wallberger Hoagart im Vollbesetzten Saal im Gasthof zur Post.

Vorstand Stadler begrüßte die Anwesenden mit dem Neujahrsgruß und gab seiner Freude Ausdruck über den zahlreichen Besuch.

Es spielten mehrere Jugendgruppen, auch wurden Mundartgedichte vorgetragen. Fünf Musikanten unter Leitung von Sepp Kandlinger warteten mit flotter Musik auf, so daß man erst spät ans Heimgehen dachte.

 


Langlauf

Der Langlauf der Wallberger am 4. März 1979 im Sonnenmoos, dem Gedenken an den langjährigen 2. Vorstand Albert Meier gewidmet, hatte wiederum eine gute Beteiligung zu verzeichnen.

Ergebnisse:    
Schüler Mädchen: Damen allg. Klasse: Damen Alt. Klasse:
1. Bachmair Marianne 1. Spiegler Kathi 1. Goldhofer Josefa
2. Strillinger Gabi 2. Wackersberger Monika 2. Eham Lisl
3. Maier Corona 3. Grauvogl Margit 3. Sivert Maria
     
Schüler Knaben: Jugend:  
1. Höß Georg 1. Wackersberger Sepp  
2. Stadler Andi 2. Goldhofer Martin  
3. Bachmair Sepp 3. Adlbert Simon  
 
Männer: A. Kl. 1: A. Kl. 2:
1. Kandlinger Peter 1. Spiegler Lenz 1. Mannhardt Sepp
2. Lankes Walter 2. Kröll Franz 2. Kandlinger Hardl
3. Eham Sepp 3. Sawiasinski 3. Eham Sepp
     
Klasse III:    
1. Wackersberger Toni    
2. Birk Sepp    
3. Bruckmaier Sepp    

 


Ausschußsitzung am 11. März 1979

Zur Aussprache kam man wieder, nach der Begrüßung von Vorstand Stadler, auf den geplanten Hüttenbau. Auch die Durchführung des 90 jährigen Gründungsfestes wurde besprochen.

 


Ausschußsitzung am 24. März 1979 im Gasthof Bachmair Egern

Ein großes Jubiläum steht den Wallbergern ins Haus. Sie begehen heuer in festlicher Weise das 90 jährige Bestehen des Vereins.

Zum Auftakt für eine Reihe von Veranstaltungen traf sich der Vereins-Ausschuß auf den Tag genau, nach neunzig Jahren am selben Ort, wo die Großväter der jetzigen Wallberger ihren Verein aus der Taufe hoben. In der alten Stube des Hotel Bachmair, damals noch ein einfacher Landgasthof, fand eine festliche Jubiläumsausschußsitzung statt.

Frau Herta Bachmair war eine charmante Gastgeberin. Ihr und dem Hause galten der Dank von Vorstand Sepp Stadler für die Einladung. Er verlas das Gründungsprotokoll von 1889 und knüpfte daran die Fragen nach dem Sinn eines solchen Vereins. Der Einsatz für Tracht und Brauchtum in den vergangenen 90 Jahren gebe darauf die deutliche Antwort. Gerade jetzt erlebe der Verein eine neue Hochblüte. Sechzig Kinder und Jugendliche gehören ihm aktiv an und die Schwierigkeit bestehe eher darin, die Älteren für den Nachwuchs heranzubringen.

Am 7. und 8. Juli finden die großen Jubiläumsveranstaltungen statt. Ein Festabend, der Hauptsächlich mit eigenen Kräften bestritten werden soll und ein Festzug zur Feldmesse, zusammen mit Orts- und Nachbarvereinen bilden die Höhepunkte. Der umfangreichen Organisation dieser Veranstaltungen war der 2. Teil dieses besinnlichen Abends gewidmet, den Max Fendl mit seiner Zither umrahmte.

 

Ausschuß des Wallbergerrvereins am 90. Gründungstag beim Bachmair in Egern

 

stehend v.l.: Niedermaier, Liedschreiber Kajetan, Hofberger Sepp, Hatzl Egid, Höß Peter Wennel,
Stadler Sepp 1. Vorstand, Wunschl Annamirl, Birk Sepp, Wandlinger Lenz, Adlbert Simon,
Bachmair Sepp, Wackersberger Toni,
sitzend v.l.: Zitherspieler Fendl Max, Kandlinger Hans, Berghammer Quirin, Grauvogl Margid,
Kölbl Karl, Höß Peter Schneck.

 


Ausschußsitzung am 27. April 1979 im Gasthof Angermaier

Vorstand Stadler konnte neben dem Ausschuß auch Bürgermeister Engelsberger begrüßen.

Hauptgrund war der Erwerb der Bernauer Winterstube, welche vom Forstamt zum Abbruch vorgemerkt ist. Da der Preis noch zu hoch veranschlagt ist, werden der Verein und der Bürgermeister alles daran setzen, um doch noch die Winterstube günstiger zu bekommen. Leider ist dafür noch kein Bauplatz gesichert.

Als zweiter Punkt wurde wieder die Gestaltung des Festes besprochen.

 

Am 10. Mai 1979 traf sich die Vorstandschaft mit den Maßgebenden des Fußballclubs,

um sich über Auf- und Abbau des Festzeltes in Birkenmoos sowie die Bewirtung und alles, was einen reibungslosen Verlauf des Festes sichert.

 


Beteiligungen

Die Wallberger Kindergruppe beteiligte sich am 23. Juli beim Festabend der Berg- und Wanderfreunde im Zelt in Birkenmoos.

Beim Roßtag fuhren sie mit dem Daxwagen mit und auch nach Diksmuide fuhr die Kindergruppe zum Teil mit den Eltern.

Die Wallberger waren auch beim Tegernseer Tal Ball am 10. September 1978 in Gmund mit zweitgrößter Beteiligung vertreten.

Weiter waren die Wallberger dabei beim Hirschberglerfest, beim Leonhardstoanafest, bei den Heimatabenden und Tagungen, sowie bei der Erntedankprozession.

 


Verstorbene Vereinsmitglieder 1978-79:

Kandlinger Peter, Bertele Adolf, Heiligmann Georg, Baumgartner Hans, Staudacher Josef, Erlacher Lenz, Kreidl Josef, Niggl Fidel.


Hauptversammlung - Jahresbericht 1979/80

Nach dem Jahrtagsgottesdienst in der Egerner Kirche, zelebriert von H.H. Pfarrer Axel Meulemann dem einstigen Primizianten von Egern und jetzigen Pfarrherrn von Bad Kohlgrub und musikalisch umrahmt von den Geschwistern Wackersberger und Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal durch Vorstand Sepp Stadler, trafen sich die Mitglieder der Wallberger im Gasthof zur Post zu ihrer 90. Hauptversammlung.

Vorstand Stadler konnte neben den zahlreichen Vereinsmitgliedern dazu auch Bürgermeister Max Engelsberger, Gemeinderäte und Vorstände der Ortsvereine begrüßen.

Die Rechenschaftsberichte von Schriftführer Lenz Kandlinger und Kassier Kajetan Liedschreiber wiesen die Wallberger als rührigen und finanziellen gesunden Verein aus, der im 90. Jahr seines Bestehens voller berechtigter Zuversicht sein darf, die bis zum Hunderter selbstgestellten Aufgaben gelöst zu haben. Zunächst gehe es aber nach den Worten von Sepp Stadler darum, die Festveranstaltungen am 7. und 8. Juli zu meistern.

Anschließend überreichte er den verdienten Mitgliedern Sepp Birk, Sepp Bruckmaier und Simon Erlacher die Ehrenurkunde. Besonderer Dank galt auch Helmut Götschl, der für den Verein alle Urkunden fertigt und vor allem den unverwüstlichen Michl Sonnleitner, der seit Jahrzehnten zur Plattlerprobe aufspielt. Überhaupt, so Stadler gebühre allen, die sich um den zahlreichen Nachwuchs verdient gemacht haben, großes Lob. Immerhin kommen zwischen 40 und 50 Kinder zu den Proben.

Für 50 jährige treue Mitgliedschaft wurden geehrt:
Andreas Haltmaier, Peter Bichler, Josef Rohnbogner, Dori Schönauer, Sepp Stoib, Hans Strillinger und Sepp Voggenauer.

Bürgermeister Max Engelsberger zollte den Wallbergern den Dank und Anerkennung der Gemeinde. Wo die Vereine des Ortes intakt seien, sei es auch die ganze Gemeinde. Im Gemeinderat wisse man die Arbeit in den Vereinen zu schätzen. Sie komme den Bürgern zugute und es sei für ihm und den Gemeinderat Verpflichtung, den Wallbergern bei der Lösung ihres derzeit größten Problems, der Schaffung eines eigenen Heimes zu helfen. Dieses Thema nahm bei der Abschließung der Aussprache einen breiten Raum ein.

Dabei berichtete Sepp Stadler über die Verhandlungen mit der Staatsforstverwaltung über den Erwerb der Bernauer Winterstube und mit dem Landratsamt Miesbach wegen der Genehmigung, diese Hütte im Gebiet vom Lori Feichtach nach dem Abbruch wieder aufstellen zu dürfen. Obwohl vermutlich ein Neubau einfacher wäre, sehe der Landrat nur dann eine Chance zu einer Baugenehmigung im Außenbereich, wenn die alte forstamtliche Winterstube dafür hergenommen werde.

Es sei nunmehr unaufschiebbar, für die Wallberger ein eigenes Heim zu schaffen. Schon jetzt wisse man oft von einer Woche auf die Andere nicht, wo man die nächste Plattlerprobe abhalten könne. Das große Interesse der Jugend an überliefertem Brauchtum ist Verpflichtung zum Handeln.

Damit schloß Vorstand Stadler die rege verlaufene 90. Hauptversammlung.

 

Besichtigung der Bernauer-Winterstube am 11. Juni 1979

Am 11. Juni 79 abends 18 Uhr trafen sich folgende Ausschußmitglieder beim 1. Vorstand Sepp Stadler und fuhren in die Bernau um die Winterstube, welche gekauft werden soll, zu besichtigen.

Es waren natürlich überwiegend Handwerker, vor allem Zimmerleute. Stadler Sepp, Frank Stefan, Liedschreiber Kajetan, Hatzl Egid, Kandlinger Hans, Kölbl Karl, Sonnleitner Michl, Wackersberger Toni jun. und die Mitglieder Wackersberger Toni sen. und Lang Walter.

Die Besichtigung fand mit Forstdirektor Herrn Anton Böhm statt und das Urteil für den Kauf dieser Winterstube war nur positiv. Es wurde dann sofort eine Ausschußsitzung für Freitag den 15. Juni angesagt, damit die Besichtigung und damit der Kauf dem ganzen Ausschuß unterbreitet werden.

 

Ausschußsitzung am 15. Juni 1979 im Tennisstüberl

Vorstand Sepp Stadler konnte neben dem gesamten Ausschuß auch Herrn Bürgermeister Max Engelsberger aufs herzlichste begrüßen.

Als Hauptpunkt der Sitzung kam der Erwerb der Bernauer Winterstube für das Vereinsheim zur Aussprache. Nachdem sich die Zimmerleute über den guten zustand der Winterstube und für eine Eignung als Vereinsheim ausgesprochen hatten, ergriff Bürgermeister Engelsberger das Wort. Nach seiner Ansicht und auch des Gemeinderats, daß die Gemeinde die Winterstube erwirbt und auch Pächter des Baugrundstückes im Lori Feichta und somit auch Bauherr und Besitzer des Vereinsheim wird. Den Wallbergern soll dafür zur alleinigen Verfügung über die Hütte für 70 Jahre garantiert werden. Nach kurzer Beratung wurde der Beschluß einstimmig angenommen.

 

Vitruvenball am 17. Juni 1979 in der Schießstätte in Kreuth

Wie alle Jahre veranstalteten die Vitruven vereint mit den Wallbergern den traditionellen Vitruvenball.

Am Montag darauf gedachte man im Wallbergkircherl an der Gedenkstätte der gefallenen Mitglieder beider Vereinigungen. Hernach traf man sich zum Frühschoppen im Bräustüberl in Tegernsee.

 

Beim Gründungsfest zum 90 Bestehen des Neureuth-Trachtenvereins am 24. Juni

waren die Wallberger mit starker Beteiligung vertreten.

 


90. Gründungsfest am 7. und 8. Juli 1979 im Zelt in Birkenmoos "Festabend"

Sehr groß war schon die Beteiligung am Festabend des 90 jährigen Gründungs-Festes im großen Zelt in Birkenmoos. Alle Besucher hatten ihre helle Freude an den vielen Trachtlern, vor allem an den vielen Dirndln und Frauen in Mieder und Schalk.

Vorstand Sepp Stadler gab einen kurzen Bericht über die Vereinsgeschichte. Die Aufgabe die sich die Gründer vor 90 Jahren gestellt hätten, sei bis heute die selbe geblieben. Der Einsatz von Generationen für die Sache der Heimat habe sich gelohnt und sei auch Verpflichtung für die Zukunft.

Bürgermeister Max Engelsberger wies auf die umwälzenden Wandlungen hin, die in den 90 Jahren die Umwelt verändert hätten. Umso mehr Bewunderung verdiene ein Verein, der es bis heute verstanden habe, die Jugend für die Tradition immer wieder neu zu gewinnen.

Dr. Franz Münsterer vom Akademischen Corps Vitruvia, seit der Gründung mit den Wallbergern fest verbunden, hatte neben Anerkennung und Glückwunsch auch noch ein beschriebenes Blatt Papier zur Hand, das es dem Jubelverein erleichtern soll, den anstehenden Bau einer eigenen Hütte zu verwirklichen.

Als Festgäste konnte der Vorstand Bundeslandwirtschaftsminister Josef Ertl mit Frau sowie eine ganze Reihe von Offiziellen begrüßen. Beifall gab es, Als Albert Maier, der durchs Programm führte, ein Gruß und Glückwunschtelegramm von Bayerns Ministerpräsident Franz Josef Strauß verlas.

Dann hatten die Aktiven das G´hör und G´schau. Allen voran die Tanz- und Plattlergruppen der Wallberger selber, die dabei vor allem ihre Nachwuchsarbeit dokumentierten. Höhepunkt war der Bandl- und Kronentanz. Kraftvoll und frisch sangen der Greilinger Viergesang und der Tegernseer Zwoagsang Kathan Wieser. Die Rottacher Blasmusik unter Sepp Kandlinger spielte dazu und hernach zum Tanz auf.

 


Festsonntag

Am Festsonntag mußten der Schirmherr Bürgermeister Max Engelsberger und Vorstand Sepp Stadler leider feststellen, daß wegen dem schlechten Wetter an einen Festzug mit Gottesdienst in den Kuranlagen nicht zu denken war. Ein Regen und Graupelschauer nach dem anderen machte wenigstens die Entscheidung nicht schwer.

Die Veranstaltung findet im Festzelt in Birkenmoos statt. Beim Festgottesdienst im mit über fünfhundert Trachtlern vollbesetzten Zelt sprach Pfarrer Alfons Siegl in seiner Predigt von der Bedeutung einer traditionsbewußten Bewegung, wie sie sich in den Trachten- und Brauchtumsvereinen zeige. Hier handle es sich um bewährte Leitbilder, vor allem für die Jugend, die sich auch heute noch dankbar dafür zeige.

Nach dem Gottesdienst blieb man noch in der großen Trachtenfamilie mit den Hirschberglern, Leonhardstoana, Neureuthern und Wiesseern zusammen, denen ebenso Fahnen-Erinnerungsbänder überreicht wurden, wie den Abordnungen der übrigen Ortsvereine von Rottach-Egern, die mit den Wallbergern mitfeierten. Mit den nachfolgenden Ehrtänzen der Vereine fand das 90 jährige Gründungsfest seinen Abschluß.

 


Ausschußsitzung am 27. Juli 1979 in Enterrottach

Nach der Begrüßung kam Vorstand Stadler das wohlgelungene 90. Gründungsfest zu sprechen. Leider konnte der Festzug wegen des schlechten Wetters nicht stattfinden.

Es galt wieder die Vorbereitungen für das bevorstehende Wallbergerfest zu treffen. Es soll wieder im gleichen Rahmen wie bisher stattfinden. je nach Witterung am 12., 15. oder 19. August. Auch auf den Festzug mit Daxwagen wollte man nicht verzichten. Den Bierausschank übernimmt wieder der Wirt.

 


Wallbergerfest am 15. August in Enterrottach

Trotz der vorhergehenden Regentage war am Himmelfahrtstag ein Wetter, daß man es sich schöner hätte nicht denken können.

Als der Festzug mit 6 Daxwägen von Egern kommend am Festplatz eintraf, herrschte gleich reger Betrieb. Bei der Würstlbraterei, dem Schießstand und vor allem beim Glücksstand war großer Andrang. Auch das Fisch- und Lanzenstechen wurde nicht übersehen.

Unermüdlich spielte die Rottacher Musikkapelle zum Tanz auf. Die Plattlereinlagen sowie die Figurentänze der Wallberger, Hirschbergler und Leonhardstoana begeisterten die Zuschauer. Erst spät in der Nacht fand das herrlich gelungene Fest seinen Abschluß.

 

Ausschußsitzung am 21. September 1979 in Enterrottach

Neben dem Gesamtausschuß konnte Vorstand Stadler Sepp auch den Gemeindekämmerer Herrn Konrad Pfluger aufs herzlichste begrüßen.

Als erstes kam Stadler auf das wohlgelungene Wallbergerfest zu sprechen. Er dankte allen Mitwirkenden und Beteiligten, denn nur durch gute Zusammenarbeit ist ein reibungsloser Verlauf eines Festes gesichert. Auch Kassier Kajetan Liedschreiber gab bekannt, daß auch in finanzieller Hinsicht noch nie ein so großer Gewinn verzeichnet werden konnte.

Zum zweiten Punkt der Aussprache kam wieder das Vereinsheim in den Blickpunkt. Konrad Pfluger als Abgeordneter der Gemeinde gab folgende Vereinbarung zwischen der Gemeinde, dem Verpächter des Grundstückes und dem Wallbergerverein zur Kenntnis:

Zwischen Herrn Simon Adlbert und der Gemeinde Rottach-Egern, vertreten durch den 1. Bürgermeister Max Engelsberger wird folgender Pachtvertrag geschlossen.

  1. Für Zwecke der Errichtung einer Vereinshütte für den Volkstrachtenverein die Wallberger verpachtet Herr Simon Adlbert entsprechende noch genauer festzulegende Grundstücksfläche aus Plan Nr. 1469/1470 an die Gemeinde Rottach-Egern
  2. Die Verpachtung der Fläche erfolgt mindestens auf die Dauer von 70 Jahren, beginnend am 20. Juni 1979.
  3. Grundlage des noch festzusetzenden Pachtzinses ergibt sich aus einer marktüblichen Verzinsung des Verkehrswertes der Pachtfläche. Als Versicherungsklausel ist die Preisindexentwicklung für die Gesamtlebenshaltung eines 4 Personen-Arbeitnehmer-Haushaltes mit mittlerem Einkommen des allein verdienenden Haushaltsvorstandes. anzuwenden.
  4. Die gepachtete Fläche ist durch einen entsprechenden Nutzungsvertrag an den Volkstrachtenverein "Die Wallberger" unter zu verpachten bzw. zu überlassen, der der Zustimmung des Grundstückseigentümers bedarf.
  5. Alle weiteren Pachtbedingungen werden nach dem Vorliegen der Baugenehmigung für die Vereinshütte getroffen.
  6. Dieser Vorschlag ergeht im Einvernehmen mit dem Vorstand der Wallberger Sepp Stadler als Nutzungsberechtigten.

Unterzeichnet am 20. Juni 1979 von Simon Adlbert, Bürgermeister Max Engelsberger und Vorstand Sepp Stadler.

Zum Schluß wurde noch eine Nachfeier für alle Mitwirkenden beim Fest und eine Schlußfeier für die Jugendgruppe festgelegt.

 

Ausschußsitzung am 28. September 1979 im Cafe Kreuz

Vorstand Sepp Stadler konnte neben dem Ausschuß auch Architekt Lenz Strohschneider jun. begrüßen.

An Hand des mitgebrachten Planes der Vereinshütte machte Strohschneider Vorschläge, wie das Heim innen und außen zu gestalten sei. Bei einem Ausmaß von 9 x 20 Meter soll die Tanzfläche 9 x 9 Meter groß sein, sowie für Küche und Lagerraum ist hinreichend Platz. Auch ein Keller mit 20 qm ist eingeplant.

Ferner gab Stadler noch bekannt, daß die Gemeinde mit Hilfe des Landrats und dank des Entegegenkommens von Forstdirektor Anton Böhm die Bernauer Winterstube erwerben konnte. Käufer der Hütte ist die Gemeinde, die sie ihrerseits den Wallbergern überläßt.

So sieht das gesamte Vertragswerk zwischen der Gemeinde, den Wallbergern, dem Schiclub und dem Grundstückseigentümer vor, daß beide Vereine den Festplatz an der Valepperstraße nacheinander an zwei Wochenenden benutzen können.

Um alle Auflagen erfüllen zu können, wird ein Stichkanal zur neuen Hütte hingeführt. So würden zwei bedeutende und traditionsreiche Vereine des Ortes in die Lage versetzt, sich selbst weiter zu helfen und der Jugend Sport, Kameradschaft und Brauchtum zu vermitteln.

 

Baugenehmigung

Großes Aufatmen bei den Wallbergern und im Gemeinderat: Mitte Oktober wurde die Baugenehmigung für die Vereinshütte vom Landratsamt erteilt. Und sofort gingen die Freiwilligen des Vereins daran, eine Zufahrt anzulegen und den Bauplatz an der Valepperstraße auszuheben.

Die Bernauer Winterstube bleibt noch bis zum Frühjahr auf dem alten Platz. Die Grundmauer und der Keller wurden noch im Herbst hergestellt.

 

Ausschußsitzung am 9. Dezember 1979 im Cafe Kreuz

Zum Beginn der Sitzung, begrüßte Vorstand Sepp Stadler alle Ausschußmitglieder, die vollständig erschienen waren.

Nach kurzer Aussprache über den Hüttenbau wurde beschlossen, wie alle Jahre den Mitgliedern einen Neujahrsgruß zu senden und zugleich mit einem Begleitschreiben, auf welchem auf den Bau der Vereinshütte hingewiesen wird und die Mitglieder ersucht werden, wenn es möglich ist, beim Bauen mitzuhelfen. Für Spenden in materieller oder finanzieller Hinsicht wird herzlichst gedankt.

Der Hoagart wurde auf den 29. Dezember 1979 festgelegt.

 


Hoagarten am 29. Dezember 1979 im Gasthof Baur

Nach einigen Musikeinalagen der Rottacher Danzlmusik begrüßte Vorstand Sepp Stadler die Anwesenden mit dem Neujahrsgruß und konnte erfreut feststellen, daß der Saal bis auf den letzten Platz besetzt war.

Die Ansage übernahm Wunschl Annamirl, welche auch mit originellen Witzen für die Heiterkeit im Saal sorgte. Es folgten Einlagen von Nachwuchstalenten in Musik, Gesang und Tanz, die allgemeinen Beifall verdienten. Auch ein kurzer Einakter sorgte für Stimmung. Hernach kamen auch die Tanzlustigen nicht zu kurz

 

1980

 


Neujahr 1980

 

Es leucht der Mond, es funkeln de Stern,
des oide Johr sogt sogt, habts mi gern,
weils neie Johr sein Anfang nimmt,
hoff ma's Best vo dem wos kimmt.

Wos im vergangenen Johr is gwes'n
werd vo uns koana mehr vogessn.
Des größte Ereignis des steht fest
war des 90jährige Gründungsfest.

Beim Festabend da war was los,
im groußn Zelt in birkenmoos.
G'sunga hams und tanzt und plattlt,
daß de ganze Tanzbühn hot g'wacklt.

Am Festsunda drauf wars Weda schlecht
d'rum feierte man den Festgottesdienst im Zelt.
Mäuserl schdad war's wia ma's a da Kirch nur kennt,
um so lebhafta is hernach bei de Ehrtänz gwen.

 

Wos natürli de Woiberger am meisten bewegt,
daß endli mit dem Vereinsheim wos vorwärts geht.
Die Baugenehmigung is kema vom Landratsamt,
drum ham's a glei mit'n Bau'n o'gfangt.

Mit'n ausbaggern und eischäuna hot's pressiert,
de Grundmauern und da Kella san betoniert.
Und im Fruahjohr wenns Weda nit schiniert,
werd de Bernauer Winterschtum obrocha und raus transportiert.

Nach 90jährigem Vereinsleben is dann so weit,
daß den Woibergern a eigenes Heim steht bereit.
Allen Mitgliedern Glück und Gesundheit
im Neuen Johr und jeder Zeit.

Lenz Kandlinger


Ausschußsitzung am 16. März 1980 im Gasthof Glasl

Nach der Begrüßung durch den 1.Vorstand Sepp Stadler kam in erster Linie das 50 jährige Jubiläum des 1. Oberbayrischen Preissingen zur Aussprache.

Veranstaltet wurde die Feier vom Bayrischen Rundfunk, dem Bayrischen Landesverein für Heimatpflege, sowie der Gemeinde Rottach. Die Wallberger beteiligen sich am Sonntag den 30. März beim Kirchenzug. Am Nachmittag übernehmen die Wallberger die Eintrittskontrolle und Platzanweisung im Thomasaal im Hotel Überfahrt.

Als weiteres wurde wieder wie in den nachfolgenden Sitzzungen am 1. April 1980 im Tennisstüberl sowie am 20. April im Gasthof Angermaier der Bau des Vereinsheimes besprochen. Ob Elektro-Zentralspeicher für Warmwasser Zentralheizung oder Ölbrenner mit Warmluftheizung. Auch auf einen Kachelofen wolle man nicht verzichten. Ferner wurden noch besprochen der Bodenbelag, die Bedachung und so weiter. Auch eine Unfallversicherung für die Mitarbeiter beim Hüttenbau soll garantiert sein. Eine Bauhaftpflicht und eine Bauwesen- werden abgeschlossen.

Am 15. April beginnen wieder die Plattlerproben in Enterrottach.

Eine Eintragung des Vereins ins Vereinsregister soll erledigt werden.

An alle Mitglieder werden Einladungskarten zur 91. Hauptversammlung am 15. Mai mit einem Begleitschreiben geschickt, in dem Alle ersucht werden, die Beiträge über die Bank zu leisten, um dem Kassier die Arbeit zu erleichtern.

 

Beteiligungen

Im Laufe des Vereinsjahres beteiligten sich die Wallberger beim Roßtag, beim Seefest und den Heimatabenden sowie beim Hirschbergler- und Leonhardstoanafest, beim Erntedankfest und zur Leonhardifahrt nach Kreuth mit einem Vierspänner.

 

Mitglieder

Im letzten Vereinsjahr wurden 18 neue Mitglieder aufgenommen. Somit zählt der Verein ? Mitglieder.




Verstorbene Vereinsmitglieder 79-80:

Kienast Quirin, Leitner Anna, Mannhardt Sepp, Münsterer Alexander, Lankes Hans, Seferl Höfer Schultes, Unterberger Hans, Höß Peter Ehrenvorstand, Moschner Gustl, Klaus Otto, Freiherr von Werdenfels, Rösch Ludwig.